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05.12.2009 | (rsn) – In seinem vierten Jahr bei Skil-Shimano hat Kenny van Hummel die bisher beste Saison seiner Karriere absolviert. Insgesamt gelangen ihm fünf Siege. Zudem sicherte sich der Sprinter bei seinem Tour de France-Debüt sehr viele Sympathien, auch wenn ihm keine Spitzenplatzierungen glückten.
Zum Saisonbeginn hatte Van Hummel einige Schwierigkeiten, in Schwung zu kommen – auch bedingt durch eine Trainingspause nach einem Sturz in der Vorbereitung. Ab April lief es dann aber nach Wunsch. Innerhalb von zwei Wochen fuhr Van Hummel vier Mal auf`s Podest: bei der Ronde van Drenthe (Kat.1.1/ 2.), beim Scheldeprijs Vlaanderen (Kat. 1.HC/ 2.), beim Arno Wallaard Memorial (Kat. 1.2/ 3.) und der Ronde van Noord-Holland (Kat. 1.2/ 2.). „Direkt nach der Zielankunft dachte ich noch „Verdammt.“ Aber der zweite Platz hat mir auch gezeigt, dass die Form passt“, schrieb van Hummel nach dem Rennen in Drenthe auf seiner Homepage.
Dafür konnte der 27-Jährige Anfang Mai gleich zwei Siege in Serie feiern. Zunächst gewann Van Hummel die Ronde van Overijssel (Kat. 1.2), drei Tage später entschied er die Auftaktetappe der Vier Tage von Dünkirchen (Kat. 2.HC) für sich und trug für einen Tag das Führungstrikot.
Seine nächste kleine Siegesserie startete der Skil-Kapitän Mitte Mai, als er gleich drei Eintagesrennen innerhalb fünf Tagen gewinnen konnte. Sowohl bei der Ronde van Friesland (Kat.1.1), den Dutch Food Valley Classics (Kat. 1.HC) als auch bei der Tour de Rijke (Kat. 1.1) hatte die Konkurrenz das Nachsehen. „Der Sieg bei den Dutch Food Valley Classics bedeutet mir sehr viel, schließlich ist es mein Heimrennen. Vor Jahren stand ich noch mit meinem Vater am Streckenrand und jetzt gewinne ich das Rennen.“, kommentierte der Sieger seinen Erfolg. „Gewinnen fühlt sich wirklich gut an. Aber ich weiß nicht, wie lange ich die Form noch halten kann.“
Zumindest bei den nationalen Titelkämpfen gelang ihm das. Mit seinem zweiten Platz bei den niederländischen Straßenmeisterschaften sicherte sich van Hummel zudem sein Ticket für die Tour de France, an der Skil-Shimano danke einer Wildcard erstmals in seiner Teamgeschichte teilnehmen durfte. „Ich habe die letzten Jahre so viel investiert und jetzt bin ich endlich bei der Tour de France dabei. Ein super Gefühl“, freute sich van Hummel.
Beim Frankreich-Debüt musste der Niederländer allerdings viel Lehrgeld zahlen. Außer einem siebten Etappenrang brachte er nicht viel zu Stande. Dafür sicherte er sich auf andere Art bei den Zuschauern sehr viele Sympathien. Der Sprinter wurde in den Bergen regelmäßig als erster abgehängt und kämpfte sich mehrmals als Solist hinter dem Feld gerade noch so in der Karenzzeit ins Ziel. „Ich bin der schlechteste Kletterer im Tour-Feld. Aber ich bin auch ein großer Kämpfer“, so Van Hummel. „Auf den Bergetappen heißt es „Kämpfen, kämpfen, kämpfen und hoffen, im Zeitlimit zu bleiben.“. Seine erste Tour konnte van Hummel, bis dahin im Besitz der Roten Laterne, in Folge einer Sturzverletzung trotz aller Kämpferqualitäten nicht beenden. „Auch wenn ich nicht in Paris angekommen bin, war es eine super Erfahrung“, zog van Hummel eine positive Bilanz.
In der zweiten Saisonhälfte war der Skil-Profi kaum mehr zu sehen. Einzig nennenswertes Resultat war ein achter Rang beim Sparkassen Münsterland-Giro. „Da hatte ich endlich mal wieder gute Beine“, so van Hummel, der 2010 in seine fünfte Saison bei Skil-Shimano geht. Dann muss er Niederländer die Erfolge der abgelaufenen Saison bestätigen. Die Sprinter-Konkurrenz hat ihn nach diesem Jahr ganz bestimmt auf der Rechnung.
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