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12.01.2015 | (rsn) – Drei Tage nach seinem 26. Geburtstag hat sich Marcel Meisen (Corendon-Kwadro) im sächsischen Borna selbst das schönste Geschenk gemacht. Der Aachener trotzte dem eiskalten Wind und fuhr bei den Deutschen Meisterschaften im Radcross einen ebenso überraschenden wie souveränen Sieg ein.
Um ganze 2:48 Minuten distanzierte Meisen den zweitplatzierten Sascha Weber (ChampsSys CTT). Titelverteidiger Philipp Walsleben (BKCP-Powerplus) kam sogar erst 3:43 Minuten nach dem neuen Deutschen Meister als Dritter ins Ziel auf der Tartanbahn des Harbig-Sportplatzes. Platz vier ging an Deutschland-Cup-Gesamtsieger Ole Quast (Stevens Racing Team / + 4:53 Minuten) vor Max Walsleben (Team Stuttgart / + 5:21) und Markus Schulte-Lünzum (Focus CX Elite Team / + 5:41).
„Wenn mir das heute früh einer gesagt hätte, ich hätte ungläubig geschaut“, sagte Meisen, der vor sieben Jahren in Herford U23-Meister geworden war, bei der Elite aber stets im Schatten von Walsleben stand. In Borna fuhr er nun ausgerechnet in der Saison zum Meistertitel, die für ihn besonders schlecht begonnen hatte.
„Ich war vor der letzten Cross-Saison im Sommer stark und das hat mich einige gute Ergebnisse im Winter gekostet. Diesmal sollte es deshalb etwas ruhiger losgehen, aber dann war der Saisonstart doch etwas sehr schlecht“, gab er gegenüber radsport-news.com zu.
Meisen war bei den ersten drei Weltcup-Rennen der Saison nie in die Top 25 gekommen. Erst in Namur kurz vor Weihnachten ging es bergauf. „Das Team hat trotzdem immer an mich geglaubt und ich bin zuletzt immer besser geworden. Das hier heute ist jetzt die Krönung und macht den schlechten Saisonstart vergessen. Jetzt fahre ich ein Jahr im Meistertrikot. Davon will ich jeden Tag genießen.“
So überrascht wie vom Ergebnis war Meisen auch schon während des Rennens von dessen Verlauf. Denn der neue Deutsche Meister riss gemeinsam mit Weber bereits auf der ersten Runde eine riesige Lücke auf und fuhr schon im zweiten Umlauf als Solist der Konkurrenz davon. „Eigentlich hatte ich geplant, die erste Hälfte nur mitzufahren und abzuwarten“, erklärte Meisen nach dem Rennen. „Aber wenn man so ein Loch bekommt, muss man weiter durchziehen und versuchen, die Gegner zu demoralisieren.“
Schon in der ersten Runde war Walsleben an einer der technisch schwierigsten Stellen des matschigen Parcours gestürzt. Anschließend hatte der Weltcup-Gesamtvierte noch einen Plattfuß. Beides wollte der Kleinmachnower aber nicht als Ausrede gelten lassen. „Das hat vielleicht 30 Sekunden gekostet, aber ich hatte am Ende mehr als zwei Minuten Rückstand“, gab er zu Protokoll. Vielmehr sei eine Erkältung daran schuld gewesen, dass er nicht im Vollbesitz seiner Kräfte am Start stand.
In der Anfangsphase konnte Weber noch mit Meisen mitgehen, doch der Saarländer musste ebenfalls bereits auf der zweiten Runde abreißen lassen, als ein heftiger Schneeregen-Schauer über die Strecke zog. „Da kam ich gar nicht zurecht. Ich hatte die falschen Reifen drauf und musste zur Box. Danach hatte ich noch einen Kettenklemmer – das hat bestimmt 20 Sekunden gekostet“, meinte er im Gespräch mit radsport-news.com. „Marcel hatte dann relativ früh eine riesige Lücke – und wir kennen uns gut: Wenn der eine Lücke hat, nimmt man sie ihm nicht mehr weg.“
Doch wie Walsleben wollte auch Weber sein Pech nicht als Begründung für die Niederlage betrachten. „Es war nicht mein bester Tag“, gab auch er zu. „Ich war heute nicht gut genug, um zu gewinnen. Und im Endeffekt freue ich mich für Marcel.“ Diese Kollegialität strahlten alle drei deutschen Top-Crosser in Borna aus – da umarmte kurz vor der Siegerehrung sogar Sieger Meisen den enttäuschten Walsleben und versuchte ihn mit den Worten „nächstes Jahr wieder“ zu trösten.
Drei Wochen vor den Weltmeisterschaften im tschechischen Tabor wurde deutlich, dass das BDR-Trio als Team auftritt. Passend dazu machen sich Meisen, Weber und Walsleben nun gemeinsam auf den Weg nach Benicassim bei Valencia, um dort ein selbst organisiertes und von ihren Sponsoren-Teams finanziertes zehntägiges Trainingslager zu absolvieren. Danach hoffen Weber und Meisen in Tabor auf eine Top-15-Platzierung, und Walsleben träumt weiterhin von einer WM-Medaille.
„Dafür muss ich auf jeden Fall Glück haben, denn ich habe erst einmal bei einem Weltcup auf dem Podium gestanden“, sagte er in Borna. „Aber das ist mein Ziel.“
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