Frösis Down Under-Tagebuch / 3. Etappe

Harter Kampf bei 43 Grad

Von Robert Förster

Foto zu dem Text "Harter Kampf bei 43 Grad"

Robert Förster (Milram)

Foto: ROTH

21.01.2010  |  (rsn) - Heute stand eine der schwersten Etappen der diesjährigen Tour Down Under auf dem Plan. Sie führte uns von Unley nach Stirling: 135 km über welliges bis bergiges Gelände. Schon am Start, um elf Uhr zeigte das Thermometer stolze 37 Grad. Für mich nicht gerade das ideale Wetter, um ein Radrennen zu fahren. Aber da müssen ja bekanntlich alle durch.

Unser Ziel war es heute, das Rennen so schwer zu gestalten, dass es nicht unbedingt zu Sprint kommen würde, um so unsere Klassementfahrer in der Gesamtwertung weiter nach vorn zu bringen. Schon der Beginn hatte es in sich. Beim offiziellen Start, ging es fünf Kilometer und rund 200 Höhenmeter bergauf. Und das nicht langsam. Es wurde attackiert wie verrückt. Oben war das Feld dann schon mal in zwei Teile zerfallen. Auf der Abfahrt lief aber wieder alles zusammen.

Nach ca. 30 Kilometern kam dann der nächste Berg, fünf Kilometer lang mit knapp sieben Prozent Steigung. Dominik Roels, Björn Schröder und ich haben dann versucht so schnell in den Berg hinein zu fahren, dass unsere Bergfahrer attackieren können. Das hat soweit auch geklappt. Leider hatte es zwei kleine Schönheitsfehler. Der erste war, das in dem Moment niemand in der Lage war, mit Thomas Rohregger und Luke Roberts mit zu fahren. Nach der gewonnen Bergwertung durch Thomas war der Versuch dann auch schnell gescheitert. Aber immerhin hat es uns das Bergtrikot gebracht.

Der zweite Haken an der Sache war, dass es Björn und mich bei der Sache richtig verbraucht hat. Wir waren nach hartem Kampf erst 20 Kilometer später wieder im Feld zurück. Das hat uns richtig Körner gekostet, wie man unter Rennfahrern zu sagen pflegt.

Mittlerweile war die Temperatur auf 43 Grad gestiegen und die meisten Fahrer waren nur noch damit beschäftigt, Flaschen für Ihre Teams zu holen. Columbia hatte das Rennen zu dem Zeitpunkt wieder voll unter Kontrolle.

Am Ende der Etappe warteten zwei schwere Zielrunden auf uns. Wir versuchten noch, unsere Gesamtfahrer aus dem Wind zu halten und sie mit Flaschen zu versorgen, aber bei dem Tempo, das Caisse d’Epargne vorgelegt hat, mussten Björn und ich am letzten Anstieg das Feld ziehen lassen.

Alles in allem war es aber doch ein guter Tag für uns. Wir hatten mit Luke, Markus und Thomas drei Fahrer unter den Top 15.

Ich hoffe, dass es morgen wieder zu einem Sprint kommt und ich vorne mitmischen kann.

Bis Morgen Euer Frösi

Robert Förster führt zum Saisonauftakt bei der Tour Down Under die Sprintabteilung seines Milram-Teams an. In seinem Tagebuch auf Radsport News wird „Frösi“ vom ersten ProTour-Rennen der Saison berichten.

Weitere Radsportnachrichten

27.01.2025Kopecky will ihrem Palmares 2025 neue Rennen hinzufügen

(rsn) - Die zweifache Straßen-Weltmeisterin Lotte Kopecky (SD Worx – Protime) hat einen umfangreichen Einblick in die Planung ihrer aktuellen Saison gegeben. Wie die Belgierin in einem Interview mi

27.01.2025Nach drei Siegen träumt Welsford von Gelb bei der Tour de France

(rsn) - Träume sind erlaubt! Auch der von Sam Welsford (Red Bull – Bora – hansgrohe) von der Tour de France. "Jedermann träumt davon, eine Etappe zu gewinnen. Für mich ist die Tour etwas, die i

27.01.2025Van der Poel freut sich über van Aerts WM-Teilnahme

(rsn) – In Liévin will Mathieu van der Poel am 2. Februar Radsportgeschichte schreiben und mit seinem siebten Regenbogentrikot mit dem derzeit alleinigen Rekordhalter Erik de Vlaeminck gleichziehen

27.01.2025Deutsches Bahn-Nationalteam auf Mallorca von Auto umgefahren

(rsn) – Das deutsche Ausdauer-Nationalteam der Bahnradsportler ist am Montagmorgen im Trainingslager auf Mallorca in einen schweren Verkehrsunfall verwickelt worden. Wie die Mallorca Zeitung unter B

27.01.2025De Jong fährt überlegen zum ersten Saisonsieg

(rsn) – Im letzten und auch schwierigsten Rennen der Mallorca Challenge, der Trofeo Binissalem-Port d´Andratx (1.1) hat sich Thalita de Jong (Human Powered Health) überlegen den Sieg gesichert. Di

27.01.2025Privater Investor vor Einstieg bei Polti – VisitMalta und Aurum?

(rsn) – Wie die Gazzetta dello Sport und der in Italien lebende, britische Radsport-Journalist Stephen Farrand für cyclingnews.com berichten, steht das von den Contador-Brüdern gemeinsam mit Ivan

27.01.2025Kampf um den Klassenerhalt mit punktuellen Verstärkungen

(rsn) - Die Frauen von Uno - X Mobility gehen in ihre vierte WorldTour-Saison. Dabei sind sie ihren männlichen Kollegen weiterhin einen Schritt voraus: Sie starten in der höchsten Liga des Radsport

27.01.2025ASO vergibt Wildcards für Paris-Roubaix der Frauen und Männer

(rsn) – Die Schweizer Teams Q36.5 und Tudor, der französische Rennstall TotalEnergies und erstmals auch die niederländische Mannschaft Unibet – Tietema Rockets dürfen sich über Wildcard-Einlad

27.01.2025Mit Longo Borghini soll es weiter Richtung Weltspitze gehen

(rsn) - Mit dem Transfer von Elisa Longo Borghini hat das UAE Team ADQ endgültig seine Ambitionen unterstrichen, künftig eine ähnliche Dominanz im Peloton einnehmen zu wollen, wie die Männermannsc

26.01.2025Van Aert hat plötzlich doch Lust auf die Weltmeisterschaft

(rsn) – Sechs Crossrennen hatte Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) für diesen Winter auf seiner Agenda stehen, sechs werden es trotz seiner krankheitsbedingten Absage bei seinem Saisonauftakt i

26.01.2025Hirschi feiert Tudor-Debüt nach Maß

(rsn) – Marc Hirschi (Tudor) hat es seiner Landsfrau Marlen Reusser gleich getan und das erste Rennen für seinen neuen Arbeitgeber gewonnen. Der Eidgenosse war bei der Clàssica Comunitat Valencian

26.01.2025Mit punktgenauen Transfers zu noch mehr Erfolgen

(rsn) - Was macht man nach einem grandiosen Jahr? Man will ein noch grandioseres. “Ich bin noch jung, ich habe noch Raum für Verbesserung”, sagte ein selig lächelnder Tadej Pogacar im Trainingsl

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour of Sharjah (2.2, UAE)
  • AlUla Tour (2.1, 000)