--> -->

03.01.2025 | (rsn) – Schon früh waren Laurens Sweeck (Crelan – Corendon) und Tibor del Grosso (Alpecin – Deceuninck) in Koksijde dem Rest des Feldes davongefahren, bis zur vorletzten Runde lieferten sich die beiden ein spannendes Katz-und-Maus-Spiel. Dann fuhr der erfahrende Belgier dem U23-Weltmeister aus den Niederlanden davon.
Del Grosso wurde mit 26 Sekunden Rückstand Zweiterwurde Zweiter, das Podium komplettierte der Belgier Toon Aerts (Deschacht – Hens – FSP / +0:52). Pim Ronhaar (Baloise – Glowi Lions) erreichte das Ziel vor Joran Wyseure (Crelan – Corendon) als Vierter. Eli Iserbyt (Pauwels Sauzen – Cibel) verteidigte als Sechster des sechsten Laufs der X2O Badkamers Trofee die Gesamtführung.
Nach zwei zweiten und einem dritten Platz bei den letzten drei Austragungen triumphierte Sandspezialist Sweeck, der deshalb auch “Sandmann“ genannt wird, erstmals in Koksijde. “Endlich steht mein Name hier auf der Siegerliste! In der Vergangenheit bin ich hier immer auf einen Super-Mathieu oder Super-Wout gestoßen, heute konnte ich es endlich vollenden“, freute sich der 31-Jährige über seinen fünften Saisonsieg, den er in Abwesenheit der beiden Top-Stars Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) und Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) feierte.
Doch auch diesmal musste sich Sweeck mit einem außergewöhnlichen Talent herumschlagen. “In der ersten Rennhälfte waren wir auf einem Niveau unterwegs, da war es gut, noch einen Begleiter zu haben. Im zweiten Teil habe ich probiert, mein eigenes Ding zu machen und ihn so unter Druck zu setzen“, blickte der Flame auf das Duell mit del Grosso zurück. “Ganz sicher war ich meiner Sache nicht, ich war sehr froh, dass ich irgendwann eine Lücke reißen konnte, die groß genug war, um vor dem Sand kurz Luft zu holen“, so der Sieger.
Del Grosso strahlte im Ziel über seinen zweiten Platz: “Ich hätte natürlich auch gern gewonnen, aber um jemanden wie Laurens zu schlagen, muss man wirklich alles perfekt machen. Das hat aber er getan – ich habe etwas zu viele Fehler eingebaut“, analysierte der 21-Jährige. Einige seiner Fehler konnte del Grosso auf den Zwischenstücken noch kompensieren. “Ich habe es natürlich probiert, hätte letztendlich aber wohl etwas mehr Initiative übernehmen müssen. Laurens macht nie richtig große Fehler im Sand. Anfangs bin ich auch mal vorn in die wichtigen Passagen reingefahren, aber auf Dauer wurde ich müde“, gab er zu.
Marcel Meisen (RTF) schob sich an einem großen Sturz am Start vorbei und befand sich so in der Anfangsphase überraschend weit vorn. Die erste Zielpassage erreichte der Deutsche Meister als Zehnter. Anschließend wurde er vom eher beim Crash aufgehaltenen Iserbyt überholt. Dem Tempo des Belgischen Meister konnte Meisen nicht folgen. Auch Gianni Vermeersch (Alpecin – Deceuninck) stürmte kurz danach an ihm vorbei. Zur Rennmitte passierte dessen Teamkollege Niels Vandeputte, der beim Sturz lange aufgehalten worden war, den 35-Jährigen ebenfalls.
Auch Mees Hendrikx (Heizomat – Herrmann), der nach seinem Sturz in der ersten Kurve eine starke Aufholjagd zeigte und die letzten sechs Runden immer eine Top-Ten-Rundenzeit hinlegte, überholte den Meisen noch. Der Niederländer wurde Dreizehnter, Meisen kam auf Platz 15 ins Ziel.
Iserbyt liegt in der Gesamtwertung nun 2:48 Minuten vor Aerts. Das siebte von acht X2O-Rennen findet am 9. Februar in Lille statt.
Während del Grosso am besten aus den Startblöcken kam, war sein Teamkollege Vandeputte in der ersten Kurve in einen Massensturz verwickelt. Am schlimmsten erwischte es Hendrikx, der erst als Letzter weiterfahren konnte, nachdem er sein Arbeitsgerät neu ausgerichtet hatte. Weiter vorn riss derweil der U23-Weltmeister an der ersten Passage durch die Herygers-Duim mit Sweeck am Hinterrad eine Lücke. Das Duo zog durch und erreichte die Zielpassage 19 Sekunden vor einer fünfköpfigen Verfolgergruppe, in der Ronhaar nun Dampf machte.
Er schüttelte seine vier Begleiter ab und nahm die dritte von acht Runden mit elf Sekunde Rückstand in Angriff. Sechs Sekunden dahinter folgten Aerts, Toon Vandebosch und Wyseure (beide Crelan – Corendon). Während Sweeck die Strapazen bereits anzusehen waren, sah del Grosso wie gewohnt unbeeindruckt aus. Trotzdem wurde er jetzt vom Belgier unter Druck gesetzt, was dazu führte, dass die Verfolger weiter zurückfielen. Ronhaars Rückstand betrug bei der nächsten Zieldurchfahrt 19 Sekunden.
Nun drehte del Grosso den Spieß um. Er jagte durch die erste Passage an der Herygers-Duin und gewann so wenige Meter auf seinen Kontrahenten. Auf den Zwischenstücken wurde der Abstand dann überraschenderweise größer und der Niederländer fuhr anschließend auch perfekt durch den Sand. Erst durch einen Fehler an der Albert-Duin erfolgte der erneute Zusammenschluss. So geschah es auch dahinter, wo Ronhaar von den drei Belgiern eingeholt wurde. Auf der langen Zielgerade blieb Sweeck hinter seinem Gegner.
Im Gelände ging er aber wieder nach vorn und löste sich zwischen den beiden Passagen der Herygers-Duin, weil del Grosso ein Fehler im Sand unterlief. Auf dem Rückweg durch die bekannteste Düne in Koksijde blieb der Abstand stabil, die Albert-Duin aber absolvierte der Crelan-Profi besser. Sein Teamkollege Wyseure setzte sich dahinter gemeinsam mit Aerts ab. Del Grosso machte auf der Zielgerade ernst und machte entschlossen seinen Rückstand wett. Das Verfolgerduo überquerte den Zielstrich 46 Sekunden später und kurz vor Ronhaar.
Dem jungen Niederländer schienen in Runde sechs wieder Rückenprobleme zu plagen. Er streckte sich mehrmals und verlor auf dem Hinweg in der Herygers-Duin wieder ein paar Sekunden. Jetzt schien del Grosso nichts mehr zuzusetzen zu haben. Er witterte nach einem guten Rückweg an der Herygers-Duin aber noch mal Morgenluft. Auch die Albert-Duin durchquerte er perfekt, so dass er kurz vor der letzten Zielpassage wieder herankam. Hinter den beiden hatte sich Aerts im Kampf um Platz drei absetzen können.
Wie in den vorherigen beiden Umläufen setzte sich Sweeck nach der ersten Durchfahrt an der Herygers-Duin ab. Damit hatte er del Grossos Widerstand endgültig gebrochen. Auf dem Rückweg durch die lange Düne wuchs der Abstand, auch an der nach Niels Albert benannten Passage baute Sweeck seinen Vorsprung aus. Eingangs der Schlussrunde trennten die beiden 15 Sekunden, woran sich nicht mehr viel ändert: Sweeck konnte seinen Vorsprung sogar noch um einige Sekunden ausbauen und lag im Ziel schließlich 26 Sekunden vor del Grosso und derer 52 vor Aerts.
Results powered by FirstCycling.com
16.11.2025Nys nach packendem Finale in Hamme mit besserem Ende für sich(rsn) – Dramatischer hätte der dritte Lauf zur X20 Badkamers Trofee in Hamme nicht laufen können. Nachdem sich Thibau Nys (Baloise - Glowi Lions) und Cameron Mason (Seven) nahezu über den gesamt
16.11.2025An Brand kommt auch bei der X2O in Hamme niemand vorbei(rsn) – Mit ihrem Sieg bei der X20 Badkamers Trofee in Hamme gelang Lucinda Brand (Baloise - Glowi Lions) Historisches im Cross-Sport der Frauen. Die 36-Jährige fuhr zum 50. Mal in Folge auf das P
16.11.2025Gesamtdritter Aerts muss für X2O in Hamme passen(rsn) - Sein vor einer Woche in Middelkerke gewonnenes Europameister-Trikot konnte Toon Aerts (Deschacht – Hens) bislang noch nicht genießen. Am Dienstag bei der Superprestige in Niel enttäuschte
02.11.2025Nieuwenhuis in Lokeren eine Klasse für sich(rsn) – Joris Nieuwenhuis (Ridley) hat bei der X2O Badkamers Trofee in Lokeren seinen zweiten Saisonsieg gefeiert. Der Niederländer war 48 Sekunden schneller als Michael Vanthourenhout (Pauwels Sau
02.11.2025Brand baut in Lokeren mit einem Sieg ihre Podiumsserie aus(rsn) – Einen Tag nach ihrem Auftaktsieg bei der X2O Badkamers Trofee auf dem Koppenberg hat Titelverteidigerin Lucinda Brand (Baloise – Glowi Lions) auch das zweite Event der Serie für sich ents
01.11.2025Thibau Nys ist der Prinz des Koppenbergs(rsn) – Thibau Nys (Baloise – Glowi Lions) hat zu seinem Saisondebüt beim Koppenbergcross die Konkurrenz dominiert. Der Europameister aus Belgien war zum Auftakt der X2O Badkamers Trofee in Ouden
01.11.2025Brand hält Youngster Gery am Koppenberg mit Mühe in Schach(rsn) - Lucinda Brand (Baloise – Glowi Lions) hat den Auftakt zur X2O Badkamers Trofee in Oudenaarde gewonnen. Auf dem Koppenberg beendete die Niederländerin das Rennen 19 Sekunden vor der U23-Welt
31.10.2025Saisondebüt: Nys traut sich den Sieg beim Koppenbergcross zu(rsn) – Deutlich früher als die Topstars Mathieu van der Poel, Wout van Aert und Tom Pidcock startet Thibau Nys in die Crosssaison. Der 22-jährige Belgier steht am Wochenende vor einem Doppeleinsa
16.02.2025Vanthourenhout wird Nieuwenhuis im Amphitheater los(rsn) – Michael Vanthourenhout (Pauwels Sauzen – Cibel) hat in Brüssel den achten und letzten Lauf der X2O Trofee gewonnen und sich in der belgischen Hauptstadt nach zwei zweiten Plätzen in Folg
16.02.2025Casasola bezwingt zum Saisonfinale Teamkollegin Norbert Riberolle(rsn) – Sara Casasola (Crelan – Corendon) hat sich in einem packenden Duell mit ihrer Teamkollegin Marion Norbert Riberolle in Brüssel den achten und letzten Lauf der X2O Trofee gesichert. Die 25
09.02.2025Sweeck hat bei der X2O Trofee in Lille “Bingo!“(rsn) - Laurens Sweeck (Crelan – Corendon) hat beim Krawatencross in Lille seinen siebten Saisonsieg gefeiert. In einem spannenden Rennen nahm der Belgier die Schlussrunde gemeinsam mit acht Begleit
09.02.2025Brand schlägt in Lille die Crelan-Übermacht(rsn) - Lucinda Brand (Baloise – Glowi Lions) hat bei der X2O Trofee in Lille den zweiten großen Sieg in Serie von Inge van der Heijden (Crelan – Corendon) verhindert. Deren Team versäumte es, a
06.12.2025Die Trikots der WorldTeams für die Saison 2026 (rsn) - Wie sieht das Peloton 2026 aus? Welche Farben werden in der kommenden Saison vorherrschend sein? Nach und nach stellen die WorldTour-Rennställe ihre Trikots für das neue Jahr vor - den Anfan
06.12.2025Im Oderland über sich hinausgewachsen (rsn) - Elisa Winter verbrachte 2025 ihr erstes Jahr bei einem nicht-österreichischen Team. Die 21-Jährige aus der Steiermark zog es nach Deutschland, zu den Wheel Divas, und feierte bei der Oder-Ru
06.12.2025Mit konstanten Leistungen in die WorldTour Es war der größte Karrieresprung, den ein deutscher Kontinental-Fahrer in dieser Saison gemacht hat. Als der 26-jährige Anton Schiffer nach seinem doch etwas überraschenden dritten Platz bei den d
06.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025 (rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w
06.12.2025Pogacar und Ferrand-Prevot gewinnen Velo d’Or (rsn) – Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) hat wie im Vorjahr den Velo d’Or, den seit 1992 von der französischen Radsportzeitung Vélo ausgereichten, prestigeträchtigen Preis für den best
06.12.2025“Nicht Exodus“, sondern “natürliche Selektion“ bei Alpecin (rsn) – Beim belgischen Rennstall Alpecin ändert sich in der kommenden Saison so einiges. Die Roodhooft-Brüder präsentierten am Freitag mit Premier Tech nicht nur einen neuen Sponsor, sondern auc
06.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2025 (rsn) – Seit dem Jahr 2013 blicken wir am Ende der Straßenradsaison neben der Jahresrangliste der Männer auch auf das Jahr der Frauen mit entsprechendem RSN-Ranking zurück. Berücksichtigt werden
06.12.2025Hollmann muss Alpecin verlassen (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
05.12.2025Letzte Zweifel ausgeräumt: Van der Poel startet in Namur (rsn) – Als Alpecin – Deceuninck vor einer Woche Mathieu van der Poels Cross-Programm 2025/26 veröffentlichte, stand noch ein kleines Fragezeichen hinter dem Auftakt. Nun steht endgültig fest: D
05.12.2025Comeback gelungen: Phasenweise wieder Weltspitze (rsn) – Ein Jahr musste Lennard Kämna (Lidl – Trek) nach seinem schweren Unfall pausieren. Im April 2024 war der damalige Bora-hansgrohe-Profi bei einer Trainingsfahrt in Teneriffa mit einem Aut
05.12.2025Uijtdebroeks ist sich sicher: Movistar das richtige Team (rsn) – Nach einigen Querelen und einer monatelangen Hängepartie verließ Cian Uijtdebroeks Ende 2023 das deutsche Team Bora – hansgrohe vorzeitig, um seine hoffnungsvoll begonnene Karriere bei V
05.12.2025Premier Tech steigt bei Alpecin als Co-Sponsor ein (rsn) – Nur einen Tag nach dem offiziell bestätigten Ausstieg des bisherigen Co-Sponsors Deceuninck hat der Alpecin-Rennstall einen Nachfolger präsentiert. Wie das Team auf einer Pressekonferenz i