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30.06.2024 | (rsn) - Kleiderprobleme hat Jonas Abrahamsen (Uno-X Mobility) bei dieser Tour de France gerade nicht. Am ersten Tag sammelte er genug Punkte, um das Bergtrikot zu erobern. Auf der 2. Etappe kam noch das Punktetrikot hinzu. RSN traf den Norweger in der Mixed Zone, als er sich gerade das Grüne Trikot übergestreift hatte.
“Eigentlich liebe ich ja das Gepunktete Trikot etwas mehr“, gestand er lachend. Aber Grün lehnte er natürlich auch nicht ab. “Mein Ziel heute war eigentlich, weiter viele Bergpunkte zu sammeln. Die fielen mir dann relativ leicht zu. Und dann habe ich mir gedacht: ‚Warum nicht auch die Sprintpunkte sammeln?‘“
___STEADY_PAYWALL___Gedacht, getan. Der 28-Jährige ist offenbar ein Mann schneller Entschlüsse und ungewöhnlicher Gedanken. Als er jünger war, hatte Abrahamsen eine Karriere als Bergfahrer im Sinn. “Ich war dünn, wog etwa 60 Kilo. Es ist ja das Ziel von vielen, so dünn wie möglich zu sein, so wenig wie möglich zu wiegen“, blickte er zurück.
Auch am zweiten Tag der Tour de France mischte sich Jonas Abrahamsen (Uno-X Mobility) unter die Ausreißer – diesmal allerdings im Gepunkteten Trikot des besten Kletterers. | Foto: Cor Vos
Ein Superkletterer wurde aber nicht aus ihm. Es fehlte an der Kraft, den schmächtigen Körper mit der Geschwindigkeit der Besten die Hügel hochzubekommen. “Ich habe gemerkt, dass das meinem Körper nicht gut tut. Also habe ich meine Herangehensweise geändert. Mit mehr Gewicht habe ich gemerkt, dass mein Körper auch über die schnellkräftigen Muskelfasern verfügt. Ich wog dann mehr, aber als Fahrer konnte ich viel vielseitiger agieren. Ich hatte mehr Widerstandskraft, konnte Kollegen auch besser aus dem Wind halten“, beschrieb er seine Transformation.
Aber nicht nur als Helfer legte er zu. Bei den Brussels Classics etwa düpierte er als Solist die Sprintergarde, bei Dwars door Vlaanderen wurde er starker Zweiter. Und jetzt bei der Tour ist er auch schon ein Protagonist. Zwei Jerseys hat er in seinem Besitz. Zum kämpferischsten Fahrer wurde Abrahamsen in Bologna ebenfalls gewählt. “Es ist toll, dass ich bei meiner zweiten Tour de France überhaupt so gut performen kann“, freute er sich.
Freilich steckt auch jede Menge Arbeit hinter diesen Resultaten. 328 der bislang 405 Kilometer dieser Tour legte er als Ausreißer zurück, ist also auch Fluchtgruppenkönig dieser Tour. Alles gelingt ihm aber doch nicht.
Auf das Gelbe Trikot hat er, so verriet er RSN, noch kein Auge geworfen. “Da sind andere besser“, meinte er. Und auch beim Kampf um den Tagessieg musste er dem Franzosen Kevin Vauquelin (Arkéa – B&B Hotels) den Vortritt lassen. “Er war heute einfach stärker“, gestand er ein und fügte an: “Ich bin deswegen auch etwas enttäuscht.“ Dann musste er aber nur auf sein Trikot herunterschauen, um wieder zu lachen.
Der Norweger sicherte sich nicht nur fünf der sechs Bergpreise des Tages, sondern auch den Zwischensprint. | Foto: Cor Vos
Seine Sammlung an Wertungstrikots könnte Abrahamsen in den nächsten Tagen sogar noch vergrößern. Mit seinen 67 Punkten dürfte er die Massensprintspezialisten auch auf der 3. Etappe noch auf Distanz halten. Und dass er am Dienstag auf dem Galibier das Prädikat des Bergkönigs verliert, hält sein Teamchef Thor Hushovd noch gar nicht für ausgemacht. “Gut, er wird sicher nicht als Erster über diesen Gipfel fahren. Aber wenn er es schlau anstellt, kann er vorher genug Punkte sammeln“, meinte der frühere Weltmeister.
Dass Abrahamsen die Verwandlung vom Kletterer zum Vielseitigkeitsfahrer unternehmen konnte, ist übrigens auch seinem Team zu verdanken. Uno-X Mobility schenkte ihm Vertrauen, auch über mehrere Jahre hinweg. Mit den Einjahresverträgen, die er vorher hatte, bei denen er sich jede Saison mit Resultaten beweisen musste, um eine Verlängerung zu bekommen, hätte er sich das Unternehmen Gewichtszunahme wahrscheinlich gar nicht zugetraut. “Am Anfang lassen die Leistungen nach, wenn man zunimmt, weil sich die Muskulatur erst entwickeln muss“, erklärte er.
Abrahamsen wurde am Ende der 2. Etappe in Bologna nicht nur als Bergkönig dieser Tour bestätigt, sondern durfte sich auch das Grüne Trikot des punktbesten Fahrers überstreifen. | Foto: Cor Vos
Dass sich mit seinem Beispiel die komplette Trainingsphilosophie im Radsport verändert könnte, dass Gewicht auch für Bergkönige nicht mehr länger als Makel gilt, glaubt er aber nicht. “Für mich, für meinen Körper ist es genau das Richtige. Ich kann damit besser performen. Andere Körper sind anders“, meinte er zu RSN. Vielleicht hat Abrahamsen mit seiner Geschichte aber all jenen Hoffnung gemacht, die sich nicht zu Erfolgen hungern wollen, sondern die mit den schnellen Muskelfasern arbeiten wollen.
Jetzt wiegt er übrigens 80 Kilogramm, wie Abrahamsen RSN verriet.
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