--> -->
18.08.2014 | (rsn) - Letzter Tag und nur 100 Kilometer auf einem schönen Rundkurs in der Stadt, was will man mehr? Gut, vielleicht einen fast sicheren Gesamtsieger, dessen Mannschaft das Geschehen unter Kontrolle halten könnte. Das war jedoch leider nicht der Fall und so wurde bereits der erste Zwischensprint angefahren wie ein Endspurt. Oscar Sevilla gewann diesen auch souverän und schlüpfte somit in das virtuelle Gelbe Trikot.
Sein Widersacher Luis Camargo, der Träger des Gelben Trikots, war vom Zwischensprint sogar so platt, dass er bis zum Ende des Feldes durchgereicht wurde und nur mit Mühe den Anschluss halten konnte. Fortan gab sich Camargo der EPM-Une Übermacht geschlagen und akzeptierte, dass ihm bei dieser Vuelta a Colombia nur der zweite Gesamtrang bleiben sollte.
Im Finale schaffte es die EPM-Mannschaft mit Unterstützung unserer italienischen Kollegen, eine auf zwischenzeitlich 1:40 Minuten enteilte elfköpfige Spitzengruppe wieder einzufangen und es kam zum Sprintfinale. Mekseb und ich fanden uns bei der Drei-Kilometer-Marke und konnten uns vorn behaupten, bis mich zwei Konkurrenten auf den letzten 1.000 Metern in die Zange nahmen und ich komplett abbremsen musste. Damit war es für mich gelaufen, aber Mekseb zog einfach durch und wurde toller Zehnter.
Das letzte Wochenende mit dem Bergzeitfahren bei Nacht und dem Rundstreckenrennen in der Stadt war meiner Meinung nach das, was modernen, medientauglichen und zuschauerfreundlichen Radsport am nächsten kommt. Bergetappen über 200 Kilometer sind meiner Ansicht nach dem Zuschauer weder als der neue, saubere Radsport zu verkaufen, noch verfolgt jemand außerhalb der Szene fünf Stunden Bergetappe live am TV. Keine der aktuell in der Öffentlichkeit angesehenen, fernsehtauglichen Sportarten hat eine Wettkampfdauer von mehreren Stunden und am Rennergebnis ändert sich erfahrungsgemäß wenig.
Was bleibt also nach elf Etappen Kolumbien-Rundfahrt? Freundliche Leute, schöne Landschaften und eine Radsportbegeisterung im ganzen Land, wie man sie sonst nur aus Belgien kennt. Dazu eine perfekt durchdachte Organisation, noble Hotels und viel Liebe zum Detail.
Unter den Fahrern kursiert die einhellige Meinung, dass wir alle wieder nach Kolumbien zurückkehren würden – aber definitiv nicht zum Radrennen fahren. Dass es hart werden würde war klar, aber so hart? Immerhin sagen sogar die alten kolumbianischen Haudegen wie Ivan Parra, Mauricio Ardila oder Santiago Botero, dass es schwieriger sei, die Vuelta a Colombia zu beenden als den Giro d’Italia.
Aber das wussten wir vorher und so bleibt mir nur ein Zitat von Günter Grünwald: „Wenn ich als Rennfahrer so etwas nicht will, dann muss ich halt daheim bleiben.“
Ich persönlich nehme unglaubliche Eindrücke mit, die ich niemals vergessen werde. Und das nicht nur wegen des Sonderstatus, den Rennfahrer hier genießen. Auch in zivil gekleidet wurden wir immer höflich und rücksichtsvoll behandelt, auch wenn es mit dem Spanisch mal etwas haperte. Für die Form könnte diese Rundfahrt auch etwas bringen, wenn wir uns binnen ein bis zwei Jahren wieder erholt haben.
Danke an Physio Alex, Mechaniker Karsten (unfreiwilliger Weise), den sportlichen Leiter Yves und „Mama“ Sylvie sowie Meron, Mekseb, Richard und Zimmerkollege Daniel, der übrigens seinen 26. Geburtstag morgen komplett mit der Rückreise verbringen wird.
Ein ganz besonderer Dank geht auch an das Team BIKE AID, das durch seine unermüdliche Arbeit erst ein so tolles Erlebnis ermöglicht. Und wir hatten ja schon einige solche Erlebnisse dieses Jahr. Danke auch für die zahlreichen Rückmeldungen auf dieses Tagebuch und fürs Daumendrücken zu Hause!
Ein letzter Gruß aus Kolumbien
Euer Yannick
(rsn) - Als vorletzte Etappe der Kolumbien-Rundfahrt hatte sich der Veranstalter ein besonderes Schmankerl ausgedacht: ein Bergzeitfahren über 17 Kilometer bei Nacht. Es ging von Medellin zum Alto de
(rsn) - Heute darf ich leider nur noch von vier aktiven Bike Aid Fahrern berichten. Wie es sich bereits gestern Abend angedeutet hat, konnte Richard nicht mehr zur 9. Etappe antreten. Nach einer schla
(rsn) So langsam sehne ich mir das Ende der Rundfahrt herbei und auch mein Körper schreit regelrecht danach. Ich bin heute Morgen im selben Zustand aufgewacht, in dem ich gestern Abend ins Bett geg
(rsn) - Vor der heutigen 7. Etappe der Kolumbien-Rundfahrt durften wir einen Ruhetag genießen. Dieser ist übrigens Pflicht bei Rennen von mehr als zehn Tagen. Wir blieben also einen weiteren Tag in
(rsn) - Die Anspannung vor der heutigen Etappe war bei uns im Team förmlich greifbar. Beim Frühstück wurde wenig gesprochen und jeder achtete nochmals besonders darauf, hochwertige Nahrungsmittel z
(rsn) - Das heutige Resümee fällt etwas knapper aus als das doch sehr emotionale von gestern. Viel gibt es auch nicht zu berichten, obwohl auch diese Etappe wieder anders verlief als erwartet. Der S
(rsn) - Vor der heutigen Etappe war bei mir die Angst riesengroß, am Abend nicht mehr im Rennen zu sein. Eine deutlich längere Etappe mit sehr geringer Karenzzeit war nicht gerade das, wonach mir de
Den Tagesverlauf der dritten Etappe muss ich zumindest teilweise chronologisch schildern, um ein authentisches Gefühl dafür vermitteln zu können, wie es uns momentan geht. Der Sinn für die Schö
(rsn) - Es gibt Rundfahrten, die super organisiert sind und uns Fahrern große Freude bereiten, sofern man von den vier Stunden Radrennen jeden Tag absieht. Die Vuelta a Colombia gehört zu dieser Kat
(rsn) - Vor der Ankunft am Startort stand für unsere Truppe noch ein kleiner Inlandsflug von Bogota nach Bucaramanga auf dem Programm. Wollte man eine Rangliste der spektakulärsten Landebahnen diese
(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die w
(rsn) - Tadej Pogacar (UAE - Emirates - XRG) zeigte sich im bisherigen Saisonverlauf nur einmal verwundbar. Im 17,4 Kilometer langen Einzelzeitfahren des Critérium du Dauphiné verlor er 48 Sekunden
(rsn) – Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) hat seine Zeitfahrdominanz auch auf der 5. Etappe der Tour de France (2.UWT) unter Beweis gestellt. Mit seinem soueränen Sieg erinnerte der Doppel-Ol
(rsn) – Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) hat sich im ersten Einzelzeitfahren der 112. Tour de France den angepeilten Sieg geholt. Der Olympiasieger und Weltmeister in dieser Disziplin setzte
(rsn) – Die 6. Etappe der Tour de France ist die auf dem Papier bisher härteste der Rundfahrt. Auf dem Weg von Bayeux nach Vire-Normandie sind auf 201 Kilometern über 3.500 Höhenmeter zu bewälti
(rsn) - Es gibt Radprofis, die pressen das letzte Körnchen Kraft aus sich heraus, um beim Kampf gegen die Uhr – und gegen den inneren Schweinehund – auch noch die letzte Sekunde herauszuholen. Un
(rsn) – Die Erschöpfung war den Visma-Profis nach dem ersten Einzelzeitfahren der Tour de France (2.UWT) in Caen auch unter ihren futuristischen Helmen anzusehen. Der leere Blick verschwand aber a
(rsn) – Spätestens jetzt haben sich die aufwändigen Tests im Aero-Tunnel von Catesby ausgezahlt. Weniger als eine Minute hat Florian Lipowitz (Red Bull - Bora - hansgrohe) auf Tagessieger Remco Ev
(rsn) – Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) hat das erste Zeitfahren der Tour de France 2025 dominiert. Der Weltmeister und Olympiasieger im Kampf gegen die Uhr war nach den 33 Kilometern rund u
(rsn) – Doppel-Olympiasieger Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) hat das erste Zeitfahren der Tour de France für sich entschieden. Der 25-jährige Belgier absolvierte die 5. Etappe, die über 3
(rsn) - 184 Profis aus 23 Teams sind am 5. Juli im nordfranzzösischen Lille zur 112. Tour de France (2.UWT) angetreten, darunter zehn Deutsche, drei Österreicher und fünf Schweizer. Hier listen
(rsn) – Mit dem ersten Tagessieg eines heimischen Fahrers seit 2015, als Lukas Pöstlberger die Schlussetappe hatte gewinnen können, endete der Auftakt der 74. Tour of Austria (2.1). Lokalmatador F