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08.03.2008 | (Ra) – Oliver Zaugg geht in seine zweite Saison beim Team Gerolsteiner. Der 26-jährige Schweizer gilt als starker Kletterer und wird am Sonntag bei Paris-Nizza starten, dem von politischen Gewitterwolken überzogenen „Rennen in die Sonne“. Im Gespräch mit Radsport aktiv äußert Zaugg sein Unverständnis über die UCI-Drohungen gegen die Fahrer, beschreibt seine Helferrolle für Kapitän Davide Rebellin und spricht über seine Saisonziele. Oliver Zaugg wird ab Sonntag zudem auf Radsport aktiv Tagebuch von Paris-Nizza führen.
Im vergangenen Herbst bist du sehr stark gefahren und wurdest 15. bei der Spanien-Rundfahrt. Wie sehr war dieses Ergebnis Motivation für dein Wintertraining?
Das tolle Ergebnis bei der Vuelta hat meine Motivation natürlich erhöht. Ich hatte zu Beginn der Saison Probleme mit dem Knie und habe mich natürlich sehr gefreut, dass ich das Jahr so positiv abschliessen konnte. Im Winter konnte ich gut trainieren. Ich hoffe, die neue Saison kann ich ohne Verletzungen durchfahren.
Was hast du dir für deine zweite Saison im Gerolsteiner-Trikot vorgenommen?
Ich will mich 2008 noch verbessern und das vor allem bei den Resultaten. Natürlich möchte ich meinen 15 Platz im Gesamtklassement der Vuelta bei anderen großen Rundfahrten bestätigen.
Wie liefen die ersten Rennen in dieser Saison?
Die Kalifornien-Rundfahrt war für mich ein guter Test für die Kondition. Leider war das Wetter in Amerika nicht besonders gut. Regen und Kälte haben das Rennen sehr schwierig gemacht. Die lange Flucht auf der letzten Etappe hat mir aber gezeigt, dass die Form bereits gut ist.
Ab Sonntag bist du bei Paris-Nizza am Start. Wird das Team dort wieder für Davide Rebellin fahren?
Ja, wir werden für Davide Rebellin arbeiten. Er ist im Moment sehr stark, wie er letzten Sonntag beim GP von Lugano mit Platz zwei bewiesen hat.
Die UCI droht, alle Fahrer, die an P-N teilnehmen, zu sperren, auch für WM und Olympia. Hat das Deine Vorbereitung beeinflusst?
Man redet nur von diesem Thema. Ich verstehe nicht, wieso die Fahrer eine Strafe bekommen sollen, wenn sie für eine Mannschaft arbeiten, die ihr Arbeitgeber ist. Es geht doch hier um politische Probleme und die sollten gelöst werden, ohne die Athleten zu beeinflussen. Hatten wir im letzten Jahr nicht dasselbe Problem? Komisch, dass man ein Jahr nichts gehört hat und eine Woche vor dem Start gehen die Diskussionen wieder los.
Was hältst du von der diesjährigen Strecke, die ja sehr anspruchsvoll ist?
Ja, die Strecke ist sehr schwierig, deswegen ist eine gute Mannschaftsarbeit umso wichtiger. Nach der Kalifornien-Rundfahrt habe ich große Schwierigkeiten gehabt um mich vom jet lag zu holen. Ich hoffe, dass ich bis zum Rennen wieder fit bin.
Was rechnest du dir für das Rennen aus?
Ich möchte aktiv fahren wie bei der Kalifornien-Rundfahrt und eine gute Arbeit für Davide Rebellin leisten.
Wie sieht Dein Rennkalender nach Paris-Nizza aus?
Nach Paris-Nizza fahre ich GP Indurain und die Baskenland-Rundfahrt, dann Tour de Romandie und Tour de Suisse.
Dein Saisonhöhepunkt soll die Tour de France werden. Was hast du dir dafür vorgenommen?
Ich hoffe an der TdF teilnehmen zu können. Wenn meine Form so gut ist wie letztes Jahr bei der Vuelta, kann ich in den Bergen sicher vorne mitfahren.
Am Jahresende zieht sich Euer Sponsor zurück. Hast Du das im Hinterkopf oder fährst Du einfach Deine Saison und schaust am Jahresende, wie es weitergeht?
Die Saison hat ja gerade erst angefangen und im Moment konzentriere ich mich erst einmal darauf gute Rennen zu fahren.
Noch wartest du auf deinen ersten Profisieg. Wird der Dir im Jahr 2008 gelingen?
Ich habe diesen Winter gut trainiert und fühle mich gut. Ich konnte mich auch im Kopf gut erholen und auf die neue Saison vorbereiten. Ich habe große Lust darauf zu gewinnen.
Die Fragen an Oliver Zaugg stellte Christoph Adamietz.
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