Harter Konkurrenzkampf um Grand Départ

Luxemburg träumt vom Tour-Start 2028

Von Christoph Niederkofler

Foto zu dem Text "Luxemburg träumt vom Tour-Start 2028"
Tour-Direktor Christian Prudhomme war in Luxemburg zu Gast. | Foto: Cor Vos

10.10.2025  |  (rsn) – Luxemburg hat am Mittwoch offiziell seine Bewerbung für den Grand Départ der Tour de France 2028 präsentiert. In der Luxemburger Coque-Sportarena empfing Tour-Direktor Christian Prudhomme eine hochrangige Delegation mit Großherzog Henri, Premierminister Luc Frieden, Sportminister Georges Mischo sowie Vertretern des nationalen Radsportverbandes, darunter Fränk Schleck und Verbandspräsident Camille Dahm.

Ein Schild mit der Aufschrift "Grand Départ Luxembourg 2028" markierte den Anlass: Luxemburg will die Tour erstmals seit 2017 wieder ins Land holen. Vorgesehen ist ein 13,4 Kilometer langes Einzelzeitfahren in Luxemburg-Limpertsberg als Auftakt. Die 2. Etappe soll von Luxemburg-Stadt über Vianden, Bourscheid und Esch an der Sauer nach Belval führen – eine anspruchsvolle Strecke über 182 Kilometer und mehr als 2500 Höhenmeter. Die 3. Etappe ist zwischen Echternach und Schengen geplant, wo die Tour anschließend nach Deutschland oder Frankreich weiterziehen könnte.

Die Bewerbung läuft seit 2022, als der damalige Sportminister Georges Engel erste Gespräche mit Prudhomme führte. Die Regierung hat inzwischen offiziell zugestimmt. Luxemburg möchte den Tour-Start 2028 ausrichten – einem besonders symbolträchtigen Jahr, in dem sowohl für den Tour-Sieg von Nicolas Frantz (1928) als auch für jenen von Charly Gaul (1958) ein Jubiläum ansteht.

"Wir haben eine Expertengruppe gebildet und alle Möglichkeiten geprüft", sagte Andy Schleck nach der Präsentation. "Dass der Premierminister, der Sportminister und der Großherzog dabei waren, zeigt, wie ernst wir es meinen." Allerdings ist der Wettbewerb um den Grand Départ hart: Nach Lille 2025, Barcelona 2026 und Edinburgh 2027 wäre Luxemburg der dritte ausländische Tour-Start in Folge – was in Frankreich auf Widerstand stößt. Auch Prag hat eine Bewerbung eingereicht, unterstützt vom Tour-Partner Skoda.

Eine Entscheidung wird frühestens im Frühjahr 2026 erwartet. Komplexität bringt zudem der Olympia-Kalender 2028: Die Sommerspiele in Los Angeles fallen mitten in den traditionellen Tour-Zeitraum, was die Planung des Tourstarts erheblich erschweren könnte. Die Tour de France war zuletzt 2017 in Luxemburg zu Gast, als zwei Etappen durch das Großherzogtum führten.

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