Monte Paschi Eroica: Gerdemann Fünfter

Nur Lövkvist schneller als Wegmann

Foto zu dem Text "Nur Lövkvist schneller als Wegmann"

Das Podium Monte Paschi Eroica

Foto: ROTH

07.03.2009  |  (rsn) - Das Team Milram hat seinen zweiten Saisonsieg knapp verpasst. Bei der 3. Auflage des italienischen Eintagesrennens Monte Paschi Eroica (Kat. 1.1) musste sich Neuzugang Fabian Wegmann nach 190 Kilometern nur dem Schweden Thomas Lövkvist (Columbia-Highroad) geschlagen geben. Den dritten Platz belegte der Schweizer Martin Elmiger (Ag2r). Linus Gerdemann als Fünfter hinter dem Norweger Edvard Boasson Hagen (Columbia-Highroad) und der Slowake Peter Velits auf Rang sieben rundeten den starken Auftritt des deutschen ProTour-Teams ab.

Als bester Saxo Bank-Fahrer belegte der Luxemburger Andy Schleck in Abwesenheit seines Teamkollegen Fabian Cancellara Platz acht. Der Schweizer hatte das Rennen 2008 gewonnen. Lövkvist, Achter der letztjährigen Ausgabe, feierte seinen ersten Sieg seit zwei Jahren. Damals war er im Zeitfahren des Critérium International erfolgreich. Zu den Geschlagenen zählten die Italiener. Giovani Visconti (ISD) war als Sechster Bestplatzierter.

"Das ist mein erster Erfolg in einem Eintagesrennen, was meinen Sieg zu etwas Besonderem macht", sagte Lövkivst, im Vorjahr Zweiter der Deutschland Tour hinter seinem damaligen Teamkollegen Linus Gerdemann." Ich habe mich langsam, aber beständig weiter entwickelt. Ich glaube, ich kann künftig nicht nur in Eintagesrennen gut abschneiden, sondern auch bei einwöchigen Rundfahrten wie Tirreno-Adriatico, wo ich als Nächstes starten werde." Vielleicht macht es Lövkvist sogar Fabian Cancellara (Saxo Bank)  nach. Der Schweizer, der wegen einer Verletzung aussetzen muss, gewann im Vorjahr zuerst die Eroica und danach Tirreno-Adriatico.

Zufriedene Gesichter sah man auch bei Milram. „Das war eine ganz starke Mannschaftsleistung heute“, bedankte sich Fabian Wegmann nach dem Rennen bei seinem Team. Milram dominierte das Rennen durch die Toskana, das auch diesmal wieder über rund 60 Kilometer Schotterwege führte, und sorgte mit einer ersten Tempoverschärfung bei Kilometer 130 dafür, dass das Feld auseinander fiel. „Wir haben dem Rennen von da an unseren Stempel aufgedrückt, das war eine ganz fantastische Leistung“, lobte Milrams Sportlicher Leiter Jochen Hahn seine Fahrer.

Rund 25 Kilometer vor dem Ziel bildete sich die vorentscheidende 15 Fahrer starke Spitzengruppe. Mit dabei waren Wegmann, Gerdemann und Peter Velits, die in der Folge abwechselnd attackierten. „Da hatten wir auch ein bisschen Glück, dass wir so taktieren konnten“, gestand der Deutsche Meister. Vor allem Gerdemanns Angriff zehn Kilometer vor dem Ziel sah vielversprechend aus. Bis auf 15 Sekunden kam der 26-jährige Milram-Kapitän weg, erst am 300 Meter langen Anstieg unmittelbar vor dem Ziel in der Altstadt von Siena wurde er von den Verfolgern wieder gestellt.

Lövkvist nutzte den Zusammenschluss zu einer Konterattacke, die von Erfolg gekrönt war. Vier Sekunden hinter dem 24-jährigen Schweden folgte Wegmann, für den das Rennen nach einem Defekt bei Kilometer 140 doch noch ein glückliches Ende nahm. Gerade als in der Spitze auf Angriff gefahren wurde, ereilte den 28-jährigen Freiburger ein Reifenschaden. Teamkollege Peter Wrolich stellte Wegmann sein Rad zur Verfügung. Der benötigte trotzdem rund 20 Kilometer, um wieder zur Spitze aufzuschließen.

„Die Form stimmt, ich bin zufrieden, Leistung und Ergebnis des ganzen Teams machen Hoffnung auf mehr“, sagte Wegmann. „Man merkt, dass das in diesem Jahr eine ganz andere Mannschaft ist. Das Team ist viel ausgeglichener besetzt und die Jungs bilden eine Einheit“, konstatierte Hahn.

Weitere Radsportnachrichten

25.11.2025Bestätigt: Gaviria zu Caja Rural, Træen zurück zu Uno-X

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

24.11.2025Die Tour hat es geschafft, mich zu brechen

(rsn) - Robert Müller ist wieder auf Achse. Wer seine Berichte aus den unterschiedlichsten Ecken der Radsport-Welt – von Südamerika bis Asien – kennt, weiß: Wenn "Radbert" unterwegs ist, wird e

24.11.2025Ex-Profis Bettini und Pozzato sprechen sich für Ticket-System aus

(rsn) – Die mögliche Einführung von bezahlpflichtigen Zonen für Zuschauer am Streckenrand von Radrennen, vor allem an Schlüsselstellen im Streckenverlauf, hat in den letzten Tagen neue Für- und

24.11.2025Tony Martins Erfolgsstory begann in Mamas Radklamotten

(rsn) - Von der "Idiotenrunde" zur Tour de France und zu vier Goldmedaillen im WM-Zeitfahren - diese Geschichte beschreibt Tony Martin in seiner Dokumentation "Panzerwagen, Reise zum Weltmeister". D

24.11.2025Belgischer Radsportler des Jahres: Evenepoel zieht mit Museeuw gleich

(rsn) - Merhawi Kudus (Burgos - Burpellet - BH) ist afrikanischer Meister im Straßenrennen. Der 31 Jahre alte Eritreer sicherte sich den kontinentalen Titel zum ersten Mal in seiner Karriere. Bei den

24.11.2025Knie, Krankheit, Katastrophe? Kompliziertes Jahr mit Lichtblicken

(rsn) – Vor einem Jahr war Georg Steinhauser (EF Education – EasyPost) einer der großen Hoffnungsträger des deutschen Radsports. Sein Etappensieg als Ausreißer am Passo Brocon beim Giro d’It

24.11.2025Guernalec nächstes Opfer eines schweren Trainingsunfalls

(rsn) – Erneut wurde ein Radprofi während des Trainings Opfer eines schweren Unfalls. Thibault Guernalec wurde von einem Auto angefahren. Der 28 Jahre alte Franzose trug Frakturen an den Lendenwirb

24.11.2025Anstoß Remco: Evenepoel eröffnet Liga-Spiel in Belgien

(rsn) - Die fußballerischen Wurzeln von Remco Evenepoel sind wohlbekannt, der Belgier spielte in seiner Jugend für den RSC Anderlecht und die belgische Junioren-Nationalmannschaft, auch ein Profiver

24.11.2025Schritt nach Belgien und erster Sieg ermöglichten Profivertrag

(rsn) – Nach zwei Jahren im vertraut-familiären Umfeld des rad-net-Teams, das von seinem Vater Ulrich Müller geleitet wurde, hat sich Tobias Müller in der Saison 2025 bei Wanty – Nippo – ReUz

23.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w

23.11.2025Sensationell Straßenmeister und die Nummer 1 auf der Bahn

(rsn) - 2025 war ein Jahr, das dem Tim Wafler in Erinnerung bleiben wird. Überraschend gewann der Österreicher auf flachen Kurs die Nationalen Straßenmeisterschaften, wobei er als Kontinentalfahrer

23.11.2025Nys macht’s in Tabor im Stil von van der Poel

(rsn) – Er schien beim Weltcup-Auftakt in Tabor über einen Gang mehr zu verfügen als die Konkurrenz: Als Thibau Nys (Baloise – Glowi Lions) Ernst machte, konnte keiner seiner Gegner folgen. Der

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)