Nibali übernimmt die Gesamtführung

Vuelta: Roche siegt dank perfektem Timing, König Vierter

Foto zu dem Text "Vuelta: Roche siegt dank perfektem Timing, König Vierter"
Niclas Roche 8Saxo-Tinkoff) | Foto: ROTH

25.08.2013  |  (rsn) - Nicolas Roche (Saxo-Tinkoff) hat eine Saison während der er sehr viel als Helfer von Alberto Contador oder Roman Kreuziger gearbeitet hat, gekrönt. Der Ire vom Team Saxo-Tinkoff gewann am Monte Da Groba oberhalb von Baiona an der spanischen Westküste nach 177,7 Kilometern die 2. Etappe der 68. Vuelta a Espana. Dabei setzte sich Roche im Bergaufsprint auf den letzten 500 Metern gegen den Spanier Daniel Moreno (Katusha / + 0:02) und Domenico Pozzovivo (Ag2r / + 0:06) aus Italien durch.

Platz vier ging an Leopold König (+ 0:11) vom deutschen Team NetApp-Endura. Der Tscheche hatte im Finale 1,4 Kilometer vor dem Ziel attackiert und sich vom durch die Movistar-Mannschaft angeführten Hauptfeld abgesetzt. Doch auf dem durchschnittlich acht Prozent steilen Schluss-Kilometer sprangen Moreno, Roche und schließlich auch Pozzovivo zu König nach vorn, der dann schließlich nicht mehr genug Reserven hatte, um auf deren Konterattacken zu reagieren. Pozzovivo beschleunigte 500 Meter vor dem Ziel und sofort schoss Roche vorbei. Moreno versuchte noch das Hinterrad des Iren zu halten, doch der zog unwiderstehlich zum Sieg durch.

,,Wir wussten, dass Nicholas in großer Form ist. Was er aber heute gezeigt hat, das war außergewöhnlich. Sein Timing war perfekt. Er hat den richtigen Moment abgewartet, bis er davonzog", lobte Roches Sportlicher Leiter, der Italiener Fabrizio Guidi. Roche selbst ergänzte. ,,Ich bin sehr glücklich, aber auch erleichtert. Wir hatten uns den Anstieg letzte Woche angeschaut, von daher kannte ich ihn. Ich habe mich für die Attacke entschieden, da ich in einem Sprint gegen Fahrer wie Valverde keine Chance gehabt hätte", so der Ire.

Aus der Gruppe der Favoriten heraus gewann Alejandro Valverde mit zwölf Sekunden Rückstand den Sprint um Platz fünf vor Diego Ulissi (Lampre-Merida) und Morenos Katusha-Teamkollege Joaquim Rodriguez. Ivan Basso (Cannondale) wurde Achter und brachte wie die meisten anderen Mit-Favoriten 14 Sekunden Rückstand ins Ziel. So auch Vincenzo Nibali (Astana), der von seinem Teamkollegen Janez Brajkovic (+ 0:51) das Rote Trikot des Gesamtführenden übernahm. Nibali hat in der Gesamtwertung nun acht Sekunden Vorsprung auf Roche sowie je zehn auf das RadioShack-Trio Haimar Zubeldia, Chris Horner und Robert Kiserlovski.

Die großen Verlierer am zweiten Rundfahrt-Tag waren die Mannen von Euskaltel. Co-Kapitän Igor Anton erreichte das Ziel abgeschlagen mit 2:41 Minuten Rückstand und für Samuel Sanchez, der sieben Kilometer vor dem Ziel abreißen lassen musste, fand sich auch eine Stunde nach Rennende keine Zeit im Tagesklassement. Rund drei Minuten nach Roche war der Spanier allerdings im Ziel gesichtet worden.

Ebenfalls bereits weit vom Podestplatz entfernt ist Sky-Kapitän Sergio Henao aus Kolumbien, der wie Anton 2:41 Minuten einbüßte. Für die Briten hält nun Henaos Landsmann Rigoberto Uran die Fahnen hoch. Der Gesamtzweite des Giro d'Italia kam zeitgleich mit Nibali, Basso und Co. ins Ziel und ist 22 Sekunden hinter Nibali nun Gesamtsechster.

Dominik Nerz (BMC) verlor als bester Deutscher auf dem 54. Platz 2:19 Minuten und ist im Gesamtklassement nun 48. - ebenfalls als bester Deutscher.

Bevor König 1,4 Kilometer vor dem Ziel den Fehdehandschuh warf, hatte auch Amets Txurruka (Caja Rural) im Schlussanstieg bereits versucht, sich vom durch Movistar angeführten Hauptfeld abzusetzen. Doch die spanische Mannschaft um Alejandro Valverde schlug mit fünf Mann ein derart hohes Tempo an, dass bis zum König-Angriff niemand weg kam.

Auf diese Weise sammelten die Spanier zu Beginn des Anstiegs auch die drei Ausreißer des Tages ein - zunächst Greg Henderson (Lotto-Belisol) und kurz darauf auch Alex Rasmussen (Garmin-Sharp) sowie Francisco Javier Aramendia (Caja Rural). Dieses Trio hatte sich bereits bei Kilometer 0 abgesetzt, nachdem der ungeduldige Henderson sogar bereits einige Meter vor dem Ende der neutralisierten Startphase beschleunigt hatte.

Im Verlauf der weitgehend flachen Etappe durch Galizien erarbeitete sich das Trio einen Maximalvorsprung von rund 11:30 Minuten, doch als Lampre-Merida im Hauptfeld die Verfolgung aufnahm, begann dieses Polster rasant zu schrumpfen. Mit der Hilfe des Gegenwindes auf den letzten 30 Kilometern vor dem Schlussanstieg verringerten Lampre-Merida und Vacansoleil-DCM in Person von Johnny Hoogerland den Abstand kontinuierlich, so dass Henderson und Co. nur noch mit rund zwei Minuten Vorsprung ins Finale gingen - viel zu wenig, wie sich kurz darauf herausstellte.

Mehr Informationen zu diesem Thema

25.09.2013Horner stellt Daten aus seinem Blutpass ins Internet

(rsn) – Zehn Tage nach seinem Vuelta-Triumph hat Chris Horner (RadioShack-Leopard) die Daten aus seinem Biologischen Pass auf seiner persönlichen Website veröffentlicht. Wie der mit knapp 42 Jahre

18.09.2013Kohler lobt Nerz, kritisiert die Vuelta-Organisatoren

(rsn) – Auch wenn es mit dem angepeilten Etappensieg nicht klappte, war Martin Kohler (BMC) mit seiner Leistung bei der am Sonntag zu Ende gegangenen Vuelta a Espana sehr zufrieden. „Insgesamt war

17.09.2013USADA: Kein verpasster Dopingtest bei Horner

Berlin (dpa) - Die amerikanische Anti-Doping-Agentur USADA hat klargestellt, dass im Fall des Vuelta-Siegers Christopher Horner „nicht von einem verpassten Dopingtest" gesprochen werden könne. Hor

16.09.2013RadioShack mit perfektem Auftritt, Kiriyenka rettet Sky-Bilanz

(rsn) - Die 68. Vuelta a Espana ist Geschichte - Zeit um Bilanz zu ziehen. Wer hat die Erwartungen erfüllt oder sogar übertroffen, wer fuhr hinterher? Radsport News gibt Antworten. Teil 5:BMC: Dank

16.09.2013Astana verpasst zweiten Grand Tour-Coup, Katusha mit drei Etappensiegen

(rsn) - Die 68. Vuelta a Espana ist Geschichte - Zeit um Bilanz zu ziehen. Wer hat die Erwartungen erfüllt oder sogar übertroffen, wer fuhr hinterher? Radsport News gibt Antworten. Teil 4:Astana: Na

16.09.2013NetApp-Endura schafft den Etappensieg, Lampre verpasst ihn knapp

Cannondale: Ivan Basso wollte noch einmal zeigen, dass er mit seinen 35 Jahren immer noch für ein Top Ergebnis bei einer großen Landesrundfahrt gut ist. Der Italiener lag auf Top Ten-Kurs, eher er w

16.09.2013Barguil lässt Argos-Shimano jubeln, Tristesse bei Vacansoleil-DCM

(rsn) - Die 68. Vuelta a Espana ist Geschichte - Zeit um Bilanz zu ziehen. Wer hat die Erwartungen erfüllt oder sogar übertroffen, wer fuhr hinterher? Radsport News gibt Antworten. Teil 3:Argos-Shim

16.09.2013FDJ.fr und Saxo-Tinkoff verbuchen je zwei Etappensiege

(rsn) - Die 68. Vuelta a Espana ist Geschichte - Zeit um Bilanz zu ziehen. Wer hat die Erwartungen erfüllt oder sogar übertroffen, wer fuhr hinterher? Radsport News gibt Antworten. Teil 2: FDJ.fr: N

16.09.2013Bei Movistar reißt eine Serie, bei GreenEdge richtet´s Matthews

(rsn) - Die 68. Vuelta a Espana ist Geschichte - Zeit um Bilanz zu ziehen. Wer hat die Erwartungen erfüllt oder sogar übertroffen, wer fuhr hinterher? Radsport News gibt Antworten. Teil 1: Movista

16.09.2013Wagner: In Madrid fehlte der letzte Punch

(rsn) – Nachdem Robert Wagner (Belkin) sich bei der schweren 68. Vuelta a Espana erfolgreich durch die zahlreichen Bergetappen gekämpft hatte, setzte der 30-Jährige all seine Hoffnungen auf die Sc

16.09.2013Preidler nach Vuelta-Debüt reich an Erfahrung

(rsn) – Viel probiert, aber nichts gewonnen: So fällt die Bilanz von Georg Preidler bei seiner ersten großen Landesrundfahrt aus. Der Österreicher vom Team Argos-Shimano war  mehrmals in aussich

16.09.2013Arndt: In Madrid auf´s Podium gesprintet

(rsn) – Mit dem dritten Platz auf der Vuelta-Schlussetappe in Madrid hat Nikias Arndt (Argos-Shimano) zum Abschluss seiner ersten großen Landesrundfahrt nochmals ein Ausrufezeichen gesetzt und sein

Weitere Radsportnachrichten

23.04.2024Kletter-Spektakel mit gehörigem Zeitfahr-Einschlag

(rsn) – Die Tour de Romandie war einst die letzte große und wichtige Vorbereitungs-Rundfahrt für den Giro d´Italia. Giro-Favoriten entschieden sich damals zwischen der Schweizer Rundfahrt und dem

23.04.2024Startliste zum Prolog der 77. Tour de Romandie

(rsn) – Der Schweizer Nationalfahrer Luca Jenni eröffnet um 14.50 Uhr den Prolog zur 77. Tour de Romandie (2.WWT). Der nur 2,3 Kilometer lange Parcours von Payerne ist zwar bretteben, dürfte mit s

23.04.2024Tour de Romandie im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) - Die sechstägige Tour de Romandie (2.UWT) hält traditionell für jeden Fahrertypen etwas bereit. Ob Kletterer oder Zeitfahrspezialisten, Sprinter oder Klassikerjäger - sie alle bekommen ihr

23.04.2024Tour de France Femmes ohne Vorjahreszweite Kopecky

(rsn) – Die Vorjahreszweite Lotte Kopecky (SD Worx-Protime) wird auf die am 12. August in Rotterdam beginnende 3. Tour de France Femmes verzichten. Stattdessen wird sich die Weltmeistern auf die Oly

23.04.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

22.04.2024Highlight-Video der 2. Etappe der Türkei-Rundfahrt

(rsn) – Max Kanter (Astana Qazaqstan) hat nach der 2. Etappe der 59. Türkei-Rundfahrt (2.Pro) seinen ersten Profisieg bejubeln können. Der 26-jährige Deutsche setzte sich über 190 Kilometer von

22.04.2024Tour of Turkiye: Taktischer Fehler kostete Dorn das Bergtrikot

(rsn) – Auch auf der 2. Etappe der Tour of Türkiye (2.Pro) haben die deutschen Kontinental-Teams Bike Aid und Rembe Sauerland das Renngeschehen geprägt. Auf dem 190 Kilometer langen Teilstück zw

22.04.2024Kanter sprintet bergauf zu seinem ersten Profisieg

(rsn) – Max Kanter (Astana Qazaqstan) hat auf der 2. Etappe der 59. Türkei-Rundfahrt (2.Pro) seinen ersten Profisieg eingefahren. Der 26-jährige Deutsche setzte sich über 190 Kilometer von Kemer

22.04.2024Wiebes wie Kopecky bis Ende 2028 bei SD Worx – Protime

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Profiradsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder RÃ

22.04.2024SD Worx - Protime: Sponsoren bleiben an Bord

(rsn) – Bei den Ardennenklassikern blieb das erfolgsverwöhnte Team SD Worx – Protime ohne Sieg. Dafür allerdings konnte der niederländische Frauen-Rennstall am Tag nach Lüttich-Bastogne-Lütti

22.04.2024Van der Poel: “Auch in Top-Form kann ich Tadej nicht folgen“

(rsn) – Auch wenn es nicht zum dritten Sieg bei einem Monument in dieser Saison reichte, gehörte Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) zu den Gewinnern des 110. Lüttich-Bastogne-Lüttich.

22.04.2024Bernal auf allerbestem Weg zurück in die Weltspitze

(rsn) – Am Ende stand für Egan Bernal (Ineos Grenadiers) in Lüttich der 21. Platz auf der Ergebnisliste. Doch das Resultat an sich spiegelte kaum wider, wie stark der Kolumbianer bei seinem Debüt

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Tour de Romandie (2.UWT, SUI)