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15.12.2009 | (rsn) – Auch wenn Fränk Schleck (Saxo Bank) in diesem Jahr im Schatten seines jüngeren Bruders Andy stand, zeigte er mit vier Saisonsiegen, darunter einem Tour-Etappenerfolg, sein Können. Nur die Ardennenklassiker liefen nicht nach Wunsch.
Schon früh im Jahr war der Saxo-Bank-Kapitän gut drauf, was er mit seinem ersten Saisonsieg auf der 8. Etappe der Kalifornien-Rundfahrt (Kat. 2.HC) unter Beweis stellte. Erster Saisonhöhepunkt des Luxemburgers war im März die Fernfahrt Paris-Nizza. „Ich war schon mal in den Top Five. Dieses Mal will ich auf’s Podium und ich glaube, dass ich das schaffen werde“, kündigte Schleck an - und fuhr beim prestigeträchtigen Rennen zur Sonne auf gleich drei Etappen unter die ersten Drei. In der Gesamtwertung musste er sich nur dem Spanier Luis Leon Sanchez (Caisse d'Epargne) geschlagen geben.
Danach musste Schleck in Folge eines Trainingssturzes allerdings eine Wettkampfpause einlegen. "Er wurde mit sieben Stichen am Kinn genäht und hat sich das Handgelenk schwer geprellt. Brüche wurden nach einer Röntgenuntersuchung ausgeschlossen", teilte Schlecks Rennstall nach dem Sturz mit.
Nach dem Criterium International (Platz 13) bestritt der wieder genesene Kletterspezialist die Baskenland-Rundfahrt als letztes Vorbereitungsrennen auf die Ardennenklassiker, die er allerdings nicht komplett bestreiten konnte. Beim Amstel Gold Race musste Schleck nach einem schlimmen Sturz mit einer Gehirnerschütterung aufgeben. Seinen Start beim Fleche Wallonne drei Tage später musste er absagen. Bei Lüttich-Bastogne-Lüttich konnte Schleck zwar wieder starten, musste sich aber mit Rang 23 begnügen. Dafür durfte er sich über den Sieg seines Bruders Andy freuen.
Nach einer fünfwöchigen Wettkampfpause kehrte Schleck bei seiner Heimatrundfahrt in das Renngeschehen zurück – und wie. Der 29-Jährige gewann die 3. Etappe der Luxemburg-Rundfahrt und sicherte sich zudem den Gesamtsieg. Beim letzten großen Formtest vor der Tour, der Tour de Suisse, zeigte Schleck durchwachsene Leistungen und musste sich mit zwei Top-Ten-Platzierungen auf den Etappen zufrieden geben. Kurz darauf fuhr der Luxemburgische Meister des Jahres 2005 bei den nationalen Titelkämpfen im Straßenrennen auf Platz drei.
In Frankreich wollte Fränk Schleck gemeinsam mit seinem Bruder Andy den Tourthron erobern. „Wir sind hier, um die Tour zu gewinnen”, kündigte er am Vorabend des Auftaktzeitfahrens gegenüber cyclingnews.com an. Bei der Tour de France zeigte der ältere der beiden Schleck-Brüder vor allem im Hochgebirge gewohnt starke Leistungen, die er mit dem Sieg auf der 17. Etappe nach Le Grand Bornand krönte. "Das ist ein großer Tag für unsere Familie“, jubelte der Tagessieger nach seinem Coup. In der Endabrechnung reichte es für den in den Zeitfahren wieder mal schwächelnden Schleck immerhin zu Rang fünf.
In der zweiten Saisonhilfe fuhr Fränk Schleck nur noch die Vuelta a Espana – und die nicht zu Ende. Dafür verantwortlich waren Knieprobleme, die ihm seit dem Frühjahr immer wieder zu schaffen machten. Kurz darauf bekam Schleck kurzfristig einen Operationstermin, verzichtete deshalb auf seinen WM-Start und beendete die Saison vorzeitig. „Ich hatte die Probleme seit April, sie kamen und gingen", so Schleck nach der erfolgreichen Operation. Gemeinsam mit seinem Bruder bereitet er sich bereits auf die neue Saison vor.
Schwerpunkte sind dann wieder die Ardennenklassiker und die Tour de France. „Ich habe Amstel gewonnen, jetzt kann Andy das Rennen gewinnen. Er hat dieses Jahr Lüttich-Bastogne-Lüttich gewonnen, und das wird mein Ziel für die kommende Saison. So lautet zumindest der Plan", so Fränk Schleck.
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