Die Radsport News Rangliste 2008

Platz 9: Philippe Gilbert (Fdjeux, 452 Punkte)

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Philippe Gilbert

Foto: ROTH

28.12.2008  |  (rsn) - Philipp Gilbert zählte 2008 zu den Aufsteigern des Jahres. Der Belgier gewann fünf Rennen, darunter Paris-Tours. Bei der Tour, der Vuelta, der Tour de Suisse und beim Frühjahrsklassiker Mailand-San Remo fehlten nur jeweils Kleinigkeiten zum großen Coup. In der Radsport News-Jahresrangliste machte der Fdjeux-Kapitän im Vergleich zum Vorjahr einen gewaltigen Satz von Rang 58 auf Platz 9.

Schon in seinem ersten Renneinsatz, der Tour Down Under, zeigte sich Gilbert als Frühstarter. Er fuhr einen vierten Etappenrang ein, gewann die Bergwertung der ersten ProTour-Rundfahrt des Jahres und belegte in der Gesamtwertung Rang elf. Bei der anschließenden Mallorca-Challenge war der Wallone der überragende Mann und entschied die Trofoe Mallorca (Kat. 1.1) und die Trofeo Soler (Kat. 1.1) für sich. Zudem sprangen noch ein dritter Platz und zwei vierte Plätze bei der fünftägigen Rennserie heraus. Folgerichtig gewann Gilbert auch die inoffizielle Gesamtwertung.

Seine starke Frühform stellte der Klassikerspezialist auch bei den Eintagesrennen in seiner Heimat unter Beweis. In Belgien gewann Gilbert Anfang März nicht nur nur zweiten Mal nach 2006 Het Volk (Kat. 1.HC), sondern auch kurz darauf Le Samyn (Kat. 1.1). "Das ist der schönste Tag in meiner Karriere. Ich hatte heute unglaubliche Beine. Zum Glück konnte ich daraus Profit schlagen. Jetzt kann ich ohne Druck bei meinem ersten großen Saisonhighlight, Mailand- San Remo, antreten. Vielleicht geht auch was bei der Flandern-Rundfahrt. Das könnte mein Jahr werden", so ein euphorischer Gilbert nach Het Volk.

Beim ersten großen Eintagesrennen der Saison, Mailand-San Remo, zeigte sich Gilbert tatsächlich in Topform und wurde hinter Fabian Cancellara und Alessandro Ballan Dritter. Eine Woche später belegte er beim Pfeil von Brabant (Kat. 1.HC)  Rang zwei. Danach zeigte die Lesitungskurve des Fdjeux-Kapitäns aber nach unten, bei den folgenden großen Frühjahrsrennen konnte Gilbert keine Akzente mehr setzen. Als beste Platzierung sprang ein 15. Platz bei der Flandern-Rundfahrt heraus.

Nach einer dreiwöchigen Rennpause kehrte Gilbert zur Tour de Picardie (Kat. 2.1) wieder ins Renngeschehen zurück und fuhr in Nordfrankreich gleich einen zweiten Etappenplatz heraus. In der Gesamtwertung reichte es zum achten Platz. Bis zur nächsten Spitzenplatzierung dauerte es dann wieder bis Ende Juni, als Gilbert bei der Tour de Suisse erneut einen zweiten Etappenplatz einfuhr. Seine kleine Serie setzte Gilbert bei der Tour de France fort. Gleich zum Auftakt musste er sich nur dem Spanier Alejandro Valverde (Caisse d`Epargne) geschlagen geben. Im weiteren Tourverlauf war vom Belgier dann allerdings nichts mehr zu sehen.

Die zweiten Saisonhälfte stand für den 26-Jährigen ganz im Zeichen der Straßen-WM in Varese. In Vorbereitung darauf bestritt Gilbert die Spanien-Rundfahrt und erzielte dort - wie sollte es anders sein - als bestes Ergebnis einen zweiten Etappenrang. Bei der WM konnte Gilbert dann aber die Erwartungen nicht ganz erfüllen und bmusste sich mit Platz 15 zufrieden geben.

Nach der WM hatte Gilbert aber noch genügend Kraft und Motivation, um auf ein letztes Saisonhighlight - Paris-Tours - hinzusteuern. Als Vorbereitung darauf tart er beim Circuit Franco Belge (Kat. 2.1) an, den er auf Rang vier beendete. Beim anschließenden Eintagesrennen Paris-Bourges (Kat. 1.1) landete Gilbert auf Platz sechs. Bei Paris-Tours schließlich legte der Belgier ein furioses Finale hin und konnte sich im Sprint einer kleinen Gruppe den Sieg sichern. „200 Meter vor dem Ziel war mir klar, dass Philippe gewinnen würde“, so Fdjeux-Teamchef Marc Madiot nach dem Rennen. „In Zukunft wird er noch viele große Rennen gewinnen. Seine besten Jahre hat er ja noch vor sich.“

Mit diesem Triumph verabschiedete sich Philippe Gilbert nach sechs erfolgreichen Jahren von Fdjeux und seinem Teamchef Madiot. Der Belgier kehrt in seine Heimat zurück und fährt 2009 für Silence-Lotto. Dort wird in den Eintagesrennen zwar nicht alles auf Gilbert ausgerichtet sein. Aber vor allem bei den flacheren Klassikern wird der neue Silence-Lotto-Star auch 2009 zum Favoritenkreis zählen.

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