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12.03.2008 | (rsn) – Tag der Ausreißer bei der Fernfahrt Paris-Nizza: Nach einer imponierenden Flucht über 157km und fünf Anstiege setzte sich der Finne Kjell Carlström (Liquigas) vor seinem Mitausreißer, dem jungen Franzosen Clement L'Hotellerie (Skil Shimano) im Zielsprint deutlich durch und feierte den größten Erfolg seiner Karriere. L'Hotellerie konnte sich mit dem Bergtrikot trösten.
Den Sprint der Verfolger, die 43 Sekunden hinter den beiden Spitzenreitern ins Ziel kamen, entschied der Franzose Pierre Rolland (Credit Agricole) vor dem Italiener Davide Rebellin (Gerolsteiner) für sich. In der nur 13 Fahrer starken Gruppe befanden sich alle Favoriten auf den Gesamtsieg. Dahinter klafften große Abstände. Zwei große Gruppen, in denen sich auch die Gerolsteiner-Hoffnungen Stefan Schumacher, Bernhard Kohl - die beide in einer Abfahrt stürzten - und Oliver Zaugg befanden, kamen mit mehr als 17 bzw. 19 Minuten Rückstand ins Ziel.
Neuer Träger des Gelben Trikots ist der Franzose Sylvain Chavanel (Cofidis), der erstmals in seiner Karriere ein Gelbes Trikot trägt. Der 28-jährige Allrounder, in seiner Heimat schon als "ewiges Talent" verschrien, führt jetzt mit drei Sekunden Vorsprung auf den Spanier Luis Leon Sanchez (Caisse d’Epargne). Rebellin verbesserte sich auf Platz vier (+0:14). Der Niederländer Karsten Kroon (CSC), zunächst auf Platz zwei der Gesamtwertung geführt, kassierte eine 20-Sekunden Strafe und fiel auf Platz neun zurück.
Carlström und L'Hottelerie hatten sich auf der ersten Bergetappe, die über 165 Kilometer von Fleurie nach St. Etienne führte, zusammen mit dem Australier Bradley McGee (CSC) schon acht Kilometer nach dem Start davongemacht. Unterwegs bauten die Drei bei besseren Witterungsbedingungen als an den Vortagen ihren Vorsprung in der ersten, leichteren Rennhälfte auf bis zu elf Minuten aus. Auf der zweiten Hälfte mit vier Bergwertungen wurde der Vorsprung zwar immer geringer, aber das Trio wehrte sich zäh gegen die immer näher kommenden Verfolgergruppe, in der lange Zeit Rabobank für Robert Gesink das Tempo machte.
Am letzten, 16km langen Anstieg hinauf zum Col de la Croix de Chaubouret (1. Kat) konnte McGee, der beim Prolog mit einem vierten Platz auf sich aufmerksam gemacht hatte, seinen Fluchtgefährten nicht mehr folgen. Carlström und L'Hotellerie hielten sich auf den verbleibenden knapp 20 Kilometern nach St. Etienne an der Spitze und machten das Rennen schließlich unter sich aus.
Erneut einen bitteren Tag musste Team Milram durchstehen. Christian Knees trat zwar trotz seines Sturzes vom Vortag an, musste aber bereits nach einer Stunde aufgeben. Markus Eichler quälte sich mit schmerzhaften Handverletzungen über die Berge und kämpfte sich als Tagesletzter mit mehr als 20 Minuten Rückstand ins Ziel. Eichlers Teamkollege Ralf Grabsch stürzte in einer regennassen Abfahrt, konnte die Fahrt aber fortsetzen und wurde als 52. noch bester Milram-Fahrer.
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