Deutschland Tour noch offen

Klöden: Ich hab schon mal am Sieg geschnuppert

Von Pit Weber

23.07.2006  |  Zwei Tage trug Sergej Gontschar das Gelbe Trikot, beide Zeitfahren gewann der Ukrainer. Matthias Kessler feierte einen triumphalen Etappensieg auf dem Cauberg – und Andreas Klöden stürmte nach starken Tagen in den Alpen mit Platz zwei im Zeitfahren noch auf Platz drei der Gesamtwertung - die Bilanz des T-Mobile Teams kann sich sehen lassen.
Interview mit dem Nachfolger von Jan Ullrich als Tour-Kapitän.

Wie fühlen Sie sich?
Andreas Klöden: „Nach den zahlreichen Rückschlägen mit dem Sturz am 21. März und dann den dicken Beine in den Alpen bin ich jetzt überglücklich. Ich habe das beste Zeitfahren meines Lebens hingelegt und bin 110 Prozent gefahren. Die Kraft gab mir auch das Team, das immer an mich geglaubt hat und mit moralische Unterstützung gab.“

Wann waren Sie sich sicher, das Podium in Paris erreicht zu haben?
Andreas Klöden: „Ich habe meinem Sportlichen Leiter Valerio Piva gesagt, dass ich erst nach 25 Kilometern die ersten Zwischenzeiten wissen will. Als ich dann erfuhr, dass ich zu Carlos Sastre bereits 1:30 Minuten aufgeholt hatte, habe ich noch mal richtig zugelegt.“

Haben Sie vor dem Zeitfahren noch mit einem Podiumsplatz gerechnet?
Andreas Klöden: „Der Kurs war auf mich zugeschnitten. Ich kannte ihn. Also habe ich alle Kraftreserven aus mir herausgeholt.“

Wenn Sie jetzt vom Podium aus zurückschauen, ärgern Sie sich über verpasste Chancen?
Andreas Klöden: „Alle hätten es sich leichter machen können. Man lässt einen starken Fahrer wie Pereiro nicht 30 Minuten weg. Aber wir haben die Teamwertung gewonnen, kommen mit drei Etappensiegen nach Hause. Ich denke unser Sponsor kann mit uns zufrieden sein.“

Ihr Vertrag läuft zu Jahresende aus. Für wen fahren Sie nächstes Jahr?
Andreas Klöden: „Die Frage ist noch offen.“

Wie schätzen Sie ihren dritten Platz in der Gesamtwertung ein?
Andreas Klöden: „Der Podiumsplatz ist mir wichtig. Gerade bei der Tour war ich mit den Rückenschmerzen 2001 und dem Sturz 2003 vom Pech verfolgt. Ich habe jetzt schon einmal am Sieg geschnuppert.“

Heißt das, jetzt wollen Sie den Toursieg?
Andreas Klöden: „Ich würde lügen, wenn ich verbreitete. Ich will Dritter oder Vierter werden Ich werde mit meinem Trainer Thomas Schediwie weiter hart arbeiten, um dieses Traumziel zu erreichen.“

In der nächsten Woche beginnt die Deutschlandtour. Sind Sie dabei?
Andreas Klöden: „Darüber bin ich mir noch nicht im Klaren. Es bleibt mir noch eine Woche Zeit zum Nachdenken."

Weitere Radsportnachrichten

23.04.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

23.04.2024Pogacar: “Ich kann noch etwas besser werden“

(rsn) – Nach seinem überragenden Auftritt bei Lüttich-Bastogne-Lüttich, wo er sich mit einem 35-Kilometer-Solo zum zweiten Mal nach 2021 den Sieg sicherte, verbringt Tadej Pogacar (UAE Team Emira

23.04.2024Del Toro verlängert bei UAE Emirates vorzeitig bis Ende 2029

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Profiradsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder RÃ

23.04.2024Zijlaard fliegt am schnellsten um die 13 Kurven von Payerne

(rsn) – Maikel Zijlaard (Tudor) hat seinem Ruf als Spezialist für sehr kurze Prologe alle Ehre gemacht und in Payerne das 2,3 Kilometer lange Auftaktzeitfahren der 77. Tour de Romandie gewonnen.

23.04.2024Berlin nach Kraftakt in der Gruppe, Dorn verteidigt Weiß

(rsn) - Während Rembe Sauerland bei der Tour of Türkiye (2.Pro) erstmals die Gruppe des Tages verpasste, konnte das Team Bike Aid auch auf der 3. Etappe einen Fahrer in der hart umkämpften Fluchtg

23.04.2024Highlight-Video der 3. Etappe der Türkei-Rundfahrt

(rsn) – Für Bora – hansgrohe will es bei der 59. Türkei-Rundfahrt einfach nicht laufen. Auch auf der 3. Etappe über 147 Kilometer zwischen Fethiye und Marmaris ging das Raublinger Team leer aus

23.04.2024Zu früh gefreut: Van Poppel zurückgesetzt, Lonardi Etappensieger

(rsn) – Nachdem es an den ersten beiden Tagen der 59. Türkei-Rundfahrt (2.Pro) nicht nach Wunsch gelaufen war, schien bei Bora – hansgrohe auf der 3. Etappe der Knoten geplatzt. Danny van Poppel

23.04.2024Tour de Romandie im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) - Die sechstägige Tour de Romandie (2.UWT) hält traditionell für jeden Fahrertypen etwas bereit. Ob Kletterer oder Zeitfahrspezialisten, Sprinter oder Klassikerjäger - sie alle bekommen ihr

23.04.2024Tour de France Femmes ohne Vorjahreszweite Kopecky

(rsn) – Die Vorjahreszweite Lotte Kopecky (SD Worx-Protime) wird auf die am 12. August in Rotterdam beginnende 3. Tour de France Femmes verzichten. Stattdessen wird sich die Weltmeistern auf die Oly

23.04.2024Kletterspektakel mit gehörigem Zeitfahr-Einschlag

(rsn) – Die Tour de Romandie war einst die letzte große und wichtige Vorbereitungs-Rundfahrt für den Giro d´Italia. Giro-Favoriten entschieden sich damals zwischen der Schweizer Rundfahrt und dem

23.04.2024Startliste zum Prolog der 77. Tour de Romandie

(rsn) – Der Schweizer Nationalfahrer Luca Jenni eröffnet um 14.50 Uhr den Prolog zur 77. Tour de Romandie (2.WWT). Der nur 2,3 Kilometer lange Parcours von Payerne ist zwar bretteben, dürfte mit s

22.04.2024Highlight-Video der 2. Etappe der Türkei-Rundfahrt

(rsn) – Max Kanter (Astana Qazaqstan) hat nach der 2. Etappe der 59. Türkei-Rundfahrt (2.Pro) seinen ersten Profisieg bejubeln können. Der 26-jährige Deutsche setzte sich über 190 Kilometer von

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Tour de Romandie (2.UWT, SUI)