Nach drittem Triumph am Mont Faron

Moncoutié gewinnt erstmals die Mittelmeer-Rundfahrt

Foto zu dem Text "Moncoutié gewinnt erstmals die Mittelmeer-Rundfahrt"
David Moncoutié (Cofidis) gewinnt die Mittelmeer-Rundfahrt. Foto: ROTH

13.02.2011  |  (rsn) – David Moncoutié (Cofidis) hat sich am letzten Tag der Mittelmeer-Rundfahrt (Kat. 2.1) mit seinem Sieg am Mont Faron noch die Gesamtwertung gesichert. Der 35 Jahre Franzose setzte sich auf der 5. Etappe über 165 Kilometer von Biot nach Toulon hinauf zur Bergankunft als Solist mit sieben Sekunden Vorsprung auf seinen Landsmann Jean-Christophe Peraud (Ag2r) durch.

Am Mont Faron hatte Moncoutié bereits zweimal zuvor triumphiert – nämlich 2003 und 2009. Die Rundfahrt durch Südfrankreich gewann der Kletterspezialist aber erstmals in seiner Karriere. 2001 und 2008 hatte es jeweils zu zweiten Plätzen gereicht.

Tagesdritter wurde der Niederländer Wouter Poels (Vacansoleil/+0:18), der sich hinter den beiden Franzosen auch den dritten Platz der Gesamtwertung sicherte.

Die Entscheidung über Etappen- und Gesamtsieg fiel erwartungsgemäß erst im rund fünf Kilometer langen Schlussanstieg hinauf zum Mont Faron. Bis dahin waren zunächst eine 17-Köpfige Spitzengruppe und danach ein Ausreißerduo vom Feld wieder gestellt worden.

Rund vier Kilometer vor dem Ziel setzte Péraud die erste Attacke, zunächst noch mit seinem Landsmann Julien Antomarchi (La Pomme Marseille) und dem Briten Steve Cummings (Sky) im Schlepptau. Als der kleine Kletterspezialist die beiden schließlich abgeschüttelt hatte, sah er bereits wie der sichere Sieger aus.

Doch Moncoutié, der erst auf den letzten beiden Kilometern au seiner zehnköpfigen Verfolgergruppe herausgefahren war, spielte in einem dramatischen Finale seine ganze Erfahrung aus und zog rund 350 Meter vor dem Zielstrich noch an Péraud vorbei. Der wurde sieben Sekunden hinter dem dreimaligen Gewinner des Vuelta-Bergtrikots Tageszweiter, gefolgt von Poels und dem starken US-Amerikaner Andrew Talansky (Garmin-Cervélo/beide +0:18).

Der Französische Meister Thomas Voeckler (Europcar) und der Ire Daniel Martin (Garmin-Cervélo), die vor der Etappe ebenfalls zum Favoritenkreis gezählt hatten, landeten dagegen nur auf den Plätzen 13 (Vocekler) und 36 (Martin).

Nachdem in den vergangenen vier Jahren die ausländischen Fahrer zumindest die Gesamtwertung der Mittelmeer-Rundfahrt dominiert hatten – 2010 gewann der mittlerweile gesperrte Spanier Alejandro Valverde - , hatten die Franzosen in diesem Jahr ihre großen Auftritte. Thomas Voeckler (Europcar) gewann den Auftakt, danach sicherte sich Romain Feillu (Vacansoleil) die nächsten drei Etappen, bevor zum Abschluss Moncoutiés große Stunde schlug.


Weitere Radsportnachrichten

17.11.2025Lipowitz will nicht zum Giro und hätte eigene Leistung bei der Tour “niemals erwartet“

(rsn) – Mit Blick auf ihre Meriten bei der Tour de France befinden sich Florian Lipowitz und Remco Evenepoel in ähnlichen Sphären. Doch was ihren Charakter angeht, könnte das Duo, das im Sommer n

17.11.2025Huens verstärkt Groupama, Verre findet neues Zuhause

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

17.11.2025Tour du Ghana: Müllers Team gewinnt Prolog – und hat morgen frei

Robert Müller ist wieder auf Achse. Wer seine Berichte aus den unterschiedlichsten Ecken der Radsport-Welt – von Südamerika bis Asien – kennt, weiß: Wenn "Radbert" unterwegs ist, wird es selten

17.11.2025ASO spricht sich gegen Ticket-Einnahmen aus

(rsn) – In der Debatte um die zukünftige Finanzierung des Radsports hat die Großmacht ASO, die neben der Tour de France weitere entscheidende Rennen im WorldTour-Kalender und den ebenen darunter o

17.11.2025Road Captain will auch “persönliche Freiheit“

(rsn) – Von den noch aktiven Profis ist Kim Heiduk der letzte Deutsche, der aus einem einheimischen KT-Team, nämlich Lotto – Kern Haus, den Wechsel ins Lager der Berufsradfahrer geschafft hat. Ei

17.11.2025Ferrand-Prévot plant zwei Saisonhöhepunkte

(rsn) – Mit dem Tour-de-France-Sieg in der Tasche und einer Knöchel-OP, die noch ein paar Wochen Pause mit sich bringen wird, geht Pauline Ferrand-Prévot in den Winter und ins neue Jahr. Und damit

17.11.2025Eigene Chancen genutzt, doch für den Sieg hat es nicht gereicht

(rsn) – Vor seinem letzten U23-Jahr entschied sich der junge Österreicher Sebastian Putz für einen Wechsel. Er schloss sich dem Team Red Bull - Bora – hansgrohe Rookies an, um sich dort für zuk

17.11.2025Prag buhlt um den Grand Depart

(rsn) – Die Liste an potenziellen Grand Departs im Ausland in den kommenden Jahren wird immer länger. Auch Tschechien hat sich jetzt mit Prag in Stellung gebracht und Tour-Chef Christian Prudhomme

17.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w

16.11.2025Kein Highlight, aber einige Male nah dran am Sieg

(rsn) – Die erste Saison, in der sich Alexandre Balmer (Solution Tech – Vini Fantini) komplett auf die Straße fokussierte, begann für den 25-Jährigen denkbar unglücklich. Bei der Trofeo Laigue

16.11.2025Oertzen fährt bei Garneks Überraschungssieg nächstes Podium ein

(rsn) – Einen Tag nach seinem zweiten Platz in Owocowy Przelaj (C2) hat Max Heiner Oertzen (Radsport Nagel) in Wladyslawowo-Cetniewo (C2) den nächsten Podiumplatz eingefahren. Beim Überraschungser

16.11.2025Nys nach packendem Finale in Hamme mit besserem Ende für sich

(rsn) – Dramatischer hätte der dritte Lauf zur X20 Badkamers Trofee in Hamme nicht laufen können. Nachdem sich Thibau Nys (Baloise - Glowi Lions) und Cameron Mason (Seven) nahezu über den gesamt

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)