--> -->
12.04.2024 | (rsn) – Am Sonntag startet auf dem Marktplatz in Maastricht die 58. Ausgabe des Amstel Gold Race (1.UWT), dem ersten der drei sogenannten Ardennenklassiker. Vorjahressieger Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) wird seinen Titel nicht verteidigen, doch mit Michal Kwiatkowski (Ineos Grenadiers, 2015 und 2022) und Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck, 2019) werden zwei ehemalige Sieger versuchen, ihre Sammlung zu erweitern. Nach seinen Triumphen bei den Nordklassikern gilt der Niederländer beim Heimspiel als großer Favorit.
Seinen Amstel-Sieg 2019 holte van der Poel sich in einem der spektakulärsten Finale der letzten Jahrzehnte, als er im Alleingang eine Verfolgergruppe auf dem letzten Kilometer an ein Ausreißertrio heranführte und dieses sowie seine Begleiter in einem langen Sprint von vorn schlug. “Meinen Sieg aus dem Jahr 2019 werde ich nie vergessen“, erklärte van der Poel in einer Pressemitteilung seiner Mannschaft. Beim wichtigsten Rennen seines Landes startete er danach nur noch einmal: 2022 wurde er Vierter.
“Natürlich kehre ich gerne zum Amstel Gold Race zurück. Der Kurs im niederländischen Limburg liegt mir besonders gut. Es ist ein bisschen wie eine kleine Flandern-Rundfahrt - mit vielen Kurven und steilen Hügeln, aber ohne Kopfsteinpflaster“, befand der Weltmeister. Nach seinen Siegen beim E3 Preis, der Flandern-Rundfahrt und Paris-Roubaix will van der Poel sein Frühjahr bis hin zu Lüttich-Bastogne-Lüttich am 19. April verlängern. “Es ist jetzt wichtig, die Form noch zehn Tage zu halten“, meinte der 29-Jährige, der diese Saison auf der Straße erst fünf Renntage absolviert hat.
Viele seiner größten Konkurrenten haben ebenfalls gute Erfahrungen an das Amstel Gold Race. Benoit Cosnefroy (Decathlon – AG2R La Mondiale), der am Mittwoch den Pfeil von Brabant (1.Pro) für sich entschied, wurde 2022 Zweiter. Dieselbe Platzierung erreichte Ben Healy (EF Education – EasyPost) bei der letzten Austragung. Tom Pidcock (Ineos Grenadiers) verlor 2021 den Zweiersprint gegen Wout van Aert (Visma – Lease a Bike), weil die Zielkamera falsch ausgerichtet war.
Letztes Jahr wurde der Brite Dritter, am Sonntag kann er also zum dritten Mal auf dem Podium stehen. Zum breit gefächerten Favoritenfeld hinter van der Poel gehören auch Romain Grégoire (Groupama – FDJ), Maxim van Gils (Lotto – Dstny) und Mattias Skjelmose (Lidl – Trek) gehören.
Im Jahr 2021 landete auch Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) auf dem Amstel-Podium. Der gebürtige Berliner bewies nach langer Verletzungs- und Krankheitsphase bei der Baskenland-Rundfahrt (2.UWT), dass er wieder Weltklasseniveau erreicht hat. Von den drei Ardennenklassikern liegt ihm das Amstel am besten. Georg Zimmermann (Intermarché – Wanty) blieb bei seiner ersten Flandern-Kampagne blass, wie es derzeit um seine Form steht, ist also unklar. Die drei weiteren Deutschen Max Kanter (Astana Qazaqstan), Felix Engelhardt (Jayco – AlUla) und Mika Heming (Tudor) werden Helferdienste verrichten.
Marc Hirschi (UAE Team Emirates) hat als Vertreter des fehlenden Pogacar eine in der Breite sehr starke Mannschaft an seiner Seite. Sollte UAE im Finale eine Überzahlsituation schaffen, ist der Schweizer Meister durchaus ein Siegkandidat und aussichtsreichster der nach vorläufigem Stand fünf Eidgenossen. Schachmanns Teamkollege Alexander Hajek wird in Süd-Limburg sein WorldTour-Debüt geben und ist wohl einziger Österreicher am Start.
Das Streckenprofil des 58. Amsteld Gold Race | Foto: Veranstalter
”Eine kleine Flandern-Rundfahrt ohne Kopfsteinpflaster”, wie van der Poel feststellte, ist eine treffende Beschreibung, auch wenn der Niederländer dabei die 300 Meter lange Passage mit Katzenköpfen am Maasberg vergaß. In Flandern sucht man dagegen über drei Kilometer lange Anstiege wie den Camerig vergeblich. Auch die Anzahl der Hellinge ist mit 33 gegenüber 17 bei der Ronde in den Niederlanden fast doppelt so hoch.
Wegen der vielen Anstiege und der Verlegung des Ziels vom Cauberg nach Berg en Terblijt im Jahr 2013 gibt es kein echtes Drehbuch für das Rennen. Wo zur Jahrtausendwende klar war, dass etwa Michael Boogerd das Finale am Eyserbosweg eröffnet, kann dies nun auch schon am Gulperberg oder erst am Keutenberg geschehen. Und auch die Zwischenstücke sind gefährlich, denn gerade sie bieten Außenseitern die Chance, den Topfavoriten auf und davon zu fahren.
1. Maasberg (0,3km bei 5,1%) – noch 241km
2. Adsteeg (0,7km bei 4,7%) – noch 222km
3. Bergseweg (2,5km bei 3,3%) – noch 205km
4. Korenweg (0,9km bei 5,7%) – noch 203km
5. Nijswillerweg (1,3km bei 2,7%) – noch 198km
6. Rijksweg N278 (3km bei 2,9%)- noch 189km
7. Wolfsberg (0,9km bei 3,4%) – noch 168km
8. Loorberg (1,4km bei 5,3%) – noch 165km
9. Schweibergerweg (2,3km bei 4,6%) – noch 154km
10. Camerig (3,7km bei 4,2%) – noch 147km
11. Drielandenpunt (3km bei 3,8%) – noch 135km
12. Gemmenich (0,9km bei 6%) – noch 130km
13. Vijlenerbos (1,4km bei 5,5%) – noch 127km
14. Eperheide (2,4km bei 4,7%) – noch 118km
15. Gulperberg (0,5km bei 9,8%) – noch 109km
16. Plettenberg (1km bei 3,5%) – noch 105km
17. Eyserweg (2km bei 4,6%) – noch 103km
18. St. Remigiusstraat (1,4km bei 5,2%) – noch 99km
19. Vrakelberg (0,5km bei 7,6%) – noch 94km
20. Sibbergrubbe (1,8km bei 4%) – noch 86km
21. Cauberg (0,8km bei 6,6%) – noch 81km
22. Geulhemmerberg (0,7km bei 6,6%) – noch 76km
23. Keerderberg (1,8km bei 3,6%) – noch 70km
24. Bemelerberg (1km bei 4,4%) – noch 66km
25. Loorberg (1,4km bei 5,3%) – noch 51km
26. Gulperbergweg (0,9km bei 5,5%) – noch 43km
27. Kruisberg (0,7km bei 7,3%) – noch 38km
28. Eyserbosweg (1,1km bei 7,6%) – noch 37km
29. Fromberg (1,7km bei 3,8%) – noch 33km
30. Keutenberg (1,6km bei 5,2%) – noch 29km
31. Cauberg (0,8km bei 6,6%) – noch 18km
32. Geulhemmerberg (0,7km bei 6,6%) – noch 13km
33. Bemelerberg (1km bei 4,4%) – noch 7km
Die Streckenkarte des 58. Amsteld Gold Race | Foto: Veranstalter
10.01.2025Evenepoel: Saisonstart in Brabant, Premiere beim Amstel(rsn) – Sollte der Genesungsprozess wie erhofft verlaufen, wird Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) erstmals in seiner Karriere nicht nur alle drei Ardennenklassiker bestreiten, sondern zuvor au
15.04.2024Onley beklagt dritten Schlüsselbeinbruch in acht Monaten(rsn) - Oscar Onley (dsm-firmenich – PostNL) hat sich bei einem Sturz im Verlauf des 58. Amstel Gold Race das Schlüsselbein gebrochen. Es ist das bereits dritte Mal in nur acht Monaten, dass sich d
15.04.2024Zimmermann freut sich nach dem Amstel schon auf Frankfurt(rsn) – Georg Zimmermann und sein Team Intermarché – Wanty haben mit den Top Ten beim Amstel Gold Race nichts zu tun gehabt. Dass die belgische Equipe von Sportdirektor Aike Visbeek am Sonntag di
15.04.2024Bora - hansgrohe mit durchwachsener Bilanz beim Amstel(rsn) – Einen durchwachsenen Einstand in die Ardennenwoche hat das deutsche WorldTeam Bora – hansgrohe am Sonntag beim Amstel Gold Race gegeben: Einerseits fuhr der 20-jährige Neo-Profi Alexander
15.04.2024Hajek erlebt beim Amstel Gold Race einen verrückten Tag(rsn) – Das Amstel Gold Race war das erste WorldTour-Rennen für Alexander Hajek (Bora – hansgrohe) und sicherlich eines, das ihm in Erinnerung bleiben wird. Denn der junge Niederösterreicher mis
15.04.2024Van der Poel: “Ich hatte nicht die Beine, um offensiv zu fahren“(rsn) - Nach seinen überlegenen Solo-Siegen bei der Flandern-Rundfahrt und Paris-Roubaix hatte man sich schon fast daran gewöhnt: Es ist Rennen und Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) fäh
14.04.2024Fast wie bei der Tour? Bauernfeind prägt Amstel als Ausreißerin(rsn) – Lediglich drei Deutsche standen am Sonntag beim Amstel Gold Race der Frauen am Start. Eine davon aber prägte das um 56 auf 101,4 Kilometer verkürzte und zweigeteilte Rennen durch die Hüge
14.04.2024Schachmann: “Schnell gemerkt, dass ich nicht bei 100% bin“(rsn) – Nach einem zweiten und einem dritten Platz stand Tom Pidcock (Ineos Grenadiers) beim Amstel Gold Race erstmals in seiner Karriere auf dem obersten Treppchen. Der Brite rang nach 253,6 Kilome
14.04.2024Hirschi glänzt beim Amstel Gold Race offensiv und wird Zweiter(rsn) – Marc Hirschi (UAE Team Emirates) hat seinen Freifahrtschein beim ersten der drei großen Ardennenklassiker in Abwesenheit von Kapitän Tadej Pogacar eindrucksvoll genutzt und wurde am Ende d
14.04.2024Pidcock nimmt beim Amstel Revanche für umstrittene Niederlage(rsn) – Vor drei Jahren wurde Tom Pidcock (Ineos Grenadiers) wegen einer falsch ausgerichteten Zielkamera um den Sieg beim Amstel Gold Race gebracht, am Sonntag aber gewann er nach 253,6 Kilometern
14.04.2024Motorrad-Polizist bricht sich bei schwerem Amstel-Unfall fünf Rippen(rsn) – Der Polizist, der im Rahmen des Amstel Gold Race der Frauen beim Vorausfahren vor dem Peloton zur Streckensicherung mit einem wendenden Auto kollidiert ist und dabei schwer stürzte, ist ver
14.04.2024Highlight-Video des 58. Amstel Gold Race (rsn) – Tom Pidcock (Ineos Grenadiers) hat erstmals in seiner Karriere das Amstel Gold Race (1.UWT) gewonnen. Der 24-jährige Brite entschied die 58. Ausgabe des einzigen niederländischen Eintagesr
14.11.2025Evenepoel: Zwei Pläne rund um das Highlight Tour de France (rsn) – Nach seinem Wechsel zu Red Bull – Bora – hansgrohe wird über Remco Evenepoels Rennprogramm spekuliert. Der Belgier war bereits beim ersten Teamtreffen im Oktober im österreichischen Fu
14.11.2025Tour of the Alps 2026: Kletterspektakel mit Bonussprints (rsn) – Die 49. Ausgabe der Tour of the Alps (2.Pro) führt vom 20. bis zum 24. April 2026 über 760 Kilometer von Innsbruck nach Bozen und wartet dabei mit 14.620 Höhenmetern sowie einer Neuigkeit
14.11.2025Rembe – rad-net verpflichtet drei deutsche U19-Talente (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
14.11.2025Auch Sevilla mit 50 noch auf dem Rad unterwegs (rsn – Wie sein Landsmann Francisco Mancebo macht auch Óscar Sevilla im kommenden Jahr die “50“ voll. Während bei Mancebo alle Zeichen auf Fortsetzung der Karriere hindeuten, steht im Fall von
14.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025 (rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Urvater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt
14.11.2025Ein Seuchenjahr mit versöhnlichem Finale (rsn) – Nach fünf Jahren bei Red Bull - Bora – hansgrohe entschied sich Patrick Gamper im vorigen Winter zu einem Teamwechsel und schloss sich der australischen Equipe Jayco – AlUla an. Doch
13.11.2025Offiziell bestätigt: Pinarello wird Titel- und Radsponsor bei Q36.5 (rsn) – Schon seit mehreren Wochen wurde darüber spekuliert, nun ist es offiziell bestätigt: Das Schweizer ProTeam Q36.5 wird in der kommenden Saison nicht mehr auf Scott- sondern auf Pinarello-R
13.11.2025Fränk Schleck neuer Sportlicher Leiter beim Lidl-Trek-Frauenteam (rsn) – Neun Jahre nach seinem Karriereende als Aktiver kehrt Fränk Schleck zu Lidl – Trek zurück. Wie der Rennstall mitteilte, bei dem der 45-jährige Luxemburger seine letzten Profijahre fuhr,
13.11.2025Israel-Team ab 2026 mit Schweizer Lizenz? (rsn) – Trotz des Rückzugs des Hauptsponsors Premier Tech plant der israelische Zweitdivisionär für die Saison 2026. Nachdem vor einigen Tagen der Radsportjournalist Daniel Benson über fortlaufe
13.11.2025Lange Reha statt einem weiteren Roubaix-Highlight (rsn) – John Degenkolbs Saison war durch den schweren Sturz bei der Flandern-Rundfahrt gezeichnet. Die komplette rechte Stützseite von der Hand bis hoch zur Schulter war mehrfach gebrochen. Trotz
13.11.2025Mancebo wohl auch mit 50 Jahren noch im Feld (rsn) – Francisco Mancebo hat es sich möglicherweise anders überlegt. Nachdem der mittlerweile 49-jährige Spanier, Gesamtvierter der Tour de France 2005, angeblich nach der im Oktober stattgefund
13.11.2025Profiteams lehnen UCI-Vorschlag von Budgetobergrenze ab (rsn) – Mit dem Einstieg finanzkräftiger Sponsoren wächst auch im Radsport die Kluft zwischen den Teams immer weiter an. Die zunehmende Dominanz von Rennställen wie UAE – Team Emirates -XRG, Re