Paris-Roubaix als großes Ziel

Klemme: "Bei Cancellara viel abgeschaut"

Foto zu dem Text "Klemme:
Dominic Klemme (Project 1t4i) | Foto: ROTH

25.01.2012  |  (rsn) – Dominic Klemme wechselte Ende 2011 von Leopard-Trek zum Project 1t4i und ist beim niederländischen Zweitdivisionär einer von sieben deutschen Profis. Im Interview mit Radsport News erklärt der 25 Jahre alte Klassikerspezialist, mit welchen Zielen er die neue Saison in Angriff nimmt und warum es seiner Meinung nach nicht so entscheidend ist, ob auf einer Lizenz WorldTour oder Continental Professional steht.

Sie sind neu beim Project 1t4i. Wie fällt Ihr Fazit nach den ersten Wochen aus?

Klemme: Ich fühle mich sehr wohl im Team. Die meisten Fahrer kenne ich schon aus den Rennen und fast alle deutschen Fahrer aus der gemeinsamen U23-Zeit. Wir haben uns schon immer gut verstanden und es ist jetzt super, dass wir alle in einem Team sind.

Im letzten Jahr hatten Sie bei Leopard-Trek meist eine Helferrolle. Werden Sie in dieser Saison – speziell bei den Klassikern – als Kapitän antreten?

Klemme: Nein, das würde ich so nicht sagen. Aber ich werde auf jeden Fall mehr Freiheiten haben als in den letzten drei Jahren. Natürlich muss ich mir diese Freiheiten auch selber erarbeiten, aber ich bin auf einem guten Weg.

Wie sieht Ihre Saisonplanung aus, welches sind Ihre Ziele?

Klemme: Meine Ziele sind natürlich die Klassiker, hauptsächlich Paris-Roubaix. Aber ich will mich nicht nur auf ein Rennen konzentrieren, sondern auf die ganze Frühjahrs-Periode. Ich werde in Katar und Oman in die Saison einsteigen und dann kommt das erste belgischeWochenende mit Omloop Het Nieuwsblad und Kuurne-Brussel-Kuurne. Wie es danach weiter geht, weiß ich bis jetzt noch nicht genau.

Eines Ihrer Lieblingsrennen Paris-Roubaix ist auch ein großes Ziel Ihrer beiden Teamkollegen Tom Veelers und Roger Kluge. Fürchten Sie nicht, dass Sie sich gegenseitig ins Gehege kommen?

Klemme: Ich denke nicht, dass man sich da ins Gehege kommt. Das Rennen ist so speziell und da kann alles passieren. Paris-Roubaix ist ein Rennen, wo man einfach die Erfahrung braucht. In den letzten Jahren habe ich bei diesem Rennen viel gelernt. Ich konnte mir zum Beispiel viel bei Cancellara abschauen und ich hoffe, dass ich das dieses Jahr auch umsetzen kann.

Wie stark schätzen Sie Ihr neues Team ein?

Klemme: Ich denke es ist sehr stark aufgestellt, weil wir jetzt John Degenkolb UND Marcel Kittel dabei haben, die letztes Jahr, ich glaube 23 Siege eingefahren haben - und auch das Leistungsniveau der anderen Fahrer ist hoch.

Sie fuhren in den vergangenen drei Jahren für Saxo Bank und Leopard-Trek. Empfinden Sie Ihren Wechsel von einem WorldTour-Team zu einem Zweitdivisionär als Abstieg?

Klemme: Ach, ich finde, man sollte nicht so viel auf den Status geben. Für mich persönlich macht es keinen Unterschied ob auf der Lizenz WorldTour oder Continental Professional steht. Das ändert ja nicht sonderlich viel an den Rennen, die man fährt. Letztes Jahr ist Skil-Shimano auch fast alle Rennen gefahren, die wir mit Leopard bestritten haben. Natürlich hoffe ich, dass ich hier auch mal die Tour fahren kann, das wäre schon ein weiteres Ziel von mir.

Glauben Sie, dass es in diesem Jahr schon der Fall sein wird?

Klemme: Das weiß ich nicht. Es kommt immer drauf an, wie gut man ist, und es liegt ja auch an einem selber. Ich will jedenfalls dieses Jahr gut fahren.


Mit Dominik Klemme sprach Matthias Seng.

Weiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößern

Weitere Radsportnachrichten

08.05.2024Benjamin Thomas triumphiert als Ausreißer auf 5. Giro-Etappe

(rsn) - Benjamin Thomas hat beim 107. Giro d'Italia seiner Cofidis-Equipe den ersten Saisonsieg beschert. Der 28-jährige Franzose entschied aus einer vierköpfigen Ausreißergruppe heraus die 5. Etap

08.05.2024Welsford findet zum Ungarn-Auftakt in die Erfolgsspur zurück

(rsn) – Nach einem perfekten Saisonauftakt und eine nachfolgenden wochenlangen Flaute hat Sam Welsford (Bora – hansgrohe) zum Auftakt der 45. Ausgabe der Tour de Hongrie (8. – 12. Mai / 2.Pro) w

08.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 5. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

08.05.2024Ackermann kehrt nach langer Verletzungspause ins Feld zurück

(rsn) - Rund rund sieben Wochen, nachdem er sich bei der Classic Brugge-De Panne (1.UWT) einen Bruch des linken Schlüsselbeinbruchs zugezogen hatte, wird Pascal Ackermann (Israel - Premier Tech) sein

08.05.2024Kooij: “Ich hoffe, dass es heute für mich klappt“

(rsn) – Beim 107. Giro d’Italia erhalten die Sprinter heute die dritte Chance in Folge. Auf den 178 Kilometern der 5. Etappe zwischen Genua und Lucca stellt sich den schnellen Männern nur ein Ber

08.05.2024Intermarché - Wanty mit “beruhigender Nachricht“ zu Girmay

(rsn) - Biniam Girmay (Intermarché – Wanty) ist bei seinen zwei Stürzen auf der 4. Giro-Etappe offenbar glimpflich davon gekommen. Wie sein Team meldete, würden die detaillierten Ergebnisse der i

08.05.2024Buchmann will auch bei der Ungarn-Rundfahrt angreifen

(rsn) – Während die Kollegen beim 107. Giro d’Italia (2.UWT) im Einsatz sind, treten die ursprünglich ebenfalls für die erste Grand Tour des Jahres vorgesehenen Sam Welsford und Emanuel Buchman

08.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

07.05.2024Giro-Posse: UCI verbietet Pogacar die lila Hose zum Rosa Trikot

(rsn) – Tadej Pogacar hat auf der 4. Etappe des Giro d´Italia am Dienstag offenbar der Wechsel seines Kleidungsstücks vor einer Disqualifikation durch die UCI-Jury bewahrt. Die nämlich sah in im

07.05.2024Eine Hommage an ´Super Mario´

(rsn / ProCycling) – Nachdem auf der 4. Etappe der Fokus auf der Westseite lag, richtet sich nun die Aufmerksamkeit auf die Ostseite der Ligurischen Küste. Die Organisatoren hätten die Strecke noc

07.05.2024Das ´kleine Sanremo´ und die Freude, es überlebt zu haben

(rsn) - Die 4. Etappe von Acqui Terme nach Andora hielt ein Finale bereit, das alle an Mailand-Sanremo erinnerte. Manche freuten sich darüber. "Oh, ich kenne hier fast jeden Meter. Es war schön, mal

07.05.2024Ewan kritisiert mangelhafte Teamarbeit bei Jayco - AlUla

(rsn) – Einer war sauer und ließ das auch im Interview nach der Etappe raus. Allerdings nicht in besonderem Maße auf die Streckenführung, weil das vierte Teilstück des Giro d’Italia kurz nach

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)