Die Radsport News Rangliste 2008

Platz 1: Alejandro Valverde (Caisse d`Epargne, 822 Punkte)

Foto zu dem Text "Platz 1: Alejandro Valverde (Caisse d`Epargne, 822 Punkte)"

Alejandro Valverde (Caisse d`Epargne)

Foto: ROTH

31.12.2008  |  (rsn) - Auch 2008 war Alejandro Valverde der erfolgreichste und konstanteste Fahrer im Peloton. Mit zwölf Saisonsiegen, darunter Etappenerfolgen bei der Tour und der Vuelta, dem Gesamtsieg bei der Dauphiné Libéré und dem Triumph bei Lüttich-Bastogne-Lüttich verteidigte der Caisse d`Epargne-Kapitän in der Radsport News Rangliste souverän seinen Spitzenplatz.

Aber auch auf Valverdes Erfolgen liegt ein großer Schatten, steht er doch im begründetem Verdacht, Dopingkunde bei Eufemiano Fuentes gewesen zu sein. In Spanien hat er allerdings wie alle anderen in die Operacion Puerto verwickelten heimischen Profis nichts zu befürchten. Die Staatsanwaltschaft hat die Akten in dem Blutdopingskandal bereits zum zweiten Mal geschlossen und der Spanische Radsportverband zeichnet sich vor allem durch Untätigkeit aus.

Seine erste Podiumsplatzierung fuhr Valverde im Rahmen der Mallorca Challenge mit Rang drei bei der Trofeo Calvia (Kat. 1.1) im Februar ein. Seinen ersten Saisonsieg feierte der Allrounder auf der 4. Etappe der Murcia-Rundfahrt (Kat. 2.1), wo er das Zeitfahren gewann. Die damit eroberte Gesamtführung verteidigte der Spanier am Schlusstag der Rundfahrt souverän.

Valverdes erste Saisonhöhepunkte waren die Ardennenklassiker. Zur Vorbereitung fuhr er das Criterium International (Kat. 2.HC), das er auf Rang sieben abschloss, die Klasika Primavera (Kat. 1.1), wo er Zweiter wurde, und Paris-Camembert (Kat. 1.1), wo ihm sein dritter Saisonsieg gelang.

Zum Auftakt der Ardennenrennen gelang Valverde mit Rang drei beim Amstel Gold Race, das lange Zeit als sein "Angstrennen" galt, gleich eine Spitzenplatzierung. Nach einem unauffälligen Fleche Wallone schlug dann bei Lüttich-Bastogne-Lüttich Valverdes große Stunde. Im Finale der "Doyenne" hatte der 28-Jährige nach über 250 schweren Kilometer die schnellsten Beine und holte sich im Sprint einer kleinen Spitzengruppe den prestigeträchtigen Sieg. "Natürlich hat mir meine Erfahrung geholfen. Ich habe 2006 gewonnen und bin im letzten Jahr Zweiter geworden. Dadurch, dass ich die Straßen kannte, konnte ich unterwegs viel Kraft sparen, um im Finale an den entscheidenden Stellen die nötigen Reserven zu haben“, kommentierte Valverde seinen Triumph.

Mit der Dauphiné Libéré bestritt Valverde sein letztes Vorbereitungsrennen für die Tour de France. Die Rundfahrt durch Südfrankreich dominierte er praktisch vom ersten Tag an, holte sich zwei Etappensiege und gewann auch die Gesamtwertung. "Das ist der bisher wichtigste Sieg meiner Karriere – weil das Rennen so prestigeträchtig ist, aber auch wegen des Zeitpunkts", so Valverde, der nach seinem Triumph zu den großen Tourfavoriten gerechnet wurde. Ein weiteres Erfolgserlebnis holte sich der Südspanier aus Murcia bei den Nationalen Straßenmeisterschaften, die er für sich entscheiden konnte.

Im Meistertrikot seines Landes erwischte Valverde bei der Tour de France einen Traumstart. Gleich zum Auftakt sprintete er zum Etappensieg und übernahm für zwei Tage die Gesamtführung. "Es ist unglaublich, gleich die erste Etappe gewonnen zu haben und gleich zu Beginn in Gelb zu fahren", sagte Valverde nach seinem ersten Coup. Auf der 6. Etappe nach Super Besse konnte Valverde zum zweiten Mal einen Etappensieg bejubeln. Im Hochgebirge hatte der mit hochgesteckten Zielen ins Rennen gegangene Caisse d`Epargne-Star dann aber so seine Probleme, so dass er die Rundfahrt auf einem für ihn enttäuschenden achten Rang beendete.

Nach der Tour konzentrierte sich Valverde auf Olympia. Als letztes Vorbereitungsrennen darauf bestritt er die Clasica San Sebastian, die er im Sprint einer größeren Gruppe gewann. In Peking hatte Valverde allerdings nichts mit dem Ausgang des Straßenrennens zu tun und belegte beim Triumph seines Landsmanns Samuel Sanchez nur Rang 13.

In seiner Heimat gelang Valverde ein erfolgreicher Saisonabschluss. Er gewann er 2. Etappe der Vuelta a Espana und übernahm für einen Tag die Gesamtführung. Wie bei der Tour war er aber im Hochgebirge gegen Contador&Co. chancenlos und schloss die Rundfahrt auf dem fünften Platz ab. Als letztes Highlight stand das Straßenrennen der WM in Varese an. In Italien konnte Valverde jedoch nicht mehr in Erscheinung treten. Dafür gewann er zum zweiten Mal nach 2006 die ProTour-Gesamtwertung.

Auch in der kommenden Saison wird Alejandro Valverde bei Caisse d`Epargne sowohl in den Ardennerennen als auch in den großen Rundfahrten die Kapitänsrolle einnehmen. Bei den Eintagesklassikern wird er wieder zu den großen Favoriten zählen, eine Podiumsplatzierung bei einer großen Landesrundfahrt wäre angesichts der starken Konkurrenz allerdings eine kleine Überraschung.

Mehr Informationen zu diesem Thema

31.12.2008Platz 2: Davide Rebellin (Gerolsteiner, 777 Punkte)

(rsn) - Auch in seiner 14. Profisaison hat Davide Rebellin Spitzenergebnisse am Fließband eingefahren. Gleich mehrfach verpasste der mittlerweile 37-Jährige in großen Rennen nur knapp den Sieg.

30.12.2008Platz 3: Alberto Contador (Astana, 729 Punkte)

(rsn) - Obwohl er mit seinem Astana-Team nicht bei der Tour de France antreten durfte, war Alberto Contador 2008 der Rundfahrten-Dominator. Der Toursieger von 2007 gewann sowohl den Giro als auch die

30.12.2008Platz 4: Fabian Cancellara (CSC, 671 Punkte)

(rsn) - Fabian Cancellara zählt zu den großen Gewinnern des Jahres. Der Schweizer gewann nicht weniger als zehn Rennen, darunter Mailand-San Remo und das Olympische Zeitfahren. In der Radsport New

30.12.2008Platz 5: Cadel Evans (Silence-Lotto, 628 Punkte)

(rsn) - Trotz vier Saisonsiegen und zahlreicher Spitzenplatzierungen wurde Cadel Evans auch 2008 seinen Ruf als "ewiger Zweiter" nicht los. Wie im Vorjahr  konnte sich der Australier den Traum vom T

29.12.2008Platz 6: Damiano Cunego (Lampre, 609 Punkte)

(rsn) - Wieder einmal eine sehr starke Saison fuhr Damiano Cunego. Der Lampre-Kapitän konnte zwar bei den großen Rundfahrten nur wenige Akzente setzen, dafür aber bei den schweren Eintagesrennen, v

29.12.2008Platz 7: Levi Leipheimer (Astana, 520 Punkte)

(rsn) - Auch wenn er im Schatten seines Teamkollegen Alberto Contador stand, kann Levi Leipheimer auf seine stärkste Profi-Saison zurückblicken. Der US-Amerikaner fuhr sechs Siege und zahlreiche Spi

28.12.2008Platz 8: Alessandro Ballan (Lampre, 455 Punkte)

(rsn) - Alessandro Ballan landete in der abgelaufenen Saison den Coup seines Lebens. In Varese wurde der Italiener vor heimischer Kulisse im WM-Straßenrennen Nachfolger seines Landsmanns Paolo Betti

28.12.2008Platz 9: Philippe Gilbert (Fdjeux, 452 Punkte)

(rsn) - Philipp Gilbert zählte 2008 zu den Aufsteigern des Jahres. Der Belgier gewann fünf Rennen, darunter Paris-Tours. Bei der Tour, der Vuelta, der Tour de Suisse und beim Frühjahrsklassiker Mai

27.12.2008Platz 10: Tom Boonen (Quick.Step, 399 Punkte)

(rsn) - Wie im Vorjahr konnte sich Tom Boonen auch 2008 in den Top 10 der Radsport News Rangliste platzieren. Allerdings ging es für den Belgier trotz seines Triumphs bei Paris-Roubaix drei Plätze

27.12.2008Platz 11: Kim Kirchen (Columbia, 396 Punkte)

(rsn) - Auch wenn Kim Kirchen in der Radsport News Rangliste 2008 vom Vorjahres-Rang neun auf Platz elf abrutschte, so lieferte der Columbia-Profi auch in der abgelaufenen Saison Weltklasseleistunge

26.12.2008Platz 12: Fränk Schleck (CSC, 382 Punkte)

(rsn) - Mit nur einem Saisonsieg konnte Fränk Schleck nicht ganz an die starken Leistungen der Vorsaison, als er Rang vier in der Radsport News Rangliste belegte, anknüpfen. Bei der Tour und den Ard

26.12.2008Platz 13: Carlos Sastre (CSC, 376 Punkte)

(rsn) - Carlos Sastre ist 2008 am Ziel seiner Träume angekommen. Der Spanier gewann die Tour de France und feierte damit den größten Erfolg seiner langen Karriere. Den Grundstein dazu legte er mit

Weitere Radsportnachrichten

17.04.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wie geht´s zum Liveticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

17.04.2024“Auf dieses Wetter vorbereitet“: Uno-X imponiert beim Flèche

(rsn) – Ineos Grenadiers, UAE Team Emirates und Jayco – AlUla brachten keinen ihrer einzigen Fahrer ins Ziel der 88. Ausgabe des Flèche Wallonne (1.UWT), bei neun weiteren Teams beendete nur jewe

17.04.2024Lüttich-Bastogne-Lüttich im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) – Lüttich-Bastogne-Lüttich bildet traditionell den krönenden Abschluss der Ardennenwoche. La Doyenne, das älteste Eintagesrennen der Welt, ist mit seinen kurzen, teils extrem steilen Anst

17.04.2024Wird Het-Nieuwsblad-Sieger Tratnik Teamkollege von Roglic?

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Profiradsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder RÃ

17.04.2024Nach fast fünf Jahren bricht Niewiadoma an der ´Mur´ den Bann

(rsn) – Fast fünf Jahre musste Kasia Niewiadoma (Canyon – SRAM) auf den 19. Sieg ihrer Profikarriere warten. Bei der 27. Ausgabe des Flèche Wallonne Femmes war es soweit. Nach 146 Kilometern mit

17.04.2024Williams genießt Regen und Kälte und triumphiert an der ´Mur´

(rsn) – In einer wahren Regenschlacht kämpfte sich Stephen Williams (Israel - Premier Tech) beim 88. Flèche Wallonne an der berühmten Mauer von Huy als Erster über den Zielstrich. Beim zweiten A

17.04.2024Degenkolb: Geschwollenes Knie gefährdet Start in Eschborn

(rsn) – Nach dem Sturz auf sein linkes Knie bei der Streckenerkundung von Paris-Roubaix konnte John Degenkolb (dsm-firmenich – PstNL) zwar sein Lieblingsrennen bestreiten und belegte am 7. April i

17.04.2024Lopez trotzt bei seinem ersten Profisieg Regen und Kälte

(rsn) – Mit seinem ersten Profisieg hat Juan Pedro Lopez (Lidl – Trek) das Grüne Trikot der Tour of the Alps (2.Pro) übernommen. Der 26-jährige Spanier setzte sich auf der 3. Etappe über 124,8

17.04.2024Steinhauser holt sich in guter Form den Giro-Feinschliff

(rsn) – Eine Corona-Erkrankung beendete Georg Steinhausers erste Profisaison 2023 vorzeitig. Der Deutsche kämpfte daraus resultierend sogar mit Herzproblemen und verpasste dadurch auch die Vuelta,

17.04.2024Benoot: “Muss meine Energie heute von woanders hernehmen“

(rsn) - Tiesj Benoot (Visma – Lease a Bike) startet heute beim 88. Flèche Wallonne. Ob der Belgier beim zweiten der drei Ardennenklassiker allerdings im Vollbesitz seiner Kräfte sein wird, darf be

17.04.2024Vlasov: “Wenn alles in Stücke zerfällt, muss ich mitgehen“

(rsn) - Mit dem Flèche Wallonne steht am Mittwoch der ’kleinste‘ der drei Ardennenklassiker auf dem Programm. Die 88. Austragung des ´Wallonischen Pfeils´, der in Charleroi beginnt und nach 19

17.04.2024Ludwig: “Vielleicht wird der Wind einer Gruppe in die Karten spielen“

(rsn) – Erstmals in der Geschichte des Flèche Wallonne starten die Frauen nach den Männern. Auf den 146 Kilometern rund um Huy müssen sieben kategorisierte Anstiege bewältigt werden, die berühm

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine