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16.11.2025 | (rsn) – Dramatischer hätte der dritte Lauf zur X20 Badkamers Trofee in Hamme nicht laufen können. Nachdem sich Thibau Nys (Baloise - Glowi Lions) und Cameron Mason (Seven) nahezu über den gesamt Rennverlauf ein Kopf-an-Kopf Rennen geliefert hatten, erwies sich der Cross-Europameister des Vorjahres letztenmdlich als der Stärkere. Kurz vor der letzten Kurve hatte Nys seinen britischen Widersacher entscheidend attackiert, um drei Radlängen vor diesem über die Ziellinie zu fahren.
Zwölf Sekunden dahinter sicherte sich Joris Nieuwenhuis (Ridley) den verbleibenden Podiumsplatz. Er konnte den gegen Ende des Rennens stark aufkommenden Lars van der Haar (Baloise - Glowi Lions) noch abfangen. Fünfter hinter van der Haar, der sein bestes Saisonergebnis einfuhr, wurde Laurens Sweeck (Crelan – Corendon) mit einem Rückstand von 34 Sekunden auf den Sieger.
Für Nys war es in den vergangenen Rennen nicht optimal gelaufen. Nach dem Auftakterfolg in Oudenaarde feierte er nun aber seinen zweiten Erfolg in diesem Cross-Winter. Dementsprechend erleichtert zeigte sich der 23-jährige Filius von Cross-Legende Sven Nys im Zielinterview. “Der Sieg heute ist wirklich wichtig für mich, nachdem ich gut in mein erstes Rennen beim Koppenberg gestartet war. Gestern hatte ich kein gutes Gefühl, wie in der letzten Woche auch schon nicht. Heute zu gewinnen, ist nun gut für mein Selbstbewusstsein. Ich war mir mit meinem Sprint nicht sicher, zudem war die letzte Kurve etwas rutschig. Deswegen habe ich vorher schon angetreten, ich wollte keine Risiken eingehen“, analysierte er die entscheidenden Meter des Rennens.
Einziger deutschsprachiger Fahrer am Start war Kevin Kuhn (Heizomat – Cube). Der Schweizer Meister vom deutschen Rennstall konnte binnen weniger Tage zum zweiten Mal in die Top-Ten fahren und wurde nach einer starken Startphase Zehnter.
Nieuwenhuis bleibt Führender in der Gesamtwertung der X20 Badkamers Trofee vor dem neuen Zweitplatzierten Mason und dem Dritten Nys. Toon Aerts (Deschacht – Hens), der nach zwei Wettkämpfen noch auf der dritten Position lag, musste seinen Start heute krankheitsbedingt absagen. Das vierte der insgesamt acht Rennen der Serie findet in der Weihnachtsperiode am 22. Dezember in Hofstade statt.
Den besten Start aller 33 Starter erwischten Kuhn und Mees Hendrikx (beide Heizomat – Cube) während es Top-Favorit Nys etwas gemächlicher angehen ließ und die ersten Meter auf dem Matsch auf Rang 10 in Angriff nahm. Die 15 Bonussekunden bei der ersten Zieldurchfahrt konnte sich Felipe Orts (Ridley) vor Vandeputte sichern, der 10 Sekunden für sich verbuchen konnte. So ging es dann auch in Runde zwei, in der sich rund 20 Fahrer, wie an der Perlenschnur gezogen, langsam vom Rest des Feldes absetzen konnten. Sukzessive hatte sich Nys immer mehr nach vorne gearbeitet und übernahm eingangs der 3. Runde die Führungsposition.
Die sollte der Gewinner des diesjährigen Koppenbergcrosszunächst für die nächsten Minuten beibehalten. Verfolgt wurde er von einer Fünfergruppe, in der sich Vandeputte, Orts, Verstrynge, Mason und Michels aufhielten. Nieuwenhuis, der Gewinner der gestrigen Superprestige in Merksplas, versuchte 12 Sekunden dahinter den Anschluss an die Spitze herzustellen. Ein Unterfangen, das Vanthourenhout dann in Runde vier gelang.
Aus dem Sextett attackierte Mason zu Beginn des fünften Umlaufs. Er wurde eine Runde später wieder von Nys gestellt. Auf Platz drei fuhr allezu diesem Zeitpunkt Vandeputte mit einer Lücke von 10 Sekunden auf die beiden Führenden. Mittlerweile hatte Nieuwenhuis den Anschluss an die Verfolgergruppe von Mason und Nys herstellen können und war lediglich fünf Sekunden dahinter die treibende Kraft, die Gruppe wieder nach vorne zu führen.
Während Mason und Nys weiter an die Spitze das Rennen dominierten, konnte Nieuwenhuis mit Vanthourenhout im Schlepptau zu Vandeputte aufschließen. Hinter diesem Verfolgertrio hatte sich mittlerweile das Feld in nur noch kleine Gruppen oder gar Einzelfahrer zersplittert. Sichtbar beflügelt vom gestrigen Sieg versuchte Nieuwenhuis derweil in der 7. Runde seine zwei Begleiter abzuschütteln und die Lücke zum Führungsduo zu schließen.
Nachdem Mason, in diesem Jahr britischer Kriteriumsmeister, über lange Zeit das Tempo an der Spitze diktiert hatte, entschied sich Nys mitzuarbeiten, um den Vorsprung auf Verfolger Nieuwenhuis konstant zu halten. Der hatte zu Beginn der 8. Runde jedoch immer noch einen Rückstand von 15 Sekunden und wurde inzwischen wieder von Vandeputte und dem stark aufkommenden van der Haar begleitet.
Als Vandeputte dann bei der Treppenpassage zu Sturz kam, fiel er zurück. Van der Haar, der seinen stärksten Tag auf dem Cross-Rad in dieser Saison zu haben schien, machte derweil unaufhörlich Druck und nahm den vorletzten Umlauf auf Platz drei in Angriff. Inzwischen hatte Nys einige Mühe das Hinterrad von Mason zu halten, der ein wenig stärker als sein Kontrahent erschien. So ging es dann auch auf die letzten 2,4 Kilometer des Rennens.
Die war an Spannung dann nicht mehr zu überbieten. Zunächst schien Nys sich wieder erholt zu haben und beide fuhren ein letztes Mal gemeinsam zu einem Radwechsel in den Materialposten. Stetige Führungswechsel prägten die nächsten Minuten, auf denen sich aber keiner entscheidend absetzen konnte. Doch dann kam doch noch der Antritt des jungen Belgiers, der mit drei Radlängen Vorsprung auf den Briten auf die Zielgerade bog und sich als Sieger feiern lassen konnte.
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