--> -->
06.07.2007 | (Ra) - Am Mittwoch wurde offiziell bekannt gegeben, dass im nächsten Jahr keine Rheinland-Pfalz-Rundfahrt stattfinden wird. Radsport aktiv sprach mit Tourdirektor Jörg Billmeier über die Gründe der Absage. Zugleich kündigte Billmeier seinen Rückzug als Tourdirektor an.
Herr Billmeier, haben Sie den Schock, dass es 2008 keine RLP-Rundfahrt geben wird, schon verdaut?
Billmeier: Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich die Absage mehr mit einem lachenden und nicht mit einem weinenden Auge sehe. Die Rundfahrt wird durch Landesmittel, also Steuergelder finanziert. Da kann man nicht verlangen, dass diese Mittel für Betrüger - denn Doping ist in meinen Augen Betrug - zur Verfügung gestellt werden. Ich kann diesen Beschluss also durchaus verstehen.
Wann haben Sie von der Absage erfahren?
Billmeier: Bereits vor ein paar Tagen habe ich von der Entscheidung gewusst.
Können Sie die Entscheidung nachvollziehen?
Billmeier: Was das Thema Doping angeht - absolut. Es ist nur schade für meine 100 Mitstreiter. Sie haben jahrelang einen tollen Job gemacht. Für die ist es sehr schade, denn sie waren immer mit Herzblut bei der Sache. Voller Stolz können wir aber sagen, dass die internationalen Kommissäre der UCI uns für unsere perfekte Organisation gelobt hat. Das macht uns schon stolz aber auch ein wenig traurig, dass wir die Rundfahrt nicht fortsetzen können.
Wird die Rundfahrt nur pausieren oder ist es das endgültige Aus?
Billmeier: Das kann ich nicht sagen. Da gibt es mehrere entscheidende Komponenten. Zum einen muss das Land wieder als Hauptsponsor einspringen. Zum anderen müssen die aktuellen Sponsoren gehalten werden und neue hinzukommen. Dies ist bei der momentanen Lage aber eher unwahrscheinlich.
Ziehen Sie persönliche Konsequenzen?
Billmeier: Ich werde nicht mehr als Tourdirektor der Rheinland-Pfalz-Rundfahrt zur Verfügung stehen. Ich werde im August 2008 in meinen verdienten Ruhestand gehen. Ich habe die Rundfahrt jetzt 22 Jahre lang als ehrenamtlicher Tourdirektor geleitet. Jetzt muss man einen Nachfolger finden.
Ist die Rundfahrt nur wegen der aktuellen Dopingproblematik abgesagt worden oder gab es auch andere Gründe?
Billmeier: Ohne die ganzen Dopingaffären würde die Rundfahrt auch im nächsten Jahr stattfinden. Die Finanzierung der Rundfahrt wäre auch für das Jahr 2008 gesichert gewesen.
Mit dem zuletzt ungünstigen Termin und dem weniger prominenten Starterfeld hatte die Entscheidung also nichts zu tun?
Billmeier: Nein. Früher waren wir bis zur Einführung des Profitums unter den drei bedeutendsten Amateurrennen. Danach waren wir bis zur Wiedereinführung der Deutschland Tour auch die Nummer eins in Deutschland. Mit dem ungünstigen Renntermin, zeitgleich mit Giro und direkt vor der Katalonien- Rundfahrt, war aber klar, dass man Teams wie Gerolsteiner oder Rabobank nicht bekommen konnte.
Welchen Renntermin hätte das Rennen nächstes Jahr gehabt?
Billmeier: Wie hätten ungefähr den gleichen Termin wie dieses Jahr behalten. Allerdings hatten wir bei der UCI eine Vorverlegung von drei oder vier Tagen beantragt. So wäre die Rundfahrt mittwochs oder donnerstags zu Ende gegangen und die großen Teams hätten genug Zeit bis zur Anreise zur Katalonien- Rundfahrt gehabt. Das ist jetzt aber alles Makulatur.
Bei der Bayern-Rundfahrt wurde Erik Zabel nach seinem Dopinggeständnis gefeiert. Hätten sie ihn starten lassen?
Billmeier: Nein, bei mir wäre er nicht gestartet. Auch wenn sein Team daraufhin abgesagt hätte. Das hätte auch für andere geständige Fahrer gezählt.
Glauben Sie, dass die Rheinland-Pfalz- Rundfahrt in diesem Jahr sauber war?
Billmeier: Die Tests haben nichts Auffälliges ergeben. Das muss aber nichts zu bedeuten haben. Die Fahrer sind den Kontrolleuren immer einen Schritt voraus und es wurden ja auch nicht alle Fahrer getestet.
Mit Jörg Billmeier sprach Christoph Adamietz
(rsn) - Nachdem ARD und ZDF in diesem Jahr doch von der Tour de France berichtet hatten, war auch die für 2009 abgesagte Deutschland Tour wieder in den Mittelpunkt von Spekulationen gerückt. Im Inte
(rsn) – Nach schwachem Saisonstart hat Gerald Ciolek (Milram) in den vergangenen Monaten beständig gute Leistungen gezeigt, auch wenn es bisher erst zu einem Sieg reichte. Im Interview mit Radsport
(sid) - Linus Gerdemann gehört zu den deutschen Hoffnungsträgern bei der diesjährigen Tour de France. Im Interview mit dem Sport-Informations-Dienst (SID) spricht der Milram-Kapitän über seine F
(sid) - Der wochenlangen Schlammschlacht folgt der Showdown im Nobelhotel: BDR-Präsident Rudolf Scharping stellt sich am Samstag auf der Bundesversammlung des Bundes Deutscher Radfahrer zur Wiederwah
(rsn) - Aus dem Continental-Team Sparkasse wurde zur neuen Saison das Team Nutrixxion Sparkasse. In Gespräch mit Radsport News erklärte Teamchef Mark Claußmeyer die Zusammensetzung des Teams, die S
(rsn) – Mit neuem Hauptsponsor und einigen namhaften Neuzugängen wie Sebastian Sielder und René Haselbacher ist das österreichische Team Vorarlberg-Corratec in die neue Saison gegangen. Im Interv
(rsn) – Paul Martens steht in seiner zweiten Saison beim niederländischen Rabobank-Team. Im letzten Jahr gelang dem 25-Jährigen trotz guter Leistungen kein Sieg. Das soll in dieser Saison anders w
(rsn) – Als Vierter der Andalusien-Rundfahrt zeigte Martin Velits (Milram) schon früh in der Saison sein großes Potenzial. Im Interview mit Radsport News sprach der 24-jährige Slowake über seine
(rsn) - Der Australier William Walker, 2005 Vize-Weltmeister in der U23-Klasse, zählt zu den großen Talenten des Radsports. Das konnte der 23-Jährige in den letzten beiden Jahren im Rabobank-Trikot
(rsn) - Christian Müller (26) galt in seiner U23-Zeit als eines der größten deutschen Zeitfahrtalente. Nach einer guten Neo-Profi-Saison 2005 bei CSC lief in den folgenden drei Jahren nur wenig zus
(rsn) - Das Bochumer Continental-Team Vlassenroot startet 2009 unter dem Namen Seven Stones. Im Gespräch mit Radsport News erklärt der Sportliche Leiter Lars Diemer, was hinter der Namensänderung s
(rsn) - Robert Gesink ist das größte niederländische (Kletter-)Talent seit vielen Jahren. 2008 machte der 22-jährige Rabobank- Profi in mehreren großen Rennen mit Spitzenplatzierungen bereits von
(rsn) – Der Abbruch der Schlussetappe bei der Tour du Rwanda auf dem für die momentan wackelnden Weltmeisterschaften Ende September geplanten Rundkurs in Kigali hat am Sonntag für große Diskussio
(rsn) – Auf dem Weg zurück ins Renngeschehen steht für Remco Evenepoel der nächste Schritt ins Renngeschehen bevor. Nach seinem Unfall Anfang Dezember, bei dem er mit einem Postauto kollidierte u
(rsn) – Die Gelben Karten saßen am Wochenende locker bei den Kommissaren der UCI. Gleich drei Verwarnungen sprachen die Regelhüter in den Rennen aus. Die dabei wohl offensichtlichste ging im Final
(rsn) – Steigt Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) frühere in die Straßensaison ein als geplant? Es handelt sich zwar bloß um ein paar Tage, aber das Radsportportal Wielerflits will erf
(rsn) – Stefan Bissegger (Decathlon – AG2R) und Tim Wellens (UAE – Emirates – XRG) haben bei Kuurne-Brüssel-Kuurne (1.Pro) am Sonntag das Unmögliche probiert: Sie wollten einen Massensprint
(rsn) – Der Auftakt in die Klassikersaison ist für Red Bull – Bora – hansgrohe nicht so gelaufen, wie man es sich vorgestellt hatte. Sowohl am Samstag nach dem Omloop Nieuwsblad in Ninove als a
(rsn) – Das Openingsweekend hat Christophe Laporte bereits verpasst. Mit Blick auf die Ergebnisse seines Teams Visma – Lease a Bike ein herber Schlag, denn das einzig zählbare Resultat für die n
(rsn) – Etwas verwirrend und kurios endete der Omloop Nieuwsblad für John Degenkolb – zumindest was die Ergebnisliste des ersten Klassikers im Jahr anging. Dort war der Kapitän das Teams Picnic
(rsn) – Marius Mayrhofer hat den zweiten Teil des Openingsweekends bei Kuurne-Brüssel-Kuurne am Sonntag maßgeblich mitbestimmt. Nachdem er dort im vergangenen Jahr für Tudor den neunten Platz ers
(rsn) – Er kann es einfach nicht lassen. Während beim Openingsweekend in Belgien die europäische Klassikersaison ihren Aufgalopp machte und Lust auf mehr Hügel und Kopfsteinpflaster weckte, hielt
Auch wenn beim Team Bike Aid leichte Enttäuschung über den Abbruch der letzten Etappe der Tour du Rwanda herrschte, überwog die Euphorie über das Abschneiden bei der gesamten Rundfahrt. “Leider
(rsn) – Dreimal in Folge hatte das Team Visma – Lease a Bike in den letzten Jahren Omloop Nieuwsblad gewonnen, zweimal zuletzt Kuurne-Brüssel-Kuurne. Die Mannschaft, die das Openingsweekend, den