--> -->
16.06.2024 | (rsn) – Joao Almeida (UAE Team Emirates) hat das abschließende Bergzeitfahren der Tour de Suisse (2.UWT) für sich entschieden, den Gesamtsieg aber sicherte sich sein Teamkollege Adam Yates, der auf den 15,7 Kilometern der 8. Etappe von Aigle nach Villars-sur-Ollon mit neun Sekunden Rückstand Rang zwei hinter dem Portugiesen belegte. Dritter der Etappe (+0:21) und der Rundfahrt wurde Titelverteidiger Mattias Skjelmose (Lidl – Trek).
Den vierten Tagesrang sicherte sich der US-Amerikaner Matthew Riccitello (Israel – Premier Tech / +0:38) vor dem Briten Tom Pidcock (Ineos Grenadiers / +0:51).
Zwei Jahre nach Geraint Thomas ist Yates erst der zweite britische Sieger der Tour de Suisse. “Das gehört zu meinen größten Erfolgen!“, freute sich der 31-Jährige im Ziel-Interview. “Zwei Kilometer vor dem Ziel wusste ich nicht, ob ich es schaffe. Ich kannte die Zwischenzeiten von Joao. Ich wusste, dass er zum Ende hin beschleunigen würde. Ich konnte das nicht mehr. Ich war absolut am Limit. Ich habe einfach probiert, mein Tempo zu halten“, fügte Yates an.
Bei der 87. Tour de Suisse konnte er sich zudem einen Stachel ziehen, der seit mehr als fünf Jahren tief saß. “Es war bei Tirreno-Adriatico 2019; da habe ich die Rundfahrt im Zeitfahren um eine Sekunde verloren“, erinnerte sich Yates an seine damalige knappe Niederlage gegen Primoz Roglic. “Das hat bei mir seitdem mietfrei im Kopf gewohnt. Es ist gut ein Rennen wie dieses im Zeitfahren zu gewinnen“, so Yates.
Noch am Vortag hatte er Almeida zum Favoriten auf den Gesamterfolg erklärt. Letztlich aber konnte er einen Vorsprung gegenüber dem 25-Jährigen behaupten. Doch hätte das anders ausgesehen, wenn Almeida im Verlauf der Rundfahrt nicht für den Britten hätte arbeiten müssen? “Das werden wir niemals genau wissen. Aber wir haben als Team perfekt zusammengearbeitet und es war eine tolle Woche“, urteilte der Etappengewinner, der im Ziel-Interview keine gemischten Gefühle hatte: “Nicht wirklich. Ich freue mich sehr. Ich glaube, es ist mein erster internationaler Zeitfahrsieg. Adam war sehr stark, es war fast unmöglich, ihm den Gesamtsieg noch abzunehmen.“
Marco Brenner (Tudor) kam nicht über den 60. Platz hinaus. Dadurch rutschte der Augsburger im Klassement noch vom 16. auf den 19. Platz ab. Bester Deutscher am Schlusstag wurde Felix Engelhardt (Jayco – AlUla), der einige Zeit auf dem Hot Seat verbrachte und letztendlich als 28. gewertet wurde.
Neben der Gesamtwertung sicherte sich Yates auch das Punkte- und Bergklassement. Bester Nachwuchsfahrer wurde Skjelmose, dessen Rückstand im Schlussklassement auf seinen Nachfolger genau 3:02 Minuten betrug. Knapp dahinter folgte Egan Bernal (Ineos Grenadiers / +3:12) und der starke Riccitello (+3:31). Der Österreicher Felix Gall (Decathlon - AG2R La Mondiale) beendete seine Tour-Generalprobe mit 6:35 Minuten auf dem zehnten Platz.
Nachdem vier Bergetappen in Serie das Klassement sortiert hatten, war klar, dass die frühen Starter beim abschließenden Zeitfahren hinauf nach Villars-Sur-Ollon chancenlos sein würden. So war es wenig überraschend, dass es bis zum Finale keine ernstzunehmenden Richtzeiten gab. Als noch 99 Fahrer im Ziel erwartet wurden, übernahm Engelhardt die Spitzenposition.
Stephen Williams (Israel - Premier Tech) entthronte den jungen Deutschen, doch Routinier Damiano Caruso (Bahrain Victorious) nahm dem Briten wenig später 40 Sekunden ab. Der 36-jährige Italiener war auch vorn, als die Top 15 des Klassements ins Rennen gingen. Der erst 20-jährige Lenny Martinez (Groupama – FDJ) war jedoch 57 Sekunden schneller als Caruso und nahm damit Platz auf dem Hot Seat. David de la Cruz (Q36.5) war bei der zweiten Zwischenzeit zwar etwas schneller als der Franzose, im letzten Sektor verlor er aber mehr als 30 Sekunden.
Das Streckenprofil der 8. Etappe der Tour de Suisse | Foto: Veranstalter
Sowohl Pidcock als auch Riccitello und Skjelmose verbesserten danach kurz hintereinander die Bestmarke beim zweiten Messpunkt. Im Ziel behauptete Pidcock vier seiner ursprünglich achtzehn Sekunden Vorsprung auf Martinez. Riccitello war als nächster Fahrer nochmal um 13 Sekunden schneller, sein Verfolger Skjelmose nahm ihm dann allerdings gleich 17 Sekunden ab.
Bei der Zwischenzeit lagen Almeida und Yates auf Augenhöhe knapp hinter Skjelmose. Der Portugiesische Zeitfahrmeister aber drehte im Finale mächtig auf, holte den vor ihm gestarteten Bernal beinahe ein und verbesserte die Bestzeit im Ziel um deutliche 20 Sekunden.
Yates konnte das Schlusstempo seines Teamkollegen nicht ganz mitgehen. Er ließ im letzten Sektor zwölf Sekunden liegen und war somit deren neun langsamer als Almeida, was aber für ihn zum souveränen Rundfahrtsieg reichte.
Results powered by FirstCycling.com
17.06.2024Gall setzte wichtige Reize, um in Topform zu kommen(rsn) – Mit seinem Etappensieg und einem Tag im Gelben Trikot ging bei der letztjährigen Tour de Suisse der Stern von Felix Gall (Decathlon - AG2R La Mondiale) so richtig auf. Zwar konnte der Ostt
16.06.2024Riccitellos Ziel: “Podiums-Kandidat bei den Grand Tours“ (rsn) - Schneller als Tom Pidcock, schneller als Egan Bernal (beide Ineos Grenadiers), schneller als Enric Mas (Movistar), schneller als viele Stars – Vierter in der Tageswertung, Fünfter in der Ge
16.06.2024Yates und Almeida: Teamkollegen und Gegner auf Augenhöhe(rsn) - Das sieht man nicht alle Tage. Ungeniert beharken sich die beiden UAE-Emirates-Profis Joao Almeida und Adam Yates seit drei Etappen um den Gesamtsieg bei der bei der 87. Tour de Suisse. UngewÃ
15.06.2024Almeida gönnt Adam Yates ein weiteres Erfolgserlebnis(rsn) – UAE Team Emirates hat auch die 7. Etappe der 87. Tour de Suisse dominiert. Nach 118 Kilometern mit Start und Ziel in Villars-sur-Ollon, auf denen zumeist Ineos Grenadiers das Peloton anführ
14.06.2024Almeida schüttelt auf verkürzter Etappe seinen Kapitän Yates ab(rsn) – UAE Team Emirates hat auf der auf 42 Kilometer verkürzten 6. Etappe der 87. Tour de Suisse (2.UWT) von Ulrichen nach Blatten den nächsten Doppelerfolg gefeiert. Auf den letzten 300 Metern
14.06.2024Kletter-Festival mit Entscheidungen gleich zu Beginn(rsn) – Wenn am Wochenende die Tour de Suisse der Männer in Villars-sur-Ollon zu Ende geht, beginnt die der Frauen. Vier Tage dauert die Tour de Suisse Women (2.WWT) in diesem Jahr, und anders als
13.06.2024Adam Yates und Almeida spielen in Cari mit der Konkurrenz (rsn) – Auch ohne Superstar Tadej Pogacar dominiert UAE Team Emirates in der Schweiz das Geschehen. Auf der 5. Etappe der Tour de Suisse zeigte auch die zweite Reihe, dass sie der Konkurrenz auch oh
13.06.2024Buchmann erfolgreich an Hüfte und Schlüsselbein operiert(rsn) – Emanuel Buchmann ist nach seinem Sturz im Finale der 2. Etappe der Tour de Suisse (2.UWT) erfolgreich an seiner Hüfte und dem Schlüsselbein operiert worden. Das teilte sein Team Bora – h
13.06.2024Skjelmose hat die Titelverteidigung noch lange nicht abgeschrieben(rsn) – Die erste Bergetappe der 87. Tour de Suisse hat wie erwartet dem Klassement deutliche Konturen gegeben. Als stärkster unter den Favoriten erwies sich Adam Yates (UAE Team Emirates), der als
13.06.2024EF-Duo Bettiol und Carapaz muss bei Tour de Suisse aussteigen(rsn) – Ohne seine beiden Kapitäne Richard Carapaz und Alberto Bettiol wird EF Education – EasyPost die zweite Hälfte der Tour de Suisse (2.UWT) bestreiten müssen. Wie der US-Rennstall auf X (v
12.06.2024Traeen landet Ausreißercoup am Gotthardpass(rsn) – Der Gotthardpass ist in norwegischer Hand. Torstein Traeen (Bahrain Victorious) hat die 4. Etappe der Tour de Suisse auf 2.100 Metern Höhe für sich entschieden und den ersten Sieg als Prof
11.06.2024Nys gewinnt Bergaufsprint in Rüschlikon(rsn) – Am Ende der 3. Etappe der Tour de Suisse gehörte die Bühne den Puncheurs. Nach 161,7 hügeligen und mit hohem Tempo gefahrenen Kilometern zwischen Steinmaur und Rüschlikon sicherte sich
01.12.2025Girmay: Mit “großartigem Teamgeist die größten Rennen gewinnen“ (rsn) – Der künftig mit einer Schweizer Lizenz ausgestattete Zweitdivisionär NSN kann den ersten Top-Transfer vermelden. Wie der Nachfolger von Israel – Premier Tech mitteilte, hat Biniam Girmay
01.12.2025Sauerland-Rundfahrt plant für 2026 schweren Parcours und Zeitfahren (rsn) – Mit dem Aufstieg des Bundesliga-Klassikers Sauerland-Rundfahrt zum mehrtägigen UCI-Event hat Deutschland im kommenden Jahr neben der Lidl Deutschland Tour (2.Pro) endlich wieder ein zweites
01.12.2025Van Aerts Cross-Programm: Acht Rennen, keine WM (rsn) – Wenige Tage, nachdem Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) sein Cross-Programm dieses Winters präsentiert hat, veröffentlichte Visma - Lease a Bike auch den Terminkalender von Wou
01.12.2025Girmay wechselt zum Israel-Nachfolger NSN (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
01.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025 (rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w
01.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2025 (rsn) – Seit dem Jahr 2013 blicken wir am Ende der Straßenradsaison neben der Jahresrangliste der Männer auch auf das Jahr der Frauen mit entsprechendem RSN-Ranking zurück. Berücksichtigt werden
01.12.2025Auch ohne Risiko eine Saison mit vielen positiven Momenten (rsn) - Oliver Mattheis (Bike Aid) kann auf eine Saison zurückblicken, die für ihn viele positive Momente bereithielt. Von Ruanda im Februar bis zur Europameisterschaft im Oktober präsentierte er
01.12.2025U23-Champions, Bahnasse und eine Skilangläuferin (rsn) – 56 Frauen haben mit dem neuen, für beide Geschlechter einheitlichen Punktesystem den Sprung in die RSN-Jahresrangliste 2025 geschafft. Wir stellen sie alle in den letzten Wochen des Jahres
30.11.2025Mit 25 aus der dritten Liga zum Profivertrag geklettert (rsn) – Nach fünf Jahren in deutschen Kontinental-Teams wechselte Jannis Peter Anfang 2024 nach Österreich zum Team Vorarlberg. Es dauerte ein weiteres Jahr, ehe ihm der Durchbruch gelang. Mit ein
30.11.2025Nys profitiert in Flamanville von Nieuwenhuis´ Pech (rsn) – Nach seiner beeindruckenden Demonstration zum Weltcup-Auftakt in Tabor hat sich Thibau Nys (Baloise – Glowi Lions) in Flamanville auch den zweiten Lauf der Serie gesichert. In der siebten
30.11.2025Red-Bull-Profi Pellizzari möchte auch 2026 gerne zum Giro (rsn) – Keiner der immerhin neun Zugänge schlug in der abgelaufenen Saison bei Red Bull – Bora – hansgrohe wie erhofft ein. Große Ausnahme war Giulio Pellizzari, der sowohl beim Giro d’Itali
30.11.2025Van Alphen mit gebundenem Dutt zum ersten Weltcupsieg (rsn) – In Abwesenheit der meisten Topstars hat Aniek van Alphen (Seven) den größten Erfolg ihrer Laufbahn gefeiert. Die 26-jährige Niederländerin fuhr im französischen Flamanville souverän de