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15.12.2008 | (rsn) - Robbie McEwen hat in der abgelaufenen Saison bewiesen, dass er noch lange nicht zum alten Eisen gehört. Der 36-jährige Australier konnte fünf Saisonsiege feiern, darunter auch einen in Deutschland. In der Radsport News Rangliste ging es trotzdem von Platz 18 auf Rang 35 runter.
Seine letzte Saison im Trikot von Silence-Lotto begann McEwen mit seiner Heimat-Rundfahrt, der Tour Down Under. Dort gelang ihm allerdings keine Podiumsplatzierung. Der Sprinter musste sich bis Mitte April gedulden, ehe er beim Vlaanderen Scheldeprijs (Kat. 1.HC) einen den dritten Platz herausfahren konnte.
Danach lief es bei McEwen jedoch immer besser. Erst gewann er eine Etappe bei der Tour de Romandie und fuhr anschließend beim Giro d`Itlalia zwei Mal auf das Podium. Gegen die deutlich jüngeren Konkurrenten Daniele Bennati (Liquigas) und Mark Cavendish (Columbia) war er jedoch chancenlos. Dafür ließ McEwen seinen Sprint-Kontrahenten bei der anschließenden Tour de Suisse gleich zwei Mal keine Chance und fuhr seine Saisonsiege zwei und drei ein. Bei der anschließenden Tour de France musste sich McEwen jedoch wieder mit Ehrenplätzen zufrieden geben. Auf der 13. Etappe fuhr er mit Rang zwei hinter Cavendish seine beste Platzierung in Frankreich heraus.
Danach nahm sich McEwen eine kleine Auszeit und feierte bei der Deutschland Tour sein Comeback. Auf der 4. Etappe wäre ihm mit Rang zwei hinter André Greipel beinahe sein vierter Saisonsieg gelungen. Diesen schaffte McEwen wenige Tage später bei den Vattenfall Cyclassics, die er am Tag der Australier vor seinen beiden Landsleuten Allan Davis (Quick.Step) und Mark Renshaw (Credit Agricole) gewann konnte. „Das war heute eine perfekte Strecke. Sie hat jedem eine Chance gelassen, auch uns Sprintern. Am Waseberg bin ich zwar fast gestorben, aber eben nur fast. Das war der schwierigste Teil, aber ich habe mich mit jeder Überquerung besser gefühlt", so das Kraftpaket.
Seine gute Form stellte der Silence-Lotto-Star wenige Tage später bei Paris-Brüssel (Kat. 1.HC), unter Beweis. Bei seinem Lieblingsrennen feierte der in Belgien lebende "Aussie" seinen insgesamt fünften Erfolg. "Ich bin begeistert", Fünfmal zu gewinnen ist großartig", jubelte McEwen nach seinem Rekordsieg. Die Saison schloss er mit einem guten fünften Rang bei Paris-Tours ab.
Nach zahlreichen Jahren im Trikot von Lotto geht Robbie McEwen im Spätherbst seiner Karriere eine neue sportliche Herausforderung an und wird für das neue ProTour Team Katjuscha fahren. Bei Silence-Lotto klarer Sprint-Kapitän, hat beim Tinkoff-Nachfolger mit Gert Steegmans, Danilo Napolitano oder auch Filippo Pozzato starke Konkurrenz im eigenen Team. Es bleibt abzuwarten, wie viel Freiraum der Australier 2009 bekommen wird.
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