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10.11.2011 | (rsn) – Marcus Burghardt feierte in der Saison 2011 mit seinem BMC-Team den Tour-Triumph von Cadel Evans und war einer der wichtigsten Helfer des Australiers im Kampf um das Gelbe Trikot. Ein persönlicher Sieg gelang dem Klassikerspezialisten aber nicht. Im Interview mit Radsport News äußert sich Burghardt zu seinen Plänen für die kommende Saison und erklärt, warum er sich trotz der Verpflichtung von Philippe Gilbert und Thor Hushovd in den Frühjahrsrennen gute Chancen auf eigene Erfolge einräumt.
Wie fällt Ihre Saisonbilanz aus?
Burghardt: Natürlich vermisse ich einen Einzelerfolg. Ich hätte schon gerne mal wieder ein Radrennen gewonnen. Aber dafür hatte ich mit dem Team ja einige schöne Erfolge. Der Toursieg von Cadel Evans war natürlich das größte Ereignis und ich bin schon stolz darauf, meinen Teil als Helfer dazu beigetragen zu haben. Und bei einigen Klassikern wie der Flandern-Rundfahrt oder Paris-Roubaix waren wir wahnsinnig stark, auch wenn die Krönung gefehlt hat – nämlich der Sieg.
Sie haben kürzlich Ihren Vertrag bei BMC um zwei Jahre verlängert, obwohl Sie in dieser Saison überwiegend Helferaufgaben hatten…
Burghardt: Dass ich fast ausschließlich als Helfer agiere, war ehrlich gesagt nicht ganz mein Ziel. Bei der Tour war klar, dass ich auf eigene Ambitionen verzichte, aber bei den Klassikern hatte ich schon auf mehr Freiheiten gehofft. Andererseits war ich im Frühjahr nicht in der Form, um Ansprüche geltend machen zu können. Das muss ich mir schon eingestehen. Insofern war es schon okay, dass ich auch da eine Helferrolle hatte.
Sie fühlen sich wohl in dieser Rolle?
Burghardt: Mir gefällt es insgesamt sehr gut bei BMC. Das Team kümmert sich intensiv um die Fahrer, es macht Spaß, mit den Kollegen zu fahren und wir haben eine tolle Stimmung in der Mannschaft.
Mit Hushovd und Gilbert kommen zwei weitere Weltklassefahrer. Bedeutet das, dass Sie 2012 noch mehr Helferaufgaben übernehmen müssen und noch weniger eigene Ambitionen verfolgen können?
Burghardt: Das kann schon passieren. Andererseits haben wir mit den beiden noch größere Chancen, offensiv zu fahren und mehrere Karten zu spielen. Wir können mit Gilbert und Hushovd ganz anders agieren und vielleicht erhöhen sich dadurch ja auch meine Chancen. Ich muss halt früh genug losfahren…..Ich sehe diese Entwicklung eher positiv.
Was haben Sie sich für 2012 vorgenommen?
Burghardt: Die Flandern-Rundfahrt, Paris-Roubaix, Harelbeke und Gent-Wevelgem sind meine Saisonhöhepunkte. Darauf habe ich auch mein Rennprogramm abgestimmt, einschließlich einiger Veränderungen. Ich starte mit der Tour Down Under, absolviere dann in Europa das Teamtrainingslager und mache weiter mit der Mallorca Challenge, der Algarve-Rundfahrt und Paris-Nizza. Das sind alles harte Rennen und ich bekomme da auch die nötigen Rennkilometer. Vor Jahren bin ich dieses Programm schon mal gefahren und war erfolgreich damit.
Speziell für die Klassiker ist BMC fast schon beängstigend gut besetzt. Ist das Team unschlagbar?
Burghardt: Wir waren ja schon bei der diesjährigen Flandern-Rundfahrt das stärkste Team und unglaublich gut besetzt. Trotzdem haben nicht wir gewonnen, sondern Nick Nuyens, der zwischenzeitlich schon abgehängt war. Es gewinnt eben nicht immer die auf dem Papier stärkste Mannschaft oder der stärkste Fahrer. Da spielen viele Faktoren eine Rolle. Kein Team ist unschlagbar und auch wir werden in den Klassikern 100 Prozent geben und uns perfekt abstimmen müssen.
BMC hat ein ähnlich starkes Aufgebot wie etwa RadioShack-Nissan. Werden sich die Topstars wie Evans, Gilbert oder Hushovd nicht gegenseitig in die Quere kommen?
Burghardt: Es ist die Aufgabe der Teamleitung, die Mannschaft richtig einzustellen. Ich denke, da wird es keine Probleme geben.
Ist Cadel Evans der Topfavorit für die Tour de France 2012?
Burghardt: Die beiden langen Zeitfahren kommen Cadel sicherlich entgegen und als Titelverteidiger zählt er sowieso zu den Top-Favoriten. Aber bei 3.500 Kilometern weiß man nie, was passiert. Da kann es so schnell gehen, wie man auch in diesem Jahr bei Contador gesehen hat. Man braucht ein Team, das geschlossen hinter einem steht. Das haben wir in diesem Jahr vorgemacht. Ich wäre auch gerne wieder dabei, denn die Tour ist für mich neben Paris-Roubaix und der Flandern-Rundfahrt das Größte.
In diesem Jahr verstärkt sich die Entwicklung hin zu Superteams wie RadioShack-Nissan oder auch BMC. Werden wir im Radsport ähnlich wie im Fußball bald eine Zweiklassen-Gesellschaft haben, in der wenige Teams alle Rennen unter sich ausmachen?
Burghardt: Das denke ich nicht. In diesem Jahr hatten wir eine Ausnahmesituation, weil ein Team aufgelöst wurde und sich Sponsoren neu orientierten. Dadurch waren sehr viele Fahrer auf dem Markt. Das kann sich 2013 schon wieder ändern. Wenn eine Mannschaft mit fünf Kapitänen fährt, wird sicherlich der eine oder andere unzufrieden sein und sich künftig einem „unterbesetzten“ Team anschließen.
Mit Marcus Burghardt sprach Matthias Seng.
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