Slowenische Dominanz durch Roglic und Pogacar

Katalonien-Rundfahrt im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Katalonien-Rundfahrt im Rückblick: Die letzten zehn Jahre"
Tadej Pogacar (UAE Team Emirates - XRG) dominierte die 195, Katalonien-Rundfahrt nach Belieben. | Foto: Cor Vos

21.03.2025  |  (rsn) - Die Volta Ciclista a Catalunya (2,UWT) ist das erste spanische WorldTour-Rennen des Jahres. Die siebentägige Rundfahrt, die traditionell in der katalanischen Hauptstadt Barcelona zu Ende geht, startet in der Regel zwei Tage nach Mailand - Sanremo und zieht für allem die Kletterspezialisten an. 

RSN blickt auf die letzten zehn Austragungen der Tradistionsrundfahrt zurück, die überwiegend im Zeichen der Spanier und Kolumbianer standen. Zuletzt allerdings jubelten zwei Slowenen.

Katalonien-Rundfahrt 2015: Richie Porte

Bei der 95. Austragung war mit Richie Porte (Sky) erstmals ein Australier erfolgreich. Nach sieben Etappen sicherte er sich die Gesamtwertung mit vier Sekunden Vorsprung auf Alejandro Valverde (Movistar) und fünf auf Domenico Pozzovivo (AG2R La Mondiale). Porte gewann zwar keine Etappe, fuhr an den entscheidenden Tagen aber immer vorne mit und triumphierte so vor dem dreimaligen Etappensieger Valverde.

Zur Sonderseite

Katalonien-Rundfahrt 2016: Nairo Quintana

Für Titelverteidiger Richie Porte (BMC) blieb beim Gesamtsieg von Nairo Quintana (Movistar) diesmal nur Rang vier. Der Kolumbianer hatte nach den sieben Etappen sieben Sekunden Vorsprung auf Alberto Contador (Tinkoff) und derer 17 auf den Iren Dan Martin (Etixx - Quick-Step). 

Wie im Vorjahr Porte, so blieb diesmal auch der Movistar-Kapitän ohne Tageserfolg. Einen deutschen Tagessieg verpasste Nikias Arndt (Giant - Alpecin), der am vorletzten Tag im Sprint Etappenzweiter wurde.

Zur Sonderseite

Katalonien-Rundfahrt 2017: Alejandro Valverde

Nach 2009 konnte Alejandro Valverde (Movistar) seinen zweiten Gesamtsieg in Katalonien einfahren, und das mit dem ungewohnt großen Vorsprung von über einer Minute. 

Der Spanier lag am Ende genau 63 Sekunden vor seinem Landsmann Alberto Contador (Trek - Segafredo) und sogar 1:16 Minuten vor Marc Soler (Movistar), der das spanische Podium komplettierte. Den Grundstein zum Gesamtsieg legte Valverde bei der Bergankunft in La Port, die er souverän als Solist gewann. Auch die Schlussetappe ging an den Movistar-Kapitän, der zudem die Bergwertung mit großem Vorsprung gewann.

Zur Sonderseite

Katalonien-Rundfahrt 2018: Alejandro Valverde

Erstmals seit Miguel Indurain 1992 gelang einem Fahrer die Titelverteidigung. Alejandro Valverde (Movistar) siegte bei der 98. Austragung mit 29 Sekunden vor seinem kolumbianischen Movistar-Teamkollegen Nairo Quintana, Rang drei ging an den Franzosen Pierre Latour (AG2R La Mondiale / +0:47). 

Während Valverde zwei Etappensiege bejubeln konnte, holte sich Maximilian Schachmann (Quick-Step Floors) das vorletzte Teilstück. Pech hatte dagegen Egan Bernal (Ineos), der in Barcelona als Gesamtzweiter schwer stürzte und mit Schlüsselbein- und Schulterblattfraktur ausschied.

Zur Sonderseite

Katalonien-Rundfahrt 2019: Miguel Angel Lopez

Nach seinem schweren Sturz im Vorjahr kehrte Egan Bernal (Sky) zurück und beendete die Rundfahrt auf Platz drei. Sein Landsmann Miguel Angel Lopez (Astana) setzte sich in der Endabrechnung mit 14 Sekunden Vorsprung auf den Briten Adam Yates (Mitchelton - Scott) durch. Bernal komplettierte das Podium mit 17 Sekunden Rückstand.

Lopez übernahm mit seinem Solosieg bei der Bergankunft in La Molina die Führung in der Gesamtwertung, die er bis ins Ziel verteidigte. Wie im Vorjahr sorgte Maximilian Schachmann (Bora - hansgrohe) für das Highlight aus deutscher Sicht. Der gebürtige Berliner wurde zum Auftakt Etappenzweiter, gewann die 5. Etappe und wurde zum Abschluss in Barcelona Tagesdritter. Zudem holte Phil Bauhaus (Bahrain - Merida) noch einen zweiten Etappenrang. Dasselbe Ergebnis gelang auch dem Österreicher Gregor Mühlberger (Bora - hansgrohe).

Zur Sonderseite

Katalonien-Rundfahrt 2020: Absage wegen Corona-Pandemie

Katalonien-Rundfahrt 2021: Adam Yates

Nach einem Jahr Corona-Zwangspause kehrte die Katalonien-Rundfahrt mit ihrer Jubiläumsausgabe zurück. Die stand ganz im Zeichen von Ineos Grenadiers: Der Brite Adam Yates setzte sich vor seinen Teamkollegen Richie Porte und Geraint Thomas durch. 

Alejandro Valverde (Movistar) hatte als Vierter 1:03 Minuten Rückstand auf den Sieger. Yates legte mit seinem Etappenerfolg an der Bergankunft in Vallter 2000  den Grundstein zum späteren Gesamtsieg. Für das deutsche Highlight sorgte Lennard Kämna (Bora - hansgrohe), der aus einer Fluchtgruppe heraus als Solist die 5. Etappe gewinnen konnte.

Zur Sonderseite

Katalonien-Rundfahrt 2022: Sergio Higuita

Bora - hansgrohe konnte sich über den Gesamtsieg freuen. von Neuzugang Sergio Higuita freuen. Der Kolumbianer setzte sich mit 16 Sekunden Vorsprung auf Richard Carapaz (Ineos Grenadiers) durch. Das Podium komplettierte der Portugiese Joao Almeida (UAE Team Emirates), der 52 Sekunden Rückstand aufwies. 

Higuita eroberte am vorletzten Tag nach einer denkwürdigen Flucht mit Carapaz über insgesamt 120 Kilometer das Führungstrikot und gab es auf der Schlussetappe nicht mehr ab. Sprinter Phil Bauhaus (Bahrain - Victorious) schnupperte zwei Mal am Sieg, musste sich aber jeweils mit Platz zwei begnügen.

Zur Sonderseite

Katalonien-Rundfahrt 2023: Primoz Roglic

Die 102. Austragung stand ganz im Zeichen des Duells zwischen Primoz Roglic (Jumbo - Visma) und Remco Evenepoel (Soudal - Quick-Step), wobei der Slowene am Ende sechs Sekunden vor dem Belgier lag. Das Podium komplettierte wie im Vorjahr der Portugiese Joao Almeida (UAE Team Emirates), bei allerdings deutlichen 2:11 Minuten Rückstand. 

Bereits zum Auftakt lieferten sich die beiden Top-Favoriten einen ersten Schlagabtausch, beim dem der Slowene den Belgier auf den zweiten Platz verwies. Auch bei der Bergankunft am folgenden Tag duellierten sich die beiden und kamen letztlich zeitgleich auf den Plätzen zwei und drei ins Ziel. Evenepoel holte sich 24 später die Bergankunft in La Molina vor Roglic und zog damit in der Gesamtwertung mit dem Führenden gleich.

An der Bergankunft in La Port war es am Ende der 5. Etappe wiederum Roglic, der Evenepoel hinter sich ließ. Der konnte dann zwar noch die Schlussetappe in Barcelona gewinnen, doch da Roglic dort Zweiter wurde, reichte die Zeitbonifikation nicht, um den dreimaligen Vuelta-Sieger noch von der Spitze der Gesamtwertung zu verdrängen.

Zur Sonderseite

Katalonien-Rundfahrt 2024: Tadej Pogacar

Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) feierte in überragender Manier seinen ersten Gesamtsieg in Katalonien. Deutliche 3:41 Minuten lag der Slowene am Ende vor dem Spanier Mikel Landa (Soudal - Quick-Step). Der Kolumbianer Egan Bernal (Ineos Grenadiers) auf Rang drei wies bereits 5:03 Minuten Rückstand auf.

Pogacar gewann zudem noch die Punkte- und die Bergwertung und feierte darüber hinaus gleich vier Etappensiege, nachdem er zum Auftakt bereits Zweiter geworden war.

Zur Sonderseite 

Mehr Informationen zu diesem Thema

01.04.2025Buchmann liegt im Plan, aber zur Topform fehlt noch ein Stück

(rsn) – Auf Platz 22 beendete Emanuel Buchmann seine Premiere bei der Katalonien-Rundfahrt. Damit befand sich der Cofidis-Neuzugang in guter Gesellschaft zwischen den beiden Visma-Routiniers Wilco K

30.03.2025Clever und stark: Roglic nach Katalonien bereit für den Giro

(rsn) - Primoz Roglic (Red Bull - Bora - hansgrohe) hat mit seinem Gesamtsieg bei der Katalonien-Rundfahrt eindrucksvoll bewiesen, dass er in bestechender Form ist. Der 35-jährige Slowene zeigte nic

30.03.2025Roglic entreißt Ayuso in dessen Heimatstadt noch den Gesamtsieg

(rsn) - Primoz Roglic hat die Schlussetappe der 104. Katalonien-Rundfahrt gewonnen und damit am letzten Tag auch noch die Gesamtwertung abgeschossen. Nachdem sich der 35-jährige Kapitän von Red Bul

29.03.2025Simmons nach gut 25 Minuten in Katalonien der Schnellste

(rsn) - Quinn Simmons (Lidl – Trek) hat die kurios verlaufene 6. Etappe der Katalonien-Rundfahrt gewonnen. Der US-Amerikaner setzte sich auf dem auf 72 Kilometer verkürzten Kurs mit einer Attacke k

29.03.2025Dritte Änderung der Katalonien-Etappe

(rsn) – Nach der zuerst gemeldeten, wetterbedingten Verkürzung der 6. Etappe der Katalonien-Rundfahrt sahen sich die Organisatoren des Events nun erneut gezwungen, "wegen extremen Windes“ das ne

29.03.2025Schwerster Berg der Katalonien-Rundfahrt gestrichen

(rsn) – Die 6. Etappe der Katalonien-Rundfahrt (2.UWT) wird wegen schlechten Wetters gekürzt. Der 2024 erstmals befahrene Col de Pradell (HC), der schwerste Berg der Rundfahrt, musste wegen heftige

28.03.2025Roglic erwischt die Kante, verliert aber trotzdem die Führung

(rsn) – Es braucht nicht immer Berge, um ein Gesamtklassement ordentlich durcheinanderzuwirbeln. Hier und da reicht auch ein Zwischensprint oder eine kurze Phase Seitenwind, um für einige Überrasc

28.03.2025Für Roglic machen sich drei Wochen Training am Teide bezahlt

(rsn) – Geben die Bergduelle zwischen Primoz Roglic (Red Bull – Bora – hansgrohe) und Juan Ayuso (UAE Team Emirates – XRG) bei der 104. Katalonien-Rundfahrt bereits einen Vorgeschmack auf den

27.03.2025Kämna tankt an langem Tag in der Fluchtgruppe Selbstvertrauen

(rsn) – Als Georg Steinhauser (EF Education - EasyPost) acht Kilometer vor dem Ziel der 4. Etappe der Katalonien Rundfahrt (2.UWT) mit Johannes Staune-Mittet (Decathlon - AG2R) seinen letzten Beglei

27.03.2025Highlight-Video der 4. Etappe der Katalonien-Rundfahrt

(rsn) - Primoz Roglic (Red Bull – Bora – hansgrohe) hat sich auf der 4. Etappe der Katalonien-Rundfahrt für die gestrige knappe Niederlage gegen Juan Ayuso (UAE Team Emirates – XRG) revanchier

27.03.2025Roglic schlägt gegen Ayuso zurück und übernimmt Gesamtführung

(rsn) – Es war nicht viel, was die 4. Etappe der Katalonien-Rundfahrt von der vorherigen unterschied. Wieder hatten sich Primoz Roglic (Red Bull – Bora – hansgrohe) und Juan Ayuso (UAE – Emira

27.03.2025Egal, ob Erster oder Zweiter: Roglic fühlt sich gut

(rsn) – Primoz Roglic (Red Bull – Bora – hansgrohe) musste an der Skistation von La Molina einige Minuten warten, ehe die Jury das Zielfoto ausgewertet hatte und Juan Ayuso (UAE – Emirates –

Weitere Radsportnachrichten

08.09.2025Bergiges Auf und Ab nach Mos

(rsn) – Nach dem Ruhetag setzt die Vuelta ihre Reise durch Galizien fort. Die 16. Etappe ist ein stetiges Auf und Ab und und führt vom malerischen Küstenort Poio ins Hinterland nach Mos, wo an der

08.09.2025Knifflige Vielfalt: Vingegaard eröffnet Showdown um Rot

(rsn) – Die 80. Ausgabe der Vuelta a Espana geht in die heiße Phase. Nach dem zweiten Ruhetag stehen dem Peloton noch knapp 770 Kilometer bevor – und zwar mit einer bunten Vielfalt an Herausforde

08.09.2025Routinier Cattaneo als Evenepoel-Helfer von Soudal zu Red Bull

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

08.09.2025Evenepoel will jetzt nur noch ein paar Reize setzen

(rsn) – Nach seinem Etappensieg am Schlusstag der Tour of Britain (2.Pro), die er zudem auf Gesamtrang zwei beendete, konnte Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) ein rundum zufrieden stellendes F

08.09.2025Deutsche Teams beeindrucken in Bulgarien, Istanbul und Böhmen

(rsn) - Die deutschen Kontinental-Teams haben eine beeindruckende Woche auf internationalem Parkett hinter sich. Bei der Bulgarien-Rundfahrt landeten mit Dominik Röber (Benotti - Berthold) und Julian

08.09.2025Guillén dementiert Berichte über Absage der Vuelta-Schlussetappe

(rsn) – Die Organisatoren der Vuelta a Espana haben Meldungen dementiert, wonach die Schlussetappe der diesjährige Ausgabe wegen der für diesen Tag angekündigten Proteste gegen das Team Israel â€

08.09.2025Knoten geplatzt: Pedersen jetzt auch mit dem letzten Quäntchen

(rsn) - Mads Pedersen (Lidl – Trek) ging gleich dreifach erleichtert in den zweiten Ruhetag der 80. Vuelta a Espana. Der Träger des Punktetrikots konnte endlich seinen ersten Tagessieg bei der dies

08.09.2025Thomas rundete in seiner Heimat eine glänzende Karriere ab

(rsn) – Könnte es ein besseres Drehbuch für das Ende einer herausragenden Karriere geben, als die letzten Meter auf seinem Arbeitsgerät in der Heimatstadt zu absolvieren? Das dachte sich Geraint

07.09.2025Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 15. Etappe

(rsn) - 184 Profis aus 23 Teams sind am 23. August in Turin in Norditalien zur 80. Vuelta a Espana (2.UWT) angetreten. 3151 Kilometer ist die Spanien-Rundfahrt in diesem Jahr lang, nicht weniger als

07.09.2025Schachmann verurteilt Proteste “gegen Terror durch Terror“

(rsn) - Der Frust der Profis auf die Gaza-Demonstranten bei der Vuelta a Espana wächst. Während der 11. Etappe hatten viele Fahrer noch Verständnis für das Anliegen der Demonstranten. “Es ist vÃ

07.09.2025Rast: “Da waren wir schon kurz ein wenig verzweifelt“

(rsn) – Nun ist er also endlich da, der erste Sieg von Mads Pedersen (Lidl - Trek) im Grünen Trikot! Für diesen langersehnten Erfolg bei der Vuelta a Espana musste der Däne allerdings auf den fin

07.09.2025Del Toro schlägt zum Auftakt der italienischen Herbstklassiker zu

(rsn) - Isaac Del Toro (UAE – Emirates – XRG) hat sich beim GP Industria&Artigianato (1.Pro) in Larciano seinen zehnten Saisonsieg gesichert. Der Mexikaner war nach 196 Kilometern im Dreiersprint

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • La Vuelta Ciclista a Espana (2.UWT, ESP)