Magdeburger nach OP wieder in guter Form

Wagner verpokert in Westflandern Top-Ergebnis

Foto zu dem Text "Wagner verpokert in Westflandern Top-Ergebnis"
Robert Wagner (Leopard-Trek) Foto: ROTH

08.03.2011  |  (rsn) – In guter Form ging Robert Wagner (Leopard-Trek) auf die Schlussetappe der Drei Tage von Westflandern. Doch statt selbst in die Entscheidung um den Tages- und Gesamtsieg eingreifen zu können, musste der Magdeburger am Sonntag fast hilflos mit ansehen, wie sich früh im Rennen unter Leitung des starken Radioshack-Teams die Gruppe des Tages mit fast allen Favoriten formierte und nicht mehr eingeholt wurde.

Gleich zu Rennbeginn ging RadioShack auf die Windkante, so dass sich eine 20 Fahrer starke Gruppe fand. „Jeder wusste, dass an dieser Stelle eine Richtungsänderung folgte. Doch es gehört eben auch etwas Glück dazu, dabei zu sein, denn es wollen ja nicht nur die 20 Mann in die Gruppe, sondern das ganze Feld“, sagte Wagner zu Radsport News. „Ich war knapp dahinter, als sich die Gruppe formierte. Die sind mir quasi vor der Nase weggefahren. Ich habe dann gepokert und gehofft, dass man die Jungs wieder einfängt.“ Da lag Wagner allerdings daneben - auch weil im Feld keine wirkliche Einigkeit herrschte.

„Die Teams haben nacheinander Tempo gemacht, aber nie gemeinsam. Und wir von Leopard-Trek waren nur noch zu Zweit im Rennen, da sich bei uns im Team ein Virus breitgemacht hatte“, erklärte Wagner. „Hätte ich mit Tempo gemacht, dann wäre ich am Ende platt gewesen.“

So ging ein möglicher Tagessieg flöten, in der Gesamtwertung rutschte der Leopard-Kapitän von Platz sieben auf Rang 23 zurück. „Ich hätte mir schon zugetraut, im Sprint gegen (Tagessieger, d. Red.) Eeckhout oder Casper zu bestehen. An diesem Tag war definitiv mehr drin", so Wagner.

Doch all das trübte die Freude über einen guten Saisonauftakt nach einem schwierigen Winter nicht. Wagner hatte sich Ende Oktober einer komplizierten OP unterzogen, die ihn lange Zeit außer Gefecht setzte. „Dafür, dass ich quasi einen Monate Rückstand habe, läuft es schon wirklich gut. Ich hätte nicht gedacht, dass es schon so schnell so gut gehen würde“, so der 27-Jährige, der wieder völlig beschwerdefrei unterwegs ist.

Nach einem starken Prolog, bei dem er Rang acht belegte, verpasste Wagner am Tag darauf im Sprint mit Rang zwei knapp den ersten Saisonsieg. Der Magdeburger zog gegen den Erfurter John Degenkolb (HTC- Highroad) nur knapp den Kürzeren. „John ist bärenstark. Da ist es keine Schande, im Sprint zu verlieren. Ich habe im Finale aber auch einen kleinen Fehler gemacht, der mich womöglich den Sieg gekostet hat“, schilderte Wagner das Finale.

Weniger Tage zuvor hatte er mit Platz drei bei Le Samyn (Kat. 1.1) schon gute Form gezeigt, wo er den Sprint für sich entschieden hatte, während sein Teamkollege Dominik Klemme sich den Sieg – den ersten in der Teamgeschichte von Leopard-Trek- gesichert hatte. Wagner: „Natürlich hätte ich gerne den ersten Sieg der Teamgeschichte eingefahren, aber ich freue mich auch riesig für Dominik. Er hat den ganzen Tag über einen klasse Job gemacht. Schön, dass wir den Sieg haben.“

Die gute Form kann Wagner jetzt erst einmal aber nutzen. „Ich wäre gerne Tirreno gefahren, aber wir sind dort mit einer starken Mannschaft am Start. Wen hätte man da für mich rausnehmen sollen? So werde ich erst wieder bei Dwars door Vlaanderen am Start stehen", kündigte der Sprinter an. Statt Rennen stehen somit „eine kurze Regeneration und dann ein paar harte Trainingseinheiten“ auf dem Plan.

Denn bei den großen Klassikern will Wagner für seinen Kapitän Fabian Cancellara eine wichtige Stütze sein. „Da werde ich alles geben. Ich freue mich schon auf die großen Rennen, auch wenn ich wegen meiner Helferrolle wohl nicht immer das Ziel sehen werde", sagte er.

Mehr Informationen zu diesem Thema

06.03.2011Heppner: "Das war nix heute"

(rsn) – Den Auftritt seines NetApp-Teams bei den Driedaagse van West-Vlaanderen hatte sich Sportdirektor Jens Heppner sicher anders vorgestellt. Beim deutschen Zweitdivisionär lief nichts zusammen

06.03.2011RadioShack triumphiert in Westflandern

(rsn) – RadioShack hat den Driedaagse van West-Vlaanderen seinen Stempel aufgedrückt – und wie: Das komplette Podium der belgischen Kurzrundfahrt war mit Fahrern des US-Teams besetzt. Auf der let

06.03.2011Capelle bricht sich das Schlüsselbein

(rsn) – Der Belgier Andy Cappelle hat sich bei einem Sturz auf der 1. Etappe der Driedaagse Van West Vlaanderen das rechte Schlüsselbein gebrochen. Das teilte sein Quick Step-Team mit. Der 31-Jähr

05.03.2011Degenkolb setzt sich vor Wagner durch

(rsn) - Neo-Profi John Degenkolb sorgt weiter für Furore. Der HTC-Highroad-Fahrer gewann die 1. Etappe der Driedaagse van West-Vlaanderen (Kat. 2.1) von Brugge nach Kortrijk über 175 Kilometer und f

04.03.2011RadioShack hat beim Prolog alles im Griff

(rsn) – RadioShack hat den Prolog der Driedaagse van West-Vlaanderen (Kat. 2.1) fast nach Belieben dominiert. Das US-Team stellte mit dem neuseeländischen Auftaktsieger Jesse Sergent, dem Belgier S

04.03.2011Deutsche Starter mit guten Chancen

(rsn) – Bei den Driedaagse van West-Vlaanderen (Kat. 2.1 / 4. – 6. März) werden auch diesmal wieder die Sprinter und Klassikerspezialisten auf ihre Kosten kommen. In diesem Jahr wird die Kurzrund

04.03.2011Nutrixxion-Teams bei belgischen Rennen im Einsatz

(rsn) – Das deutsche Team Nutrixxion Sparkasse steht ab Freitag vor der ersten großen Herausforderung der Saison 2011. Der Dortmunder Rennstall startet bei den hochkarätig besetzten Driedaagse van

03.03.2011Voß steigt bei Driedaagse van West-Vlaanderen in die Saison ein

(rsn) – Im März 2010 zählte Paul Voß zu den Protagonisten der Driedaagse van West-Vlaanderen (2.1). Der 24-jährige beendete die Kurzrundfahrt nach einem dritten und einem sechsten Etappenplatz a

Weitere Radsportnachrichten

03.03.2025Kurios! Degenkolb wurde im Ziel des Omloops vergessen

(rsn) – Etwas verwirrend und kurios endete der Omloop Nieuwsblad für John Degenkolb – zumindest was die Ergebnisliste des ersten Klassikers im Jahr anging. Dort war der Road Capitain das Teams Pi

02.03.2025Mayrhofer: “Ich war gestern hinterm Rennen, heute wollte ich davor“

(rsn) – Marius Mayrhofer hat den zweiten Teil des Openingsweekends bei Kuurne-Brüssel-Kuurne am Sonntag maßgeblich mitbestimmt. Nachdem er dort im vergangenen Jahr für Tudor den neunten Platz ers

02.03.2025Pogacar will nach Mailand-Sanremo über Roubaix-Teilnahme entscheiden

(rsn) – Er kann es einfach nicht lassen. Während beim Openingsweekend in Belgien die europäische Klassikersaison ihren Aufgalopp machte und Lust auf mehr Hügel und Kopfsteinpflaster weckte, hielt

02.03.2025Bike-Aid mit unglaublicher Tour du Rwanda

Auch wenn beim Team Bike Aid leichte Enttäuschung über den Abbruch der letzten Etappe der Tour du Rwanda herrschte, überwog die Euphorie über das Abschneiden bei der gesamten Rundfahrt. “Leider

02.03.2025Van Aert kann auch bei Kuurne keinen Unterschied machen

(rsn) – Dreimal in Folge hatte das Team Visma – Lease a Bike in den letzten Jahren Omloop Nieuwsblad gewonnen, zweimal zuletzt Kuurne-Brüssel-Kuurne. Die Mannschaft, die das Openingsweekend, den

02.03.2025Gerritse nimmt Revanche für verpatzten Klassikerauftakt

(rsn) – Nach einem Fotofinish konnte Femke Gerritse vom Team SD Worx – Protime beim Fenix Omloop van het Hageland über ihren ersten Profisieg jubeln. In einem packenden Sprintfinale wusste die 23

02.03.2025Ayuso widersteht Skjelmose und feiert ersten Saisonsieg

(rsn) – Mit einem bärenstarken Soloritt über 40 Kilometer hat Juan Ayuso vom Team UAE - Emirates – XRG die 13. Auflage der Faun Drome Classic (1. Pro) in eindrucksvoller Manier gewonnen. Bei bes

02.03.2025Philipsen schlägt zurück und gewinnt Kuurne-Brüssel-Kuurne

(rsn) – Nachdem er tags zuvor beinahe noch selbst an seiner Sprintfähigkeit gezweifelt hatte, schlug Jasper Philipsen (Alpecin – Deceuninck) am Tag nach dem Omloop Nieuwsblad eindrucksvoll zurüc

02.03.2025Cort gewinnt Schlussetappe bei Gran Camino, bleibt aber Dritter

(rsn) – Magnus Cort (Uno-X Mobility) hat alles versucht, doch für den Gesamtsieg bei der 4. Auflage von O Gran Camino (2.1) hat es am Ende doch nicht mehr gereicht. Der Däne sicherte sich die Schl

02.03.2025Generalprobe für WM-Straßenrennen muss abgebrochen werden

(rsn) - Die finale Etappe der diesjährigen Tour du Rwanda musste aufgrund schlechter Witterungsbedingungen abgebrochen werden. Der siebte und letzte Abschnitt führte über den Kurs der Weltmeistersc

02.03.2025Rutsch: “Im entscheidenden Moment haben wir es verkackt“

(rsn) – Für das deutschsprachige Klassiker-Duo von Intermarché – Wanty ist der Klassiker-Auftakt beim Omloop Nieuwsblad frustrierend zu Ende gegangen. Nachdem Jonas Rutsch und Laurenz Rex im Ren

02.03.2025Jan Christen bricht sich das Schlüsselbein

(rsn) - Vor einer Woche war er noch einer der Stärksten bei der Volta ao Algarve (2.Pro) in Portugal, jetzt steht er vor einer Zwangspause: Jan Christen (UAE - Emirates - XRG) hat sich bei einem Stur

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine