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15.09.2025 | (rsn) – Dass Sport und Politik selten harmonieren, ist keine neue Erkenntnis. In der Dimension der auftretenden Probleme hat die Vuelta a Espana aber zumindest in Radsport-Verhältnissen gemessen neue Dimensionen gesetzt. Radsport als Bühne für Protestaktionen – das hat es schon immer gegeben. Immer wieder mal sind kleine Rennen betroffen, doch auch die große Reichweite der Tour de France lockt Protestler. 2018 etwa waren es Bauern, die gegen ihre schwierige Situation revoltierten, 2023 sorgten Klimaaktivisten für die Unterbrechung einer Etappe. Und auch die jüngste Austragung blieb nicht verschont, doch ging alles glimpflich ab, als im Finale der 11. Etappe eine Person im Zielbereich plötzlich auf der Strecke lief, als Jonas Abrahamsen (Uno-X Mobility) knapp daneben seinen Etappensieg feierte.
Schon da drehte sich die Aktion um Gaza und Israel. Vergleichbar mit dem, was sich bei dieser Vuelta abspielte, war die Situation aber keinesfalls. Mehrere Etappen ohne Sieger, dazu eine abgebrochene Finaletappe und für die Sportler keine Gelegenheit, sich nach drei Wochen Strapazen feiern zu lassen, denn auch die Siegerzeremonie in Madrid viel den pro-palästinensischen Protesten zum Opfer.
“Was passiert ist, war absolut inakzeptabel. Ich bedauere das Bild, das der Welt dadurch vermittelt wurde“, sagte Vuelta-Renndirektor Javier Guillén auf der Pressekonferenz nach der abgebrochenen letzten Etappe, denn immerhin die hatte stattfinden können. “Es sollte sich nicht wiederholen, denn ich glaube nicht, dass wir irgendetwas Positives mitnehmen können. Es ist in Ordnung, wenn Menschen die Vuelta nutzen, um ihre Meinung zu äußern, aber wir fordern auch Respekt für das Rennen. Gestern war ein trauriger, beklagenswerter Tag, es waren sehr schwierige Momente, die Bilder sprechen für sich.“
Schon beim Mannschaftszeitfahren auf der 5. Etappe gab es erstmals größere Probleme, als das Team Israel – Premier Tech, gegen dessen Teilnahme an der Vuelta sich die Proteste richten, plötzlich von mehreren Menschen auf der Strecke aufgehalten wurde. Allerdings verzichtete das Team darauf, die Vuelta zu verlassen, auch die UCI wollte sich nicht gegen die Mannschaft richten und an deren Startrecht rütteln.
Daraufhin verschärften sich die Störaktionen, die fortan nicht mehr nur die einzelne Mannschaft betrafen, sondern das komplette Rennen. Die 11. Etappe wurde neutralisiert, es gab keinen Sieger. Abgeänderte Streckenverläufe, verkürzte Etappen, verlegte Ziele und Zeitnahmen. Schließlich die Eskalation mit dem vorzeitigen Ende der Rundfahrt. Dass Vuelta-Chef Guillén der Entscheidung der UCI, Israel nicht aus dem Rennen zu nehmen – er selbst sah sich dazu durch das garantierte Startrecht nicht in der Lage – wenig begrüßte, war offensichtlich.
“Ich hoffe, es gibt jetzt keinen Domino-Effekt“, sagte er und hatte dabei vor allem schon den Start der Tour de France 2026 im Blick. "Barcelona wird die Tour de France ausrichten, aber es ist offensichtlich, dass internationale Organisationen nach dieser Vuelta gewisse Entscheidungen treffen müssen. Und auch der Radsport muss sich etwas einfallen lassen", sagte er.
Dass die Gefahr vor allem in Spanien gesehen wird, liegt in den Augen mehrere Betrachter auch daran, dass die Demonstranten von höchster Stelle Unterstützung erhalten. Spaniens Ministerpräsident Pedro Sanchez habe “tiefe Bewunderung“ für sie ausgedrückt und wie die Pro-Palästina-Bewegung ebenfalls gefordert, Israel von allen internationalen Sportevents auszuschließen.
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