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10.11.2015 | (rsn) – Mit zwei Siegen in UCI-Renen und weiteren Top-Ergebnissen zeigte Will Willwohl (LKT Brandenburg) auch 2015, dass er zu den talentiertesten deutschen Sprintern zählt. “Ich bin eigentlich recht zufrieden mit meiner Entwicklung“, sagte der 21-Jährige gegenüber radsport-news.com. Dabei lief in der Saison 2016 längst nicht alles nach Wunsch, wie Willwohl anfügte. “Ich hatte dieses Jahr auch sehr viel Pech, wie die Menschen in meinem Umfeld bestätigen werden. Ich denke, ich habe noch das Beste daraus gemacht.“
Der Youngster glänzte auch 2015 in Polen, wo er nun bereits im dritten Jahr in Folge ein UCI-Rennen gewinnen konnte. Diesmal war es eine Etappe der Rundfahrt Dookola Mazowsza (2.2). Zudem entschied Willwohl im Trikot der deutschen Nationalmannschaft die Auftaktetappe der Tour du Loir et Cher (2.2) für sich, was ihm auch für einen Tag die Gesamtführung einbrachte.
Doch auch in größeren Rennen schlug sich der Cottbuser achtbar. „Bei der Bayern-Rundfahrt etwa konnte ich zeigen, dass ich ganz gut mit den Profis mithalten kann“, sagte Willwohl, der beim einzigen deutschen Mehretappenrennen drei Mal unter die besten Zehn fuhr.
Anderswo in der Heimat lief es für den LKT-Sprinter aber nicht immer nach Wunsch. “Der elfte Rang beim Berliner ProRace war sicherlich eine herbe Enttäuschung“, gestand Willwohl. Und auch bei Rund um Köln sprang weniger heraus als erhofft – wenn auch unverschuldet. “Da ist mir auf der Zielrunde eine Einkaufstüte in die Schaltung geraten und ich konnte so durch den Radwechsel den Anschluss an das Feld nicht mehr herstellen“, beschrieb Willwohl das Malheur, das ihn womöglich ein Spitzenergebnis kostete.
Aber auch in Polen lief längst nicht alles rund. Denn zum Auftakt der Dookola Mazowsza vergab Willwohl leichtfertig einen weiteren Erfolg. “Ich war Teil einer drei Fahrer starken Spitzengruppe, die den Sieg unter sich ausmachen sollte. Allerdings bin ich 300 Meter vor dem Ziel eine Kurve zu früh abgebogen und verschenkte somit den möglichen Etappensieg und die Aussicht auf das Gelbe Trikot. Mittlerweile kann ich aber mit einem Schmunzeln zurückblicken“, erklärte er.
Damit war Willwohls Pechsträhne noch nicht beendet. „Das mit Abstand bitterste Ereignis war mein krankheitsbedingter Ausfall bei der Tour de l`Avenir, was zugleich das Saison-Aus für mich bedeutete“, sagte er.
Auch wenn Willwohl 2015 sein Potenzial nicht völlig abrufen konnte, so wurden doch einige größere Teams auf ihn aufmerksam. “Es gab Anfragen in diesem Sommer“, bestätigte er. Dennoch entschied er sich, noch ein weiteres Jahr für das LKT Team Brandenburg zu fahren. “Ich denke, es ist besser, mich nochmals intensiv auf das Rennprogramm der U23 zu konzentrieren und nach einer Saison mit Höhen und Tiefen hoffentlich umso mehr überzeugen zu können. Ich baue darauf und arbeite weiter an meinem Traum, Neo-Profi in der WorldTour zu werden“, kündigte Willwohl an.
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