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12.12.2009 | (rsn) – Im gesetzteren Radsportalter von 34-Jahren legte Sergej Ivanov seine bisher beste Saison hin. Der Russe, der zu Jahresbeginn von Astana zum Team Katjuscha gewechselt war, holte 2009 vier große Siege, darunter das Amstel Gold Race und eine Etappe bei der Tour de France.
Der Klassikerspezialist startete mit einem sechsten Platz bei der Trofeo Inca (Kat. 1.1) auf Mallorca in die Saison. Danach war es jedoch lange Zeit still um den ehemaligen T-Mobile-Profi. Rechtzeitig zu den großen Eintagesrennen kam Ivanov jedoch in Schwung. Bei der Flandern-Rundfahrt deutete der Katjuscha-Neuzugang mit Rang 23 seine gute Form bereits an.
Beim Amstel Gold Race in den Niederlanden folge Mitte Mai die Leistungsexplosion. Dank guter Beine und taktischer cleverer Vorstellung holte sich Ivanov den prestigeträchtigen Sieg. „Das Amstel Gold Race ist in den letzten zehn Jahren zu meinem Lieblingsrennen geworden und ich habe hier immer gute Leistungen gezeigt", so der Routinier, der 2002 bereits einmal Zweiter am Cauberg geworden war. "Heute hat das Team sehr hart für mich gearbeitet und ich bin ihm dafür sehr dankbar", fand Ivanov lobende Worte für seine Mannschaftskollegen.
Auch in beiden folgenden Ardennenklassikern trumpfte Ivanov auf. Den Fleche Wallonne beendete er auf Rang 13, bei Lüttich-Bastogne-Lüttich sprang sogar Platz fünf heraus. Nach dem Ardennen-Triple legte Eintagespezialist eine einmonatige Wettkampfpause ein und kehrte Ende Mai bei der Belgien-Rundfahrt (Kat. 2.HC) zurück. Dort präsentierte sich Ivanov wieder in blendender Form, gewann die Auftaktetappe, trug für einen Tag das Leadertrikot und schloss die Rundfahrt auf Platz neun ab.
Bei der Tour de Suisse und den russischen Meisterschaften bereitete sich Ivanov auf die Tour de France vor. Während er in der Schweiz keine Akzente setzen konnte, gelang Ivanov in seiner Heimat die Titelverteidigung im Straßenrennen. Im russischen Meistertrikot ging es zur Tour de France. Nachdem er bereits auf der 9. Etappe Rang vier herausfahren konnte, schlug auf dem 14. Teilstück Ivanovs große Stunde. Aus einer großen Ausreißergruppe heraus setzte er kurz vor dem Ziel eine Attacke, die keiner der Konkurrenten parieren konnte. Als Solist fuhr Ivanov souverän den seinen zweiten Tour-Etappenerfolg seiner Karriere ein. „Es ist nicht das gleiche Gefühl wie bei meinem ersten Sieg bei der Tour 2001; damals war ich jung und habe noch nicht verstanden, worum es geht… Ich bin nur so geflogen. Heute weiß ich es zu schätzen. Es ist unglaublich“, beschrieb der Etappensieger seine Gefühlslage nach dem Coup.
Auch in der zweiten Saisonhälfte zeigte Ivanov ordentliche Leistungen, Spitzenplatzierungen blieben ihm aber abgesehen von Rang acht bei der Clasica San Sebastian allerdings verwehrt.
Auch 2010 wird Ivanov für das Team Katjuscha fahren. Bei den großen Eintagesrennen wird der Russe – gestärkt durch das neu gewonnene Selbstbewusstsein, auch große Rennen gewinnen zu können – eine der Trumpfkarten des russischen ProTour-Rennstalls sein.
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