--> -->
22.06.2024 | (rsn) – Ein dritter Platz von Miguel Heidemann (Felt – Felbermayr) im Einzelzeitfahren bei den Deutschen Meisterschaften, das ist an sich keine Überraschung. 2021 und 2023 war der 26-Jährige immerhin bereits jeweils Zweiter. Doch die Umstände, unter denen der inzwischen in Bonn wohnende Trierer seine dritte DM-Medaille am Freitag in Bad Dürrheim eingefahren hat, waren schon sehr speziell, denn auf dem Zeitfahrauflieger konnte Heidemann nur mit Schmerzen liegen.
Der Grund? Beim Famenne Ardenne Classic (1.1) in Belgien hatte er sich am 28. April den rechten Ellenbogen gebrochen und musste anschließend operiert werden. Seither trägt Heidemann Metall unter der Haut und im Ziel vor der Siegerehrung zeigte er radsport-news.com seinen angeschwollenen Ellenbogen.
"Ich habe den Ellenbogen am Anfang schon extrem gespürt. Ich habe zwei Nägel, die unter der Haut dagegen drücken, wenn man den Zeitfahranzug anhat. Ich musste mich deswegen erst mal kurz fangen und mir sagen, dass ich mich auf mein Rennen konzentriere, nicht auf meinen Ellenbogen", berichtete der Zeitfahrspezialist von seinem Tag, an dem ihm auch das schlechte Wetter mit mehreren starken Regenschauern nicht unbedingt in die Karten spielte. ___STEADY_PAYWALL___
"Nasse Strecke mit vielen Kurven – man kann sich vorstellen: Wenn eins nicht passieren darf, dann dass ich noch mal auf den Ellenbogen jetzt falle", so Heidemann, dem am Ende 25 Sekunden zum alten und neuen Deutschen Meister Nils Politt (UAE Team Emirates) sowie acht Sekunden zu Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) fehlten.
Letzterer lag an der zweiten Zwischenzeit nach 22 Kilometern sogar kurzzeitig hinter Heidemann, weil er sich in einer Schikane von einer Hauptstraße auf einen parallel führenden Feldweg versteuerte und in den Graben fuhr. Doch Heidemann war ebenfalls nicht immer nur auf Asphalt unterwegs, wie er erzählte – auch wenn er dabei im Gegensatz zu Schachmann nicht vom Rad steigen musste.
"Die Strecke war megaschwer einzuschätzen. Durch die schmalen Wege ist man leicht etwas in den Graben gerutscht. Die Bedingungen waren schwer, aber für alle die gleichen", erzählte der 26-Jährige und war mit dem Ergebnis letztlich sehr glücklich: "Ich habe nicht den zweiten Platz aus dem Vorjahr verloren, sondern den Dritten gewonnen. Auf dem Papier kam der Parcours den etwas schwereren Fahrern entgegen. Deshalb bin ich einfach ultraglücklich, den dritten Platz gewonnen zu haben – gerade nach dieser Zeit, aus der ich komme."
Miguel Heidemann (Felt - Felbermayr) auf dem Weg zu DM-Bronze im Zeitfahren. | Foto: Cor Vos
Nach körperlich und mental schweren Wochen entschied sich Heidemann gemeinsam mit seinem österreichischen Team Felt – Felbermayr, dem er sich nach der Auflösung seines Ex-Rennstalls Leopard – TOGT zur neuen Saison angeschlossen hatte, für den DM-Start trotz des noch lädierten Ellenbogens. Im Schwarzwald hatte er auch österreichische Begleitung, bekam die nötige Unterstützung von seiner Kontinental-Mannschaft.
"Ich bin megahappy, dass ich das hier machen durfte und mein Team mich so unterstützt, dass ich hier sein konnte. Hier jetzt nach sieben Wochen aufs Podium zu steigen, ist ultra der Erfolg", freute er sich auch darüber und erklärte, dass er nun sogar im Straßenrennen am Sonntag mit von der Partie sein wird. "Ich werde es aber locker angehen und nichts riskieren. 'Arrière du Peloton' wird meine Kamera sein", grinste er.
2023 gehörte Heidemann zur BDR-Staffel, die bei der WM in Glasgow zu Bronze fuhr. | Foto: Cor Vos
Das DM-Straßenrennen nicht auszulassen hat aber auch einen pragmatischen Grund. Heidemann will einen Renntag im Peloton absolvieren und nicht völlig kalt aus der Verletzungspause kommen, wenn am 2. April mit einem drei Kilometer langen Prolog in St. Pölten die Tour of Austria (2.1) beginnt. "Das ist unser Saison-Highlight und da will ich auch ein wichtiges Puzzleteil sein", kündigte Heidemann bereits an.
Außerdem hofft er, im weiteren Saisonverlauf bei den Europameisterschaften und den Weltmeisterschaften für den BDR wieder am Start zu stehen – in seiner Lieblings-Disziplin, der Mixed-Staffel, wo er auf EM-Niveau den Medaillensatz schon komplett hat und auch bei der WM 2023 zu Bronze gefahren war.
24.06.2024Brenner: Selbstbewusst vom Super-Junior zur weißen Hose(rsn) – Zwei Monate und vier Tage vor seinem 22. Geburtstag ist Marco Brenner (Tudor) am Sonntag in Bad Dürrheim zum jüngsten Deutschen Meister der Elite seit Gerald Ciolek 2005 in Mannheim geword
24.06.2024DM-Kampf um Bronze ohne echten Verlierer(rsn) – “Ich kann mit dem Verlauf des Rennens sehr zufrieden sein“, das waren die Worte des drittplatzierten Kim Heiduk (Ineos Grenadiers) gegenüber RSN im Ziel der Deutschen Meisterschaft in B
23.06.2024Highlight-Video der Deutschen Straßenmeisterschaften der Männer(rsn) – Marco Brenner (Tudor) hat bei den Deutschen Meisterschaften die Siegesserie von Bora – hansgrohe beendet und sich erstmals in seiner Karriere den Titel im Straßenrennen der Männer gesich
23.06.2024Bora gibt sich früh zufrieden und nutzt die Optionen nicht (rsn) – 2016 André Greipel, 2020 Marcel Meisen und 2024 nun Marco Brenner: Alle vier Jahre gewinnt bei den Deutschen Straßen-Meisterschaften ein Fahrer, der nicht das Trikot von Bora – hansgrohe
23.06.2024Ethan Hayter holt Titel für Ineos zurück, Hajek lässt Bora jubeln(rsn) – Die vorletzte Juniwoche ist den Nationalen Meisterschaften vorbehalten. Zunächst standen die Wettbewerbe im Zeitfahren an, ehe nun die Straßenrennen folgen. Wir liefern hier eine Zusammen
23.06.2024Olympia-Kandidaten neutralisierten sich bei DM gegenseitig (rsn) – Zwar dominierte die frühe Ausreißergruppe um den späteren Deutschen Meister Marco Brenner (Tudor) das Straßenrennen von Bad Dürrheim, doch auch die Nominierung der fünf deutschen Olymp
23.06.2024Video-Interviews zum DM-Titelkampf der Männer(rsn) – Das Straßenrennen der Männer bei den Deutschen Meisterschaften 2024 in Bad Dürrheim war schon früh vorentschieden: Bereits 180 Kilometer vor dem Ziel, am ersten Anstieg des Tages, setzte
23.06.2024Jan Ullrich bei der DM in Bad Dürrheim willkommen(rsn) - Die Deutschen Meisterschaften in Bad Dürrheim waren auch so etwas wie das Comeback von Jan Ullrich in der Radsport-Familie. Überall, wo der bislang einzige deutsche Toursieger sich im Zielbe
23.06.2024Van den Broek-Blaak, Kiesenhofer und Kopecky holen Titel(rsn) – Die vorletzte Juniwoche ist den Nationalen Meisterschaften vorbehalten. Zunächst standen die Wettbewerbe im Zeitfahren an, ehe nun die Straßenrennen folgen. Wir liefern hier eine Zusammenf
23.06.2024Albrecht entthront in Bad Dürrheim Vorjahressieger Fietzke(rsn) – Vorjahressieger Paul Fietzke (Team Grenke – Auto Eder) hat sich diesmal im Juniorenrennen der Deutschen Meisterschaften mit Silber zufrieden geben müssen. Der 18 Jahre alte Vizeweltmeiste
23.06.2024Bergauf der Stärkste: Marco Brenner erstmals Deutscher Meister(rsn) – Marco Brenner (Tudor) hat bei den Deutschen Meisterschaften die Siegesserie von Bora – hansgrohe beendet und sich erstmals in seiner Karriere den Titel im Straßenrennen der Männer gesich
23.06.2024Frierende Lippert muss sich diesmal mit dem Vize-Titel begnügen(rsn) – Großer Jubel bei strahlendem Sonnenschein im Vorjahr, frierend und von der Nässe gezeichnet diesmal: So groß war der Unterschied zwischen dem dritten Titelgewinn von Liane Lippert (Movist
17.11.2025Lipowitz will nicht zum Giro und hätte eigene Leistung bei der Tour “niemals erwartet“ (rsn) – Mit Blick auf ihre Meriten bei der Tour de France befinden sich Florian Lipowitz und Remco Evenepoel in ähnlichen Sphären. Doch was ihren Charakter angeht, könnte das Duo, das im Sommer n
17.11.2025Huens verstärkt Groupama, Verre findet neues Zuhause (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
17.11.2025Tour du Ghana: Müllers Team gewinnt Prolog – und hat morgen frei Robert Müller ist wieder auf Achse. Wer seine Berichte aus den unterschiedlichsten Ecken der Radsport-Welt – von Südamerika bis Asien – kennt, weiß: Wenn "Radbert" unterwegs ist, wird es selten
17.11.2025ASO spricht sich gegen Ticket-Einnahmen aus (rsn) – In der Debatte um die zukünftige Finanzierung des Radsports hat die Großmacht ASO, die neben der Tour de France weitere entscheidende Rennen im WorldTour-Kalender und den ebenen darunter o
17.11.2025Road Captain will auch “persönliche Freiheit“ (rsn) – Von den noch aktiven Profis ist Kim Heiduk der letzte Deutsche, der aus einem einheimischen KT-Team, nämlich Lotto – Kern Haus, den Wechsel ins Lager der Berufsradfahrer geschafft hat. Ei
17.11.2025Ferrand-Prévot plant zwei Saisonhöhepunkte (rsn) – Mit dem Tour-de-France-Sieg in der Tasche und einer Knöchel-OP, die noch ein paar Wochen Pause mit sich bringen wird, geht Pauline Ferrand-Prévot in den Winter und ins neue Jahr. Und damit
17.11.2025Eigene Chancen genutzt, doch für den Sieg hat es nicht gereicht (rsn) – Vor seinem letzten U23-Jahr entschied sich der junge Österreicher Sebastian Putz für einen Wechsel. Er schloss sich dem Team Red Bull - Bora – hansgrohe Rookies an, um sich dort für zuk
17.11.2025Prag buhlt um den Grand Depart (rsn) – Die Liste an potenziellen Grand Departs im Ausland in den kommenden Jahren wird immer länger. Auch Tschechien hat sich jetzt mit Prag in Stellung gebracht und Tour-Chef Christian Prudhomme
17.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025 (rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w
16.11.2025Kein Highlight, aber einige Male nah dran am Sieg (rsn) – Die erste Saison, in der sich Alexandre Balmer (Solution Tech – Vini Fantini) komplett auf die Straße fokussierte, begann für den 25-Jährigen denkbar unglücklich. Bei der Trofeo Laigue
16.11.2025Oertzen fährt bei Garneks Überraschungssieg nächstes Podium ein (rsn) – Einen Tag nach seinem zweiten Platz in Owocowy Przelaj (C2) hat Max Heiner Oertzen (Radsport Nagel) in Wladyslawowo-Cetniewo (C2) den nächsten Podiumplatz eingefahren. Beim Überraschungser
16.11.2025Nys nach packendem Finale in Hamme mit besserem Ende für sich (rsn) – Dramatischer hätte der dritte Lauf zur X20 Badkamers Trofee in Hamme nicht laufen können. Nachdem sich Thibau Nys (Baloise - Glowi Lions) und Cameron Mason (Seven) nahezu über den gesamt