--> -->
10.09.2015 | (rsn) - "Wir haben den ersten Tag überlebt", durfte sich Tom Dumoulin (Giant-Alpecin) am Eurosport-Mikrofon freuen, als er in Riaza noch immer das Rote Trikot trug. Sein Lächeln hatte sich der Niederländer am "Käseberg" am Ende der 18. Vuelta-Etappe redlich verdient. Denn Dumoulin wehrte am Puerto de la "Quesera" zahlreiche Angriffe von Fabio Aru souverän ab. Er wirkte nie so, als könnte er in Gefahr geraten, sondern klebte dem Italiener förmlich am Hinterrad, wich ihm nie weiter als 50 Zentimeter von der Seite.
"Aru hat sehr hart angegriffen und alles versucht, mir heute schon Rot abzunehmen", erzählte Dumoulin von den zahlreichen Tempoverschärfungen des Sardiniers, dessen Astana-Team zuvor mit horrendem Tempo die ersten Kilometer des Anstiegs hinauf gedonnert war. "Doch eigentlich war ich nie in Schwierigkeiten. Nach seiner ersten Attacke war mir klar, dass ich das Trikot auf den letzten Kilometern verteidigen kann."
Es fiel auf, wie klug sich der Niederländer verhielt, der sich von den zahlreichen Attacken anderer Fahrer nicht aus der Ruhe bringen ließ. Alejandro Valverde (Movistar), Joaquim Rodriguez und Daniel Moreno (Katusha), Rafal Majka (Tinkoff-Saxo), Esteban Chaves (Orica-GreenEdge), Louis Meintjes (MTN-Qhubeka) und Mikel Nieve (Sky), sie alle durften angreifen und ein paar Meter wegfahren, Dumoulin konzentrierte sich nur aufs Hinterrad von Aru.
Dabei profitierte er davon, dass immer wieder andere Fahrer die Favoritengruppe anführten, um den Attacken nachzusetzen und ihre Top-3-, Top-5- oder Top-10-Platzierungen zu verteidigen. "Wir haben alles versucht, was der Kurs hergegeben hat und ständig attackiert. Wir fahren hier auf Sieg und nicht um Platz zwei", sagte Astana-Teamchef Giuseppe Martinelli und stichelte ziemlich offen gegen die Konkurrenz, deren Fahrweise Dumoulin half.
Doch Dumoulins taktisch und physisch starker Auftritt beschränkte sich nicht nur auf den Anstieg, auch in der Abfahrt zum Ziel brillierte der Niederländer weiter. Sofort nach der Bergwertung nämlich schob er sich an die Spitze der Gruppe, um während der engen, winkligen Abfahrt nicht hinter einem langsamen Kontrahenten festzustecken, wenn Aru und Co. vorne auf die Tube drücken würden. Und als dann Aru an einem kurzen Gegenanstieg einem weiteren Antritt von Valverde und Moreno nicht sofort folgen konnte, nahm Dumoulin das Zepter sogar selbst in die Hand und forcierte das Tempo. Zwar konnte er Aru letztlich nicht abschütteln, weil der am Hinterrad anderer Kontrahenten wieder herankam, doch auch diese Aktion war eine kleine Macht-Demonstration des Niederländers.
"Es war psychologisch sehr wichtig, dass wir die Spielchen heute für uns entschieden haben", befand Dumoulins Sportlicher Leiter Christian Guiberteau. Aru dürfte jedenfalls zu knabbern haben an dem, was er am Käseberg und in der Abfahrt von selbigem erlebt hat. Trotzdem ist der Kampf um Rot längst nicht entschieden, es bleibt bei weiterhin drei Sekunden zwischen Dumoulin und Aru hoch spannend.
"Aru ist auch alleine sehr stark und wird es weiter probieren", versprach Martinelli und schob hinterher, dass er darauf setze, dass Movistar, Katusha und Tinkoff-Saxo an den kommenden Tagen selbst auch auf Sieg fahren: "Wir hoffen aber schon auch auf die Unterstützung der anderen Teams."
Vor allem der Samstag bietet mit vier Bergen der 1. Kategorie noch viel Angriffspotential, während die zwei Kilometer lange, nicht sehr steile Schlusssteigung von Avila am Freitag Dumoulin keine Probleme bereiten dürfte - im Gegenteil: Ein solches Finale liegt ihm wahrscheinlich sogar besser als den meisten seiner Verfolger. Dementsprechend verabschiedete er sich im Eurosport-Interview selbstbewusst: "Bis morgen!"
(rsn) – Kris Boeckmans (Lotto Soudal) hat sich bei seinem schweren Sturz auf der 8. Etappe der Vuelta a Espana offenbar viel schwerer verletzt als bisher nach außen drang. „Ich wäre sechsmal fas
20.09.2015Dumoulin veröffentlicht seine Vuelta-Leistungsdaten(rsn) – Tom Dumoulin (Giant-Alpecin) war die Entdeckung der diesjährigen Spanien-Rundfahrt. Bis zum vorletzten Tag führte der Niederländer die Gesamtwertung der Vuelta an, eher er noch auf den se
14.09.2015Hansen: Rekordjagd, „bis ich vom Rad falle"(rsn) – Zu einem zweiten Etappensieg nach 2014 hat es für Adam Hansen bei der am Sonntag zu Ende gegangenen Vuelta a Espana nicht gereicht. Doch die 70. Auflage der letzten großen Rundfahrt des Ja
14.09.2015Rodriguez mit 36 bei der Vuelta so gut wie nie(rsn) – Bei der Vuelta-Siegerehrung am Sonntagabend in Madrid stand natürlich Gesamtsieger Fabio Aru (Astana) im Mittelpunkt des Interesses. Aber auch Joaquim Rodriguez hatte allen Grund zum Strahl
13.09.2015Degenkolb sorgt bei der Vuelta für Versöhnung und Krönung(rsn) - Fast vier Monate ist es her, dass John Degenkolb in Nürnberg die abschließende 5. Etappe der Bayern-Rundfahrt gewann und dort seinen bisher letzten Saisonsieg einfuhr. Bei der Tour und der V
13.09.2015Degenkolb schlägt in Madrid zu, Aru Gesamtsieger(rsn) – John Degenkolb (Giant - Alpecin) hat am letzten Tag der 70. Vuelta a España doch noch zugeschlagen. Der 26 Jahre alte Frankfurter hatte am Ende der abschließenden 21. Etappe über 98,8 Ki
13.09.2015Majka stellt Jaskulas Grand Tours-Rekord ein(rsn) - Rafal Majka muss auf der heutigen Etappe der Spanien-Rundfahrt nur ins Ziel kommen, dann hat er den dritten Platz in der Gesamtwertung sicher. Der 25-jährige Kletterspezialist würde damit de
13.09.2015Dumoulin: „Die Vuelta war für mich einen Tag zu lang"(rsn) – Am Freitag noch wähnte man Tom Dumoulin (Giant-Alpecin) auf dem besten Weg zum Vuelta-Gesamtsieg, nachdem er der Konkurrenz im Finale der 19. Etappe einige Sekunden abgenommen hatte. Doch a
13.09.2015Aru: „Wir hatten gesehen, dass Dumoulin müde war"(rsn) - Die Vuelta begann für Astana mit einem Betrugsversuch und endete in einem Freudentaumel. Ausgelassen schlug Fabio Aru seinem Teamkollegen Luis Leon Sanchez kurz vor dem Überqueren der Zielli
12.09.2015Astana fährt Dumoulin in die Krise und Aru zum Vuelta-Sieg(rsn) - Auf den allerletzten Drücker haben Fabio Aru und das Team Astana das Ruder herum und die Vuelta doch noch an sich gerissen. Mit einer beeindruckenden Teamleistung fuhren die Hellblauen auf de
12.09.2015Aru vor Vuelta-Sieg, Dumoulin bricht völlig ein(rsn) - Fabio Aru (Astana) steht vor dem Gewinn der 70. Vuelta a Espana. Der Italiener hat am vorletzten Tag der Rundfahrt das Rote Trikot von Tom Dumoulin (Giant-Alpecin) übernommen und den NiederlÃ
12.09.2015Dumoulin: Erleben wir heute die Geburt eines großen Fahrers?(rsn) - Von San Lorenzo de El Escorial nach Cercedilla (175,8 km). Für Spitzenreiter Tom Dumoulin (Giant-Alpecin) und seine Herausforderer ist es die ultimative Etappe der 70. Vuelta a Espana. Erlebe
(rsn) - Es war ein durchaus ungewöhnlicher Zeitpunkt, als Romain Bardet im Sommer, kurz vor der Tour de France, sein Karriereende ankündigte. Mindestens genauso ungewöhnlich ist das Rennen, das sei
14.11.2024Quintana beendet Spekulationen, Bonnamour gibt Kampf gegen Dopingsperre auf(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
14.11.2024Rhodos-Prolog-Experte mit Sturzpech im stärksten Rennen(rsn) – Seine elfte Saison auf KT-Niveau ragt zwar nicht als seine beste heraus, dennoch zeigte Lukas Meiler (Team Vorarlberg) auch 2024, was er drauf hat. Seine beste Platzierung gelang ihm dabei
14.11.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
14.11.2024Schädlich übernimmt die deutschen Ausdauer-Spezialisten(rsn) – Der Bund Deutscher Radfahrer hat einen neuen Nationaltrainer auf der Bahn für den Bereich Ausdauer. Lucas Schädlich, der seit 2019 die deutschen Juniorinnen unter seinen Fittichen hatte, Ã
14.11.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport
14.11.2024Schär wird Schweizer Nationaltrainer(rsn) – Marc Hirschi, Stefan Küng und Co. haben einen neuen Nationaltrainer. Michael Schär wird mit Jahresbeginn 2025 die Verantwortung für die Schweizer Männer in den Bereichen Elite und U23 ü
14.11.2024Lotto Kern - Haus wird Development-Team von Ineos Grenadiers(rsn) – In den vergangenen beiden Jahren war das deutsche Kontinental-Team Lotto Kern - Haus PSD Bank sogenannter Development-Partner von Red Bull – Bora – hansgrohe. Ab der kommenden Saison wi
14.11.2024Meisen kündigt baldiges Karriereende an(rsn) – “Spätestens im Januar ist Schluss“, kündigte Marcel Meisen (Stevens) gegenüber RSN an. Der 35-Jährige ist in seine letzte Cross-Saison gestartet und will diese nicht mehr ganz zu End
14.11.2024Traumszenario mit kurzem Anfangsschock(rsn) – Unverhofft kommt oft – dieser Spruch traf in dieser Saison auch auf Meo Amann zu. Mit dem Elite-Team Embrace The World in die Saison gestartet, bewarb er sich im Sommer auf einen Platz bei
13.11.2024Auch ein kurioser erster UCI-Sieg reichte nicht zum Profivertrag(rsn) – Auch wenn er in dieser Saison seinen ersten UCI-Sieg einfahren konnte, so gelang Roman Duckert (Storck – Metropol) am Ende seiner U23-Zeit nicht der Sprung in ein Profiteam. Deshalb wird e
13.11.2024Ein Jahr geprägt von Stürzen und viel Unglück(rsn) – Eigentlich wollte Mikà Heming (Tudor Pro Cycling) 2024 so richtig durchstarten. Die Klassikerkampagne in Belgien hatte er sich als erstes Saisonhighlight gesetzt, doch diese endete für den