--> -->
27.01.2009 | (rsn) - Eigentlich sollte das ADAMS-Abmeldesystem es den Fahrern einfacher machen, den Dopingfahndern ihre Aufenthaltsorte mitzuteilen. Allerdings scheint die neue Version der Software das Gegenteil zu bewirken. Zahlreiche Fahrer sind verwirrt und unzufrieden.
ADAMS ist die Kurzform von "Anti-Doping Administration & Management System". Zu Beginn eines jeden Quartals müssen die Profis ihre Aufenthaltsorte für das kommende Vierteljahr via Internet mitteilen. Unter anderem können die Fahrer über ADAMS kurzfristige Änderungen eingeben - etwa wenn sie länger als 24 Stunden von ihrem ursprünglich angegebenen Aufenthaltsort entfernt sind. "Aber es erleichtert natürlich das Auffinden der Athleten, wenn sie uns auch kürzere Abwesenheitszeiten mitteilen", heißt es auf der Homepage der NADA dazu.
"Die NADA möchte den Athleten helfen, die fair und sauber am Sport teilnehmen. Der Aufwand, der durch das Mitteilen von Rahmentrainingsplänen und durch das Abmelden entsteht, ist nötig, um unangemeldete Trainingskontrollen durchführen zu können. Denn nur unangemeldete Trainingskontrollen können mithelfen, die Glaubwürdigkeit des Sports und der Sportler zu unterstreichen", lautet die Begründung der NADA für die Einführung von ADAMS.
Die Fahrer sehen ein, dass ein solches System notwendig ist, sind mit der aktuellen Version aber unzufrieden und erhoffen sich Verbesserungen. "Es ist sehr kompliziert beschrieben. Manche saßen da mehrere Stunden dran, um die Angaben für das erste Quartal 2009 einzutragen. Man bräuchte dafür eine eigene Sekretärin", sagte Robert Wagner (Skil-Shimano) zu Radsport News. Wagner hatte jedoch das Glück, das sein Team im Trainingslager von einer UCI-Mitarbeiterin aus Frankreich in das System eingewiesen wurde. "Es war wirklich nötig, dass sie es uns noch mal erklärt hat. Es war zuvor alles etwas wirr", so der 25-jährige Magdeburger.
Während Wagner immerhin Mitte Januar eine Einführung bekam, obwohl er das System bereits seit Dezember nutzen sollte, wurden andere bisher ganz allein gelassen, wie etwa der Bahnfahrer Maximilian Levy. "Das Problem ist auch, dass das System im Benutzerhandbuch nicht vollständig erklärt ist und die Übersetzungen teilweise nicht korrekt sind", klagte Levi. Unterstützung von der NADA bekam er zunächst trotz mehrerer Anfragen nicht. "Wenn man dann eine freundliche Anfrage an die NADA schreibt, bekommt man nicht mal eine Antwort. Erst auf mehrfache telefonische Nachfrage bekommt man dann antworten wie: 'Ja, wir können ja nicht so schnell, ist ja viel los.' Nur als Sportler kann man nicht mehr ruhig schlafen, weil man ständig in Angst ist, es könnte was nicht stimmen mit der Abmeldung. Aber wen interessiert der Sportler?", so der 21-jährige Berliner, der bei den olympischen Bahnwettbewerben von Peking im Teamsprint die Bronzemedaille gewann.
Ebenfalls über Probleme mit dem System berichteten Andreas Dietziker (Corratec) und Alexander Gottfried (Kuota-Indeland). Allerdings fügte Levy an: "Es soll nicht nur Gemecker von Seiten der Fahrer sein. Wir wollen eben nur, dass es ein paar Verbesserungen im System gibt."
Etwas lockerer sieht Dominic Klemme (Saxo Bank) die ganze Angelegenheit: "Es ist etwas kompliziert auszufüllen, aber nach einer Weile kommt man damit klar. Ich muss ja bei ADAMS und bei unserem teameigenen Abmeldesystem angeben wo ich bin, sprich alles doppelt machen. Aber wir wollen einen sauberen Sport, dann müssen wir so etwas auch in Kauf nehmen. Das gehört dann dazu", sagte der 22-jährige Saxo Bank-Neuzugang zu Radsport News.
Für Wagner und viele seiner Kollegen ist das ADAMS-System allerdings keine zufriedenstellende Lösung. "Am einfachsten wäre es doch, uns jeweils ein Handy mit Ortung zu geben", so Wagners Vorschlag. Der sarkastische Vorschlag eines anderen Fahrers, der nicht genannt werden möchte, lautete: "Am Besten, man pflanzt uns einen Chip unter die Haut."
(rsn) – Nach Olympia in Paris im Sommer und den Weltmeisterschaften im Oktober im dänischen Ballerup endet das internationale Bahnjahr an den kommenden drei Wochenenden mit der Track Champions Leag
23.11.2024Scott David: Trotz Traumwerten keine WorldTour(rsn) – “Mein Ziel ist ein WorldTour- oder ProTeam-Vertrag. Ich habe mir ein Limit von zwei Jahren gesetzt, so lange möchte ich es auf Kontinental-Niveau versuchen“, hatte Scott David im letzte
23.11.2024Mit einer starken Saison zum neuen Zweijahresvertrag(rsn) – Tobias Bayer (Alpecin – Deceuninck) absolvierte eine eher unauffällige Saison, was aber auch daran lag, dass der Österreicher oft als Helfer im Einsatz oder in frühen Fluchtgruppen zu f
23.11.2024Wafler: Rückkehr nach Paris weckt Olympia-Erinnerungen(rsn) - Tim Wafler hat es erstmals in das illustre Feld der Ausdauerfahrer der UCI Track Champions League geschafft. Der Österreicher startet am Samstagabend im Velodrome National in Saint-Quentin-en
23.11.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
22.11.2024Top-Favoritin? Archibald nach schwerem Jahr eine “7 von 10“(rsn) – Katie Archibald ist die Königin der Track Champions League. 2021 und 2023 gewann sie jeweils souverän den Titel in der Endurance League und auch 2022 wäre das wohl gelungen, wenn sie dama
22.11.2024Spiegel will “versuchen, ´die Großen´ etwas zu ärgern“(rsn) – Luca Spiegel wird am Samstag sein Debüt in der Track Champions League geben. Der 20-jährige U23-Europameister im Sprint will auf der Bahn, auf der er im Sommer zu den jüngsten Olympia-Sta
22.11.2024Olympia-Reservistin Pröpster: Gelingt bei TCL der nächste Schritt?(rsn) – Mit drei Rennsiegen, dem zwischenzeitlichen Tragen des Führungstrikots und schließlich Gesamtrang zwei in der Sprint League hat Alessa-Catriona Pröpster bei der Track Champions League 202
22.11.2024Eschborn-Frankfurt-Sieger van Gils: “Ich würde lieber gehen“(rsn) – Maxim van Gils (Lotto - Dstny) scheint entschlossen, sein Team trotz eines noch bis Ende 2026 gültigen Vertrags so schnell wie möglich verlassen zu wollen. Wie er im Gespräch mit mehreren
22.11.2024Gall: Tour of the Alps “absoluter Fokus“ der ersten Saisonhälfte(rsn) – Felix Gall bestritt 2022 seine bisher letzte Tour of the Alps. In seinem damals ersten Jahr im Trikot von Decathlon – AG2R La Mondiale beendete der Österreicher nach vier Top-Ten-Etappenp
22.11.2024Tour of the Alps auch 2025 ein Kletterfestival mit kurzen Wegen(rsn) - Fünf Etappen, 739 Kilometer und 14.700 Höhenmeter: Das sind die Eckdaten der Tour of the Alps 2025. Die 48. Ausgabe des grenzüberschreitenden Etappenrennens findet vom 21. bis 25. April 202
22.11.2024Tour Colombia wegen finanzieller Probleme erneut in Gefahr(rsn) – Nachdem sie bereits in den Jahren 2022 und 2023 aufgrund von finanziellen Problemen ausgefallen war, scheint die Tour Colombia (2.1) erneut zu wackeln. Wie die Zeitung El Tiempo berichtete,