Die Stimmen zur 21. Etappe der Tour de France

Vingegaard: “Unter normalen Umständen wäre ich enttäuscht“

Foto zu dem Text "Vingegaard: “Unter normalen Umständen wäre ich enttäuscht“"
Jonas Vingegaard (Visma - Lease a Bike) | Foto: Cor Vos

21.07.2024  |  (rsn) - Mit seinem sechsten Etappensieg vollendete Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) nicht nur das Double aus Giro d'Italia und der Tour de France, sondern stellte auch seine Anzahl an Tageserfolgen beim Giro nun in Frankreich ein. Auch im Zeitfahren von seiner Wahlheimat Monaco nach Nizza war der 25-Jährige die klare Nummer 1 und sicherte sich seinen dritten Gesamterfolg beim größten Etappenrennen der Welt.

Im finalen Einzelzeitfahren verwies Pogacar seinen Dauerkontrahenten Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) auf den zweiten Platz, Dritter wurde Zeitfahrweltmeister Remco Evenepoel (Soudal - Quick-Step). So sah auch das Schlusspodium aus.

Wir haben im Ziel Stimmen zur 21. Etappe gesammelt:

  Tadej Pogacar (UAE Team Emirates / Etappen- und Gesamtsieger / letour.fr):
"Ich bin superglücklich, dass ich nach zwei schwierigen Jahren wieder die Tour de France gewonnen habe. Diesmal lief alles perfekt. Es ist die erste Grand Tour, bei der ich mich jeden Tag zuversichtlich gefühlt habe. Ich hatte einen schlechten Tag beim Giro, aber ich werde nicht sagen, welchen. Ich habe die heutige Etappe sehr genossen. Ich konnte all die Leute, die mich unterstützt haben, nicht enttäuschen. Von Monaco aus, wo ich wohne, auf der besten Formel-1-Rennstrecke der Welt zu starten, hat mich überwältigt. Danach habe ich nur noch die Zeiten von Remco gehört. Die Abstände zu den anderen haben mich nicht interessiert. Ich fühlte mich auf dem Fahrrad super gut. Und in meinem Kopf auch. Ich wollte die Monate der Vorbereitung und Erkundung dieser Etappe nicht verderben.

Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike / Tages- und Gesamtzweiter / Letour.fr):
"Unter normalen Umständen wäre ich von meiner Tour de France enttäuscht. Aber nach allem, was ich durchgemacht habe, kann ich nicht enttäuscht sein. Ich hatte keine gute Vorbereitung auf dieses Rennen, aber ich habe es trotzdem geschafft, ein gutes Fitnessniveau zu erreichen. Ich wäre gerne noch ein bisschen weitergekommen, aber so ist es nun mal. Ich würde gerne zur Tour de France zurückkehren und sie wieder gewinnen. Die Tour de France ist das Rennen, das ich am meisten liebe, das schönste - sie hat einfach etwas Besonderes."

Remco Evenepoel (Soudal – Quick Step / Etappen- und Gesamtdritter / Letour.fr):
"Das ist ziemlich gut für meine erste Tour de France. Heute habe ich alles gegeben, aber ich habe gemerkt, dass ich nicht mehr ganz so gut drauf war. Die Form war trotzdem nicht schlecht, denn ich wurde Dritter bei diesem Zeitfahren. Und wenn ich Bilanz ziehe, stehe ich in der Gesamtwertung auf dem Podium, mit dem Weißen Trikot des besten jungen Fahrers und einem Etappensieg: Ich kann also stolz auf mich und mein Team sein."

Richard Carapaz (EF Education – EasyPost / Bergtrikot / letour.fr):
"Ich bin super zufrieden mit meiner Tour de France. Sie ist ein Erfolg. Wir haben uns Stück für Stück gesteigert, um das Rennen auf einem sehr hohen Niveau zu beenden, und es macht mich stolz, glücklich nach Hause zurückzukehren. In Ecuador gibt es nur sehr wenige Spitzensportler, aber wir haben Großes geleistet. Ich bin sehr stolz, dass ich dieses Trikot mit in mein Land nehmen kann.“

Biniam Girmay (Intermarché – Wanty / Grünes Trikot / letour.fr):
“Es ist einfach alles so wunderbar. Ich fühle mich, als ob ich durch den Himmel schweben würde. Es ist super schön. Ich möchte den jungen Leuten nur sagen: Arbeitet weiter hart und alles ist möglich. Ich möchte mein Glück und all die Emotionen mit ihnen teilen. Es sind sehr viele Menschen hier, und alle Fans sind sehr glücklich, ich habe all die eritreischen Flaggen gesehen. Als ich dann zum Mannschaftsbus ging, sah ich alle meine Leute, und es ist toll, dass sie hier sein können, um es auch zu genießen.“

Lennard Kämna (Red Bull – Bora – hansgrohe /  Gast im Ziel / gegenüber RSN):
“Ich freue mich wahnsinnig hier zu sein. Das ist ein neues Erlebnis, mal wieder am Straßenrand zu sein. Das letzte Mal war es 2009. Bisher macht es richtig Freude. Ich glaube, das klassische Finale von Paris hat ein bisschen mehr Flair und macht ein bisschen mehr Spaß. Welches meine nächste Grand Tour sein wird, weiß ich noch nicht.“

Stefan Bissegger (EF Education – EasyPost /  Mixed-Zone):
"Der Kurs war mega schwer. Die Beine sind gut, wenn auch die Resultate das nicht ganz widergespiegelt haben. Aber das Team kann positive Bilanz ziehen mit dem Gelben Trikot, dem Etappensieg und am Ende das Gepunktete Trikot, das ist der Hammer."

John Degenkolb (dsm – firmenich / RSN):
"Ich glaube, dass ich eine stabilere Tour als letztes Jahr gefahren bin und auch nochmal Fortschritte gemacht habe und deshalb stimmt mich noch das auch positiv für nächstes Jahr. Aber auch für diese Saison, denn die ist noch lange nicht vorbei. Es stehen noch einige Klassiker und einige Eintagesrennen an, aber auch die Renewi Tour."

Nils Politt (UAE Team Emirates / Eurosport):
"Für mich war das super schön. Das ganze Team hat einen fantastischen Job bei der Tour gemacht. Am Ende hat es Tadej vollendet, es waren fantastische drei Wochen. Ich pushe mich selber ein bisschen mehr, wenn er am Radio sagt, okay, wir müssen jetzt schneller am Berg fahren. Selbst wenn ich dann schon tot bin, dann gibst du mehr als 100 Prozent."

Georg Zimmermann (Intermarché – Wanty / ARD):
"Es war eine großartige Tour. Ich war noch nie Teil einer so erfolgreichen Mannschaft. Wir hatten einen Teamspirit, den ich so noch nie erlebt habe."

Nico Denz (Red Bull Bora – hansgrohe / ARD):
"Ich bin froh, dass es jetzt vorbei ist; obwohl mein Kindheitstraum, die Tour zu fahren, in Erfüllung ging. Es war für uns nicht die Tour, wie wir sie uns vorgestellt haben."

Pascal Ackermann (Israel PremierTech / ARD):
"Am Ende bin ich doch stolz über meine erste Tour. 2025 komme ich wieder, dann aber besser vorbereitet. Vor dem Start gab es heute schon eine Pizza, jetzt freue ich mich auf ein Bier."

Marco Haller (Red Bull – Bora – hansgrohe / RSN):
"Bei uns war der Pechteufel drin, fehlenden Kampfgeist kann man uns nicht vorwerfen. Da liegt ein halbes Jahr Vorbereitung im wahrsten Sinn des Wortes auf der Straße. Wir würden, glaube ich, alles genau nochmal so machen. Da gibt in meiner Schnellanalyse nichts, was wir hätten bessere machen können. Stürze passieren. Das Vlasov und Primoz betroffen sind, ist, wie man so schön sagt, Oberkacke. Das Profil hat dann nur noch Jai Hindley in die Karten gespielt. Es hätte wirklich nicht schlechter laufen können.

Mehr Informationen zu diesem Thema

10.11.2024Cavendish gewinnt in Singapur den letzten Sprint seiner Karriere

(rsn) – Mark Cavendish (Astana Qazaqstan) hat das letzte Rennen seiner Karriere standesgemäß beendet. Der 39-jährige Brite ließ in Singapur beim von der ASO organisierten Prudential Critérium i

24.07.2024Geschke würde “gerne nochmal zur WM fahren“

(rsn) – Simon Geschke hat seine letzte Tour de France beendet. Bei zwölf Teilnahmen gelang ihm 2015 in Pra-Loup einer seiner drei Profisiege der Karriere, die zum im Oktober ihr Ende finden wird. V

24.07.2024Wirbelfraktur bei Roglic

(rsn) – Die 12. Etappe der Tour de France 2024 wird Primoz Roglic (Red Bull – Bora – hansgrohe) noch länger in Erinnerung bleiben. Nicht nur, dass sein Sturz weniger Kilometer vor dem Ziel in V

23.07.2024Nach Tour-Aus noch Fragezeichen hinter Roglics Vuelta-Start

(rsn) – Nachdem er die Tour de France in Folge von zwei Stürzen binnen 24 Stunden vorzeitig verlassen musste, befindet sich Primoz Roglic (Red Bull – Bora – hansgrohe) noch in der Erholungsphas

23.07.2024Tour-Dritter Evenepoel: “Noch etwas größer als der Vuelta-Sieg“

(rsn) – Nach seinem erfolgreichen Tour-de-France-Debüt blickt Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) zuversichtlich nach vorn. “Ich denke, dieser Podestplatz bedeutet für meine Zukunftspläne,

22.07.2024Titelverteidiger bezwungen, zwei Topteams gehen leer aus

(rsn) – In Nizza endete am Sonntag die 111. Austragung der Tour de France. Das Rennen rund um Frankreich, welches heuer erstmals in Italien begann, sorgte für viel Action, Dramatik, Freude und Trä

22.07.2024Pogacar: “Superdumm, etwas zu nehmen, was Dich gefährdet“

(rsn) – Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) hat nicht nur den Giro d’Italia, sondern auch die Tour de France fast nach Belieben dominiert. Der Slowene gewann beide Rundfahrten dank jeweils sechs Et

22.07.2024Pogacar und UAE auch im Preisgeld-Ranking der Tour Nummer 1

(rsn) – UAE Team Emirates hat bei der 111. Tour de France dank Tadej Pogacar auch beim Preisgeld groß abgesahnt. Dagegen ist das deutsche Team Red Bull – Bora – hansgrohe das Schlusslicht des

22.07.2024Pogacar kehrt auf den Thron zurück, Girmay Afrikas Radsportheld

(rsn) – Drei Wochen Tour de France sind am Sonntagabend in Nizza zu Ende gegangen. Erstmals fand das Finale des größten Radrennens der Welt nicht in der französischen Hauptstadt Paris statt, son

21.07.2024Auch ohne Etappensieg eine Tour-Bilanz mit Erfolgen

(rsn) – Acht deutsche Fahrer starteten vor drei Wochen in Florenz in die 111. Tour de France und sieben davon erreichten das Ziel in Nizza. Zwar müssen die deutschen Fans weiter auf den ersten Eta

21.07.2024Tadej, der Gnadenlose: Pogacar unterwirft sich die Tour

(rsn) - Die Geschichte kennt Iwan, den Schrecklichen, Vlad, den Pfähler und Eddy, den Kannibalen. Mit ersterem ist nicht der frühere Giro-Sieger Ivan Basso gemeint, sondern der grausame Zar, der sei

21.07.2024Pogacar macht mit Zeitfahr-Triumph das Giro-Tour-Double klar

(rsn) –Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) hat nach 2020 und 2021 zum dritten Mal die Tour de France gewonnen. Im Abschlusszeitfahren über 33,7 Kilometer von Monaco nach Nizza holte sich der Slowene

Weitere Radsportnachrichten

07.09.2025Heßmann: “Siege bei dieser Vuelta ein bisschen schwierig verteilt“

(rsn) – Mit zwei zweiten und zwei dritten Plätzen war Movistar bei dieser Vuelta a Espana schon einige Mal dran am großen Ziel, dem Etappensieg beim Heimspiel. Michel Heßmann trat mehrmals in Aus

07.09.2025Nach Protesten neue Trikots für Israel - Premier Tech

(rsn) – Kurz nachdem der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu die Standhaftigkeit des Teams Israel – Premier Tech im Umgang mit den Protesten bei der Vuelta a Espana gelobt hatte, gab

06.09.2025Dujardin schlägt in Baltimore Abrahamsen und Mayrhofer

(rsn) – Sandy Dujardin (TotalEnergies) mag die Ferne. Nachdem der Franzose 2022 bei der Tour of Rwanda (2.1) 2022 seinen ersten Profisieg gefeiert hatte, musste er 3,5 Jahre warten, bevor er seine

06.09.2025Frühe Fluchten in Galizien

(rsn) - Trotz der Strapazen der beiden schweren Vortage gönnt die 15. Etappe der Vuelta den Fahrern keinen Moment zum Durchatmen. Die 167,8 Kilometer von Vegaedo nach Monforte de Lemos starten mit de

06.09.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

06.09.2025Red Bull tritt aus dem Schatten heraus

(rsn) - Red Bull – Bora – hansgrohe hat sich eine gute Bühne gesucht, um sich aus dem Darstellungsbereich der Nebenrollen weiter nach vorn zu bewegen und zu echten Protagonisten dieser Vuelta a E

06.09.2025Pidcock: “Ich werde besser und besser an diesen langen Anstiegen“

(rsn) – Wer will nochmal? Wer hat noch nicht? Bei UAE - Emirates – XRG darf bei dieser Vuelta a Espana jeder mal gewinnen. Auf der 14. Etappe war Marc Soler an der Reihe. Er behauptete sich als Au

06.09.2025Highlight-Video der 14. Etappe der Vuelta a Espana

(rsn) – Marc Soler (UAE – Emirates – XRG) hat auf der 14. Etappe der Vuelta a Espana seinen insgesamt vierten Tageserfolg bei seiner Heimatrundfahrt gefeiert. Der Ausreißer fuhr an den Lagos de

06.09.2025Immer wieder UAE: Soler macht Nummer 7 klar

(rsn - Marc Soler (UAE – Emirates – XRG) hat im Solo die 14. Etappe der Vuelta a Espana 2025 gewonnen. Aus einer 24-köpfigen Ausreißergruppe erwies sich der Spanier bei der Bergankunft als der d

06.09.2025Knees: “Da kommen noch sehr gute Chancen“

(rsn) - Zumindest einen Etappensieg hat Ineos Grenadiers schon auf dem Konto bei der diesjährigen, bis jetzt sehr von Visma - Lease a Bike und UAE - Emirates - XRG dominierten Vuelta a Espana. Die be

06.09.2025Evenepoel wartet wegen Wind auf den Sprint und gewinnt

(rsn) - Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) hat die 5. Etappe der Tour of Britain (2.Pro) gewonnen. Nach 133 von Pontypool hinauf zum The Tumble war er im Sprint der Favoritengruppe schneller als

06.09.2025Bäckstedt wiederholt Vorjahreserfolg

(rsn) – Zoe Bäckstedt (Canyon – SRAM – zondacrypto) hat wie letzte Saison das Zeitfahren der Simac Ladies Tour (2.WWT) gewonnen. Nach 10,2 Kilometern von Doetinchem nach Westendorp feierte die

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • La Vuelta Ciclista a Espana (2.UWT, ESP)
  • Radrennen Männer

  • Tour of South Bohemia (2.2, SVK)
  • Giro della Regione Friuli (2.2, ITA)
  • Tour of Istanbul (2.1, TUR)
  • GP Industria & Artigianato (1.Pro, ITA)
  • Lloyds Bank Tour of Britain (2.Pro, GBR)
  • Radrennen Frauen

  • RiderMan Straßenrennen 2 (BLF, GER)