RSN-Rangliste 2009, Platz 32: Stefano Garzelli (Acqua e Sapone)

Im Herbst ging der Rhythmus verloren

Von Christoph Adamietz

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Stefano Garzelli (Acqua & Sapone) auf der 10. Giro-Etappe

Foto: ROTH

12.12.2009  |  (rsn) – Auch ohne Sieg kann Stefano Garzelli (Acqua e Sapone) auf eine außerordentlich erfolgreiche Saison zurückblicken. Der Italiener holte 24 Top-Ten-Ergebnisse und gewann beim Giro d`Italia die Bergwertung. „Ich konnte mir zwar keinen Sieg herausfahren, dafür war ich aber sehr konstant unterwegs“, bilanzierte der 36-Jährige gegenüber Realbike.

Garzelli eröffnete seine Saison Mitte Februar beim Giro di Grossetto (Kat. 2.1), wo ihm gleich ein zweiter Etappenrang und der dritte Gesamtplatz gelangen. Nach Platz drei bei der Clasica Almeria (Kat. 1.1) Anfang März in Spanien ging es für den Acqua e Sapone-Kapitän zum ersten Saisonhöhepunkt, der Fernfahrt Tirreno-Adriatico. Dort konnte Garzelli mit drei Top-Ten-Ergebnissen und dem zweiten Gesamtrang überzeugen. „Obwohl ich den Gesamtsieg nur knapp verpasst habe, überwiegt die Freude“, schrieb Garzelli auf seiner Homepage. „Nur schade, dass ich meinem Team keinen Sieg schenken konnte.“

Nach einem unauffälligen Mailand-San Remo bestritt der Kletterspezialist als letzte Vorbereitung auf die Italien-Rundfahrt den Giro del Trentino (Kat. 2.HC). Denk eines zweiten und dritten Etappenranges landete Garzelli in der Endabrechnung auf einem guten vierten Platz.

Beim Giro d`Italia fuhr Garzelli gleich vier Mal auf`s Podium, ein Etappensieg blieb ihm jedoch verwehrt. Dafür durfte sich der Routinier nach den drei Wochen in Rom das Trikot des besten Kletterers überstreifen. In der Gesamtwertung landete der Girosieger von 2000 auf einem guten sechsten Platz.

Nach dem Giro legte Garzelli eine zweimonatige Wettkampfpause ein. Danach kam er, abgesehen von einem zweiten Platz bei der Trofeo Melinda (Kat. 1.1) nicht mehr so recht in Schwung. „Ich habe in der zweiten Hälfte etwas meinen Rhythmus verloren und war durch eine Erkältung geschwächt“, so Garzelli.

Auch 2010 wird der Oldie für Acqua e Sapone in die Pedale treten und bei den Mehretappenfahrten die Kapitänsrolle einnehmen. „Das Team gibt mir die nötigen Freiheiten, um meine Ziele zu verwirklichen. Vor allem beim Giro möchte ich gute Leistungen bringen“, so Garzelli. Den Giro d`Italia kann er wohl nicht mehr gewinnen, aber um Etappensiege kann Garzelli immer noch ein Wörtchen mitreden. Möglicherweise wird 2010 seine letzte Profisaison sein. „Ich habe mir noch keine konkreten Gedanken gemacht, aber es ist durchaus möglich, dass am Ende der nächsten Saison Schluss ist“, schreibt der Italiener auf seiner Homepage.

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