Radsport News-Analyse

Lotto-Belisol: Blitzstart mit Kalkül

Von Christoph Adamietz

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Lotto-Belisol feierte bereits acht Siege in dieser Saison. | Foto: ROTH

04.02.2013  |  (rsn) – Teamchef Marc Sergeant hatte es zu Saisonbeginn gegenüber Radsport News bereits angekündigt. Lotto-Belisol will in diesem Jahr seine Konzentration auch auf die kleineren Rennen richten. Mit diesem Schachzug verspricht sich der Belgier zum einen wichtige Punkte im Kampf um eine neue WorldTour-Lizenz. Und zum anderen sollen die jungen Fahrer durch Erfolge Selbstvertrauen tanken.

Diese Vorgabe des Teamchefs konnte die Mannschaft in den ersten Wochen des Jahres eindrucksvoll in die Tat umsetzen, was auch durch ein auf die ersten Wettkämpfe ausgerichtetes Wintertraining möglich wurde. André Greipel feierte drei Etappensiege bei der Tour Down Under, dazu kamen gleich  fünf weitere Erfolge - eben bei kleineren Rennen.

Damit zählt Lotto-Belisol trotz relativ geringem Budget zu den erfolgreichsten Mannschaften der noch jungen Saison. Um acht Siege einzufahren, brauchte das Team im vergangenen Jahr bis in den April hinein. Die 17 Podiumsplätze, die der belgische Rennstall bereits Anfang Februar beisammen hat, erreichte man im Vorjahr sogar erst Mitte Mai.

Dass die Hälfte der Siege – je zwei durch Frederique Robert und Gert Dockx – bei der nicht sonderlich stark besetzten Tropicale Amissa Bongo (Kat. 2.1) in Gabun herausgefahren wurden, wird niemanden stören. Der Erfolg von Kenny de Haes am Sonntag zum Auftakt der Mallorca Challenge strahlt dafür viel heller, zumal der Belgier nach langer Durststrecke seinen ersten Sieg im Lotto-Dress feierte.

Der Schnellstart 2013 wird sicherlich dadurch begünstigt, dass das Team nur auf einer Position verändert wurde. Während andere Mannschaften noch an ihrer Feinabstimmung arbeiten, ist Lotto-Belisol als eingespielte Formation der Konkurrenz im Finale oft genug den entscheidenden Moment voraus.

Wie auch immer die weitere Saison verlaufen wird - die früh eingesammelten Punkte sind dem Team nicht mehr zu nehmen. Zudem hat die zweite Reihe mit Robert, Dockx, de Haes aber auch Gaetan Bille - Gesamtdritter in Gabun - bereits ihre Erfolgserlebnisse gehabt und dürfte mit viel Selbstvertrauen die kommenden Aufgaben angehen.

 

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