Milram-Profi traut Team in den Ardennen viel zu

Fröhlinger: "Können das Feld dort aufmischen"

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Fröhlinger:
Johannes Fröhlinger bei der Baskenland-Rundfahrt Foto: ROTH

16.04.2009  |  (rsn) - Am Sonntag läutet das Amstel Gold Race die Ardennen-Woche mit Fleche Wallone und Lüttich-Bastogne-Lüttich ein. Mit dabei ist auch Johannes Fröhlinger. Der Milram-Profi geht optimistisch in das Ardennen-Triple und traut seinem Team zumindest eine vordere Platzierung zu.

„Ich denke, man sollte die Messlatte nicht zu hoch setzen, aber wir haben einige Fahrer, die das Feld dort aufmischen können und bei den Favoriten mithalten können“, sagte Fröhlinger zu Radsport News. „Für einen Klassiker-Sieg muss bei uns alles perfekt laufen. Vordere Platzierungen müssen aber auf jeden Fall das Ziel sein. Dazu sollten wir auf jeden Fall in der Lage sein.“

Dem Klettertalent ist durchaus bewusst, dass das Team, das gerade einmal einen Saisonsieg einfahren konnte, langsam Spitzenergebnisse holen muss. „Wir haben viele gute Rennen gefahren, nur die Siege fehlen noch. Aber wenn es so weiter läuft werden diese kommen.“ Die Kritik von Teamchef Gerry van Gerwen, dass das Team zu defensiv fahren würde, konnte der Freiburger teilweise nachvollziehen, schließlich wird Hauptsponsor Milram am Saisonende sein Sponsorenengagement überprüfen. „Jedem Fahrer ist wohl bewusst, dass wir besonders dieses Jahr zeigen müssen, wie hoch die Werbewirksamkeit für ein Unternehmen im Radsport immer noch sein kann. Mit der Kritik haben wir uns natürlich auseinander gesetzt und versuchen uns noch offensiver zu zeigen."

Die nächste Gelegenheit dazu bietet sich bei den Ardennen-Klassikern. Fröhlinger selbst geht selbstbewusst und mit guter Form in die drei Rennen. „Meine Vorbereitung lief optimal“, so Fröhlinger, der sich für Klassiker einiges vorgenommen hat. „Ich will solange wie möglich vorne dabei sein und meine Teamkollegen unterstützen. Wenn sich bei den Rennen schon früh größere Ausreißergruppen bilden, sollte unser Trikot dabei natürlich auch vertreten sein“, spricht der Ex-Gerolsteiner seinen Aufgabenbereich an.

Das Amstel-Gold Race wird dabei für den 23-Jährigen Neuland sein. Lüttich-Bastogne-Lüttich und Fleche Wallone fuhr er im Vorjahr zum ersten Mal. Die Nominierung zu den drei großen Ardennen-Klassikern sieht Fröhlinger auch als Bestätigung seiner positiven Entwicklung. „In meinen ersten zwei Profi-Jahren bin ich vor allem im Frühjahr nur bei kleineren Rundfahrten gestartet. Jetzt habe ich ein höheres Niveau und eine stabilere Leistungsfähigkeit. Ich denke, ich habe gezeigt, dass ich nun auch bei den großen Rennen bestehen kann und ein zuverlässiger Teil des Teams bin.“

Dass er ein wichtiger Helfer sein kann bestätigte Fröhlinger unter anderem bei Tirreno-Adriatico an der Seite von Linus Gerdemann und in der vergangenen Woche bei der Baskenland-Rundfahrt, wo er mit einem fünften Etappenplatz auch seine bisher beste Saisonplatzierung herausfuhr. „Auch wenn es vor dem fünften Etappenplatz im Baskenland noch nicht zu Spitzenergebnissen gekommen ist, war ich immer für die Mannschaft da und bin schon seit der Mallorca-Challenge gut drauf, wollte der Milram-Profi seine Leistungen nicht an Ergebnissen gemessen haben wollen.

Die Form bei Fröhlinger soll noch bis zum Frankfurt-Eschborn City Loop am 1. Mai halten. Danach ist die erste Saisonphase abgeschlossen. Den Giro, den er 2008 als bester Deutscher abschloss, wird er in diesem Jahr nicht fahren. Das erste Rennen nach der Wettkampfpause wird die Bayern-Rundfahrt Ende Mai sein. Vielleicht läutet das größte deutsche Mehretappenrennen die heiße Vorbereitungsphase für ein mögliches Tour de France-Debüt ein.

Weitere Radsportnachrichten

13.12.2025Pogacar greift auch 2026 Klassiker und Tour de France an

(rsn) – Mailand-Sanremo und Paris-Roubaix – das sind die ganz großen Meilensteine, die im Trophäenschrank von Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) noch fehlen. Auf beide Monumente des Radsp

13.12.2025Vandeputte nutzt im Finale seine Chance beim Exact Cross

(rsn) – Niels Vandeputte (Alpecin – Deceuninck) konnte nach einem spannenden Rennen beim Exact Cross in Kortrijk seinen zweiten Saisonsieg feiern. Der Belgier war im Finale der Beste einer Dreierg

13.12.2025Nach der Tour irgendwie gegen die Wand gefahren

(rsn) – Erst einmal vor dieser Saison wagte sich die Tiroler Mountainbikerin Mona Mitterwallner auf die Straße, 2021 bei den Europameisterschaften im U23-Rennen der Frauen, bei dem sie Elfte wurde.

13.12.2025Die Trikots der WorldTour-Teams für die Saison 2026

(rsn) - Wie sieht das Peloton 2026 aus? Welche Farben werden in der kommenden Saison vorherrschend sein? Nach und nach stellen die WorldTour-Rennställe ihre Trikots für das neue Jahr vor - den Anfan

13.12.2025Skjelmose irritiert: “Sollte alleiniger Leader in den Ardennen sein“

(rsn) - Mattias Skjelmose (Lidl – Trek) will im kommenden Jahr seinen Fokus voll auf die Ardennen-Klassiker ausrichten. Der Däne steht nach eigenen Angaben vom Medientag seines Teams als Leader fü

13.12.2025Van der Heijden in Kortrijk mit lupenreinem Start-Ziel-Sieg

(rsn) – Aus den Startblöcken kam sie beim Exact Cross in Kortrijk als Beste, ins Ziel kam sie als Erste – und auch zwischendrin hat Inge van der Heijden (Crelan – Corendon) die Führung keinen

13.12.2025Gee-West kurz vor Unterschrift bei Lidl - Trek?

(rsn) – Derek Gee-West scheint vor einer Vertragsunterzeichnung bei Lidl – Trek zu stehen. Der Kanadier, der seit seiner Hochzeit im Oktober einen Doppelnamen trägt, wurde zwar am Freitag nicht a

13.12.2025Co-Leader mit vertauschten Rollen

(rsn) – Mads Pedersen und Jonathan Milan gehen 2026 erneut als “Nicht-Klassement“-Doppelspitze bei Lidl – Trek in die Saison. Während der Däne im vergangenen Jahr auf die Tour de France (2.

13.12.2025Trotz Entwicklung wird es “eher schwieriger als leichter“

(rsn) – Zur “Vollkatastrophe“, die Felix Engelhardt (Jayco – AlUla) für einen kurzen Moment nach den ersten Rennen des Jahres befürchtet hatte, wurde die Saison 2025 nicht. Keineswegs. Dass

13.12.2025Nach leiser Kritik bekommt Tudor ein neues Zeitfahrrad

Tudor Pro Cycling war mit dem aktuellen Zeitfahrmaterial seines Sponsors BMC nicht ganz glücklich: Der Markt für reine Zeitfahrräder unter den Hobby-Straßenradsportlern ist verschwindend gering. T

13.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2025

(rsn) – Seit dem Jahr 2013 blicken wir am Ende der Straßenradsaison neben der Jahresrangliste der Männer auch auf das Jahr der Frauen mit entsprechendem RSN-Ranking zurück. Berücksichtigt werden

13.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)