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14.01.2012 | (rsn) - Winterzeit ist Wechselzeit. In den vergangenen Wochen und Monaten hat sich auf dem Transfermarkt einiges getan. Um Sie zum bevorstehenden Saisonbeginn auf den aktuellsten Stand zu bringen, stellt Radsport News die 18 WorldTeams vor und beurteilt Stärken und Schwächen der einzelnen Mannschaften.
Teil 5: Liquigas-Cannondale
Mit nahezu unverändertem Kader und Zielen – ein Rundfahrtsieg durch Basso oder Nibali sowie Sprinterfolge durch Peter Sagan - geht der italienische Rennstall in die Saison 2012. Im 28 Fahrer starken Kader bilden die Italiener mit 17 Akteuren die größte Fraktion. Mit Dominik Nerz gehört auch ein Deutscher zum Aufgebot.
Kommen und Gehen: Nachdem im Vorjahr die Mannschaft fast zur Hälfte ausgetauscht wurde, beschränkte sich Teamchef Roberto Amadio diesmal auf Feinjustierungen. Drei Fahrer – Francesco Bellotti, Cameron Wurf und Mauro Finetto - bekamen keine neuen Verträge mehr. Zu Astana zog es die Italiener Simone Ponzi und Jacobo Guarnieri. Deren Landsmann Davide Cimolai schloss sich der nationalen Konkurrenz Lampre-ISD an.
Auf die Abgänge reagierte Amadio vor allem mit der Verpflichtung von jungen, aufstrebenden Fahrern. Die Italiener Daniele Ratto (von Geox-TMC/22), Federico Canuti (von Colnago/26) sowie der Kolumbianer Cayetano Sarmiento (von Acqua e Sapone/24) kamen allesamt von Zweitdivisionären und wollen sich in der ersten Liga des Radsports beweisen. Sprinter Ratto fuhr in der vergangenen Saison mit Platz zwei beim GP Lodio (Kat. 1.1) ein beachtliches Ergebnis ein, Canuti, ein endschneller Mann für die Eintagesrennen, wurde unter anderem Zweiter bei der Hel van Het Mergelland (Kat. 1.1), Sarmiento bewies seine guten Kletterfähigkeiten mit Rang 33 beim Giro.
Komplettiert wird das Quintett der Neuzugänge von den beiden italienischen Neo-Profis Stefano Agostini und Moreno Moser. Agostini war bereits im Herbst Stagiaire bei Liquigas, nachdem das 22-jährige Klettertalent beim U27-Giro mit zwei Etappensiegen und dem dritten Gesamtrang überzeugt hatte. Der ein Jahr jüngere Moser war ebenfalls bereits als Stagiaire für Liquigas aktiv. Auch das Nachwuchs-Ass, das seine Stärken eigentlich bei anspruchsvollen Eintagesrennen hat, gewann beim U27-Giro zwei Etappen. Außerdem entschied Moser den Giro del Medio Brenta (Kat. 1.2) und die Trofeo Gianfranco Bianchin (Kat. 1.2) für sich.
Die Kapitäne: Wie in der vergangenen Saison vertraut die Teamleitung in den großen Rundfahrten auf die italienische Doppelspitze Ivan Basso und Vinceno Nibali. Beide haben in ihrer Karriere bereits Grand Tours gewonnen. 2011 reichte es für Basso nur zu Rang acht bei der Tour, Nibali konnte seinen Sieg bei der Vuelta 2010 nicht wiederholen. Er wurde Siebter, beim Giro im Mai hatte es zu Platz drei gelangt. Für kleinere Rundfahrten ist Eros Capecchi prädestiniert, 2011 Gesamtvierter der Tour de San Luis (Kat. 2.1) und Giro-Etappensieger.
In den Sprints ruhen die Hoffnungen auch 2011 auf dem Slowaken Peter Sagan. Der 22-Jährige hat seine Stärken auf ansteigenden Zielgeraden, wie er mit seinen drei Etappenerfolgen bei der Vuelta a Espana und den Erfolgen bei der Polen-Rundfahrt eindrucksvoll unter Beweis stellte. 2012 will er sich erstmals bei der Tour de France mit den Besten messen. Eher flachere Zielgeraden liegen Elia Viviania, 2011 acht Mal erfolgreich. Auch Daniel Oss kann passabel sprinten Bei den Eintagesrennen nehmen je nach Topografie Basso und Nibali oder Sagan die Kapitänsrolle ein.
Bei kleineren Eintagesrennen kann man aber auch mit Viviani, Oss oder auch Neo-Profi Moser rechnen. Dagegen steht für die flämischen Klassiker kein aussichtsreicher Fahrer parat.
Der Geheimtipp: In seinem zweiten Jahr bei Liquigas deutete Damiano Caruso bereits sein Talent für kleinere einwöchige Rundfahrten an. So wurde der 24-Jährige Vierter bei der Kalabrien-Rundfahrt (Kat. 2.1), Zwölfter bei der Kalifornien-Rundfahrt (Kat. 2.HC) und 21. beim Tirreno-Adriatico. Zum einen verfügt der Italiener über genug Potenzial, um bei den Kurzrundfahrten zumindest unter den besten Zehn zu landen. Zum anderen wird aber die mit Basso, Nibali und Capecchi recht dünn aufgestellte Rundfahrerfraktion dafür sorgen, dass Caruso auf eigene Rechnung wird fahren können.
Stärken und Schwächen: Mit Basso und Nibali verfügt das Team über exzellente Rundfahrer. Der 27-jährige Nibali, der 2010 die Vuelta gewann, und der sieben Jahre ältere Basso, 2006 und 2010 Giro-Sieger, haben in der Vergangenheit bewiesen, dass sie große Rundfahrten gewinnen können. Mit dem erfahrenen Polen Sylvester Szmyd oder auch dem 22 Jahre alten Wangener Dominik Nerz können Basso und Nibali auf formidable Helfer bauen. Peter Sagan zählt zu den größten Talenten im Radsport. Der Slowake, im Januar erst 22 Jahre alt gworden, feierte 2011 stolze 15 Siege. Dahinter steht mit Viviani ein weiterer schneller Mann bereit. Defizite hat die Mannschaft hingegen bei den flämischen Klassikern sowie in den Zeitfahren. Darüber hinaus fehlt es bei einigen Fahrern schlichtweg an der Qualität für die ganz großen Rennen.
Prognose: Auf die Kapitäne Basso, Nibali und Sagan wird auch 2012 wieder Verlass sein. Das Trio wird für Liquigas einige Spitzenplatzierungen heruasfahren, Sagan wird wieder die meisten Siege feiern können. Allerdings darf sich keines der drei Asse verletzen, denn dahinter klafft zur Zeit eine Lücke, die allenfalls perspektivisch – 18 Fahrer sind jünger als 26 Jahre alt - geschlossen werden kann.
Liquigas-Cannondale 2012: Stefano Agostini, Valerio Agnoli, Ivan Basso, Federico Canuti, Eros Capecchi, Damiano Carusa, Davide Cimolai, Dario Da Dalto, Tiziano Dall`Antonia, Paolo Longo Borghini, Alan Marangoni, Moreno Moser, Vincenzo Nibali, Daniel Oss, Daniele Ratto, Fabio Sabatini, Cristiano Salerno (alle Italien), Maciej Bodnar, Maciej Paterski, Sylwester Szmyd (alle Polen), Peter Sagan, Juray Sagan (beide Slowakei), Tim Duggan, Edward King (beide USA), Dominik Nerz (Deutschland), Cayetano Sarmiento (Kolumbien), Kristjan Koren (Slowenien).
Neuzugänge: Daniele Ratto (Geox-TMC), Federico Canuti (Colnago), Cayetano Sarmiento (Acqua e Sapone), Stefano Agostini, Moreno Moser (beide Neo-Profis)
Abgänge: Jacobo Guarnieri, Simone Ponzi (beide Astana), Davide Cimolai (Lampre-ISD), Cameron Wurf, Francesco Bellotti, Mauro Finetto (alle Ziel unbekannt)
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