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SchnelleStelle: Trotz schmerzhafter Abgänge gerüstet für 2024

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "SchnelleStelle: Trotz schmerzhafter Abgänge gerüstet für 2024"
Das Team SchnelleStelle ist bereit für die Saison 2024 | Foto: Cor Vos

13.03.2024  |  (rsn) – Beständigkeit ist Trumpf beim Team SchnelleStelle. Die gleichnamige Online-Marketing-Firma ist bereits seit 2018 Hauptsponsor des Rennstalls und seitdem ist auch Ex-Profi Eric Baumann als Sportlicher Leiter dabei. Ihm zur Seite stehen Matthias Plarre und Kersten Thiele, die beide über Erfahrung als Kontinental-Fahrer verfügen.

Wie in den letzten Jahren wird das Team SchnelleStelle auch 2024 wieder einige UCI-Rennen in Polen bestreiten, Schwerpunkt soll aber erneut die Rad-Bundesliga sein. In der nationalen Rennserie will die Equipe den besten Amateur stellen, auch in der Sprint- und Bergwertung will man vorne mitmischen. Im Fokus steht zudem die Steher-DM.

Die Last bei der Jagd nach Erfolgen soll sich auf mehrere Schultern verteilen. "Wir zeichnen uns durch einen sehr guten Teamzusammenhalt auf. Bei uns opfert sich jeder für jeden auf. So bekommen wir es hin, trotz der jährlichen Abgänge eine schlagfertige Truppe zusammenzustellen", erklärte Baumann gegenüber radsport-news.com.

Zu den bekanntesten Fahrern der letzten Jahre zählen Patrick Reißig (heute Maloja Pushbikers), Daniel Harnisch, Gabriel Grozev (rad-net - Oßwald), Marc Clauss (Storck - Metropol), Simon Baldus (P&S Metalltechnik - Benotti), Eric Lutter (bis 2023 P&S Benotti) – alle fahren mittlerweile für Kontinental-Teams.

Die starke Bundesliga-Saison 2022, als Grozev die Nachwuchswertung gewann und in der Teamwertung Rang sieben heraussprang, konnte SchnelleStelle sogar noch übertreffen: Rang sechs in der Bundesliga-Mannschaftswertung, Platz neun der Gesamt-Einzelwertung für Baldus, der zudem Zweiter der Sauerland-Rundfahrt wurde. Auch deshalb blieben alle Sponsoren an Bord. "Die sind happy mit dem Auftreten des Teams", betonte Baumann, der Giant, Uvex sowie Lawi als wichtigste Partner nannte. "Da sind wir top ausgestattet und bekommen stets das neueste Material."

Der Sportliche Leiter Eric Baumann fuhr selbst noch für den Vorgänger Ur-Krostitzer. Foto: Cor Vos

Verzichten muss er in der Saison 2024 allerdings auf Kapitän Johannes Banzer, der nach Österreich abgewandert ist. Auf KT-Niveau aufgestiegen sind Grozev, Harnisch und Baldus sowie Kletterroutinier Wiele. Dennoch sieht Baumann sein Team gewappnet für alle Herausforderungen.

Das Aufgebot der Saison 2024

Eric Ensle: Der 23-jährige Bergspezialist fuhr in der letzten Saison für die RSV Speiche und schloss sich nun dem Team SchnelleStelle an. Eigenwerbung betreiben konnte er mit Platz fünf bei den sächsischen Landesverbandsmeisterschaften, an denen auch die KT-Fahrer Vincent John (rad-net - Oßwald) und Dominik Röber (P&S Benotti) sowie Ex-Profi Robert Retschke teilnahmen.

Marcus Geßner: Der 31-jährige Allrounder soll in seiner zweiten Saison bei SchnelleStelle vor allem mit seiner Erfahrung zum Teamerfolg beitragen. Im Winter wagte der älteste Fahrer im Aufgebot Abstecher ins Gelände, bei einigen regionalen Crossrennen reichte es für die Top Ten.

Franz Groß: Nach drei Kontinental-Jahren bei LKT Brandenburg und rad-net Oßwald wechselte der jüngere Bruder von Felix Groß zu den Amateuren. Bei SchnelleStelle soll der 22-jährige Sprintspezialist auch die Kapitänsrolle einnehmen. Groß wurde bei der Bahn-DM 2023 Sechster bei der DM im Madison und Siebter in der Einerverfolgung. Spitzenergebnisse auf der Straße blieben ihm bisher verwehrt, dies soll sich ändern.

Maximilian Lange: Der 20-Jährige ist einer der jüngsten Fahrer im Aufgebot. Seine Stärken hat der Allrounder im Zeitfahren. In seinem dritten Jahr bei Team SchnelleStelle wird Lange vor allem als Helfer zum Einsatz kommen.

Simon Baldus (links) war 2023 einer der Leistungsträger und ist in den KT-Bereich aufgestiegen. Foto: Team Lotto - Kern Haus

Lennart Lein: Der 21-Jährige kommt aus dem Crosssport und wurde bei der diesjährigen DM Fünfter in der U23-Klasse. Dem Allrounder liegen besonders unter Klassikerbedingungen ausgetragene Straßenrennen. Im letzten Jahr - damals noch im Trikot von KED Stevens - überzeugte Lein als Dritter eines Eliterennens auf Mallorca und mit Platz acht in der Gesamtwertung der Tour de Allgäu. An seinen zehn UCI-Renntagen hatte Lein auch keine Probleme, dem Tempo des Feldes zu folgen.

Jacob Luca: Der 18-Jährige ist der jüngste Fahrer im Aufgebot und kommt vom Junioren Schwalbe Team Sachsen. Luca soll hauptsächlich als Anfahrer zum Einsatz kommen. In seinem letzten U19-Jahr bestritt er auch einige UCI-Rennen, ohne dabei aber vordere Platzierungen erzielen zu können.

Tobias Magdeburg: Mit seinen 26 Jahren zählt Magdeburg zu den Routiniers. Der Alleskönner ist der Road Captain der Mannschaft, für die er seit 2019 unterwegs ist.

Maximilian Michael: Der 18-Jährige wechselte wie Luca von den Junioren zu SchnelleStelle. Michael soll in seiner ersten U23-Saison vor allem Fluchtgruppen besetzen und Helferdienste leisten.

Fabrice Scheffler: Auch der ebenfalls erst 18-Jährige kommt wie Luca vom Junioren Schwalbe Team Sachsen kommt. Scheffler fühlt sich auch auf der Bahn zu Hause und hat seine Stärken im Sprint. Im letzten Jahr wurde er in Sachsen U19-Landesverbandsmeister.

Martin Schön: Nachdem er bereits 2022 im Trikot von La Onda Bundesligeluft schnuppern konnte, schloss der 25-Jährige sich in diesem Winter dem Team SchnelleStelle an. Der Sprintspezialist hat auch an kurzen, steilen Anstiege keine Probleme. Im letzten Jahr zeigte Schön sein Können auf der Bahn, als er in Berlin Landesverbandsmeister im Punktefahren wurde.

Hugo Schubert: Der 19-Jährige wurde im Winter neu verpflichtet und geht in sein zweites U23-Jahr. Noch ist Schubert auf der Suche nach seinen Stärken, er wird von der Teamleitung aber als "Megatalent" bezeichnet.

Tobias Magdeburg im letzten Jahr bei der Zeitfahr-DM. Foto: Cor Vos

Simon Vogel: In der zurückliegenden Saison konnte der 21-Jährige zwei kleinere nationale Rennen gewinnen und bei der Berg-DM der U23 einen starken fünften Platz belegen. Vogel hat seine Stärken aber nicht nur bergauf, er ist auch ein guter Zeitfahrer.

Vincent Vonhof: Der Steherspezialist startet in seine dritte Saison bei SchnelleStelle. Im Vorjahr wurde Vonhof Siebter bei der Steher-DM. Auf der Straße unterwegs liegen dem 21-Jährigen die Zeitfahren besonders.

Maximilian Weser: Der endschnelle Allrounder, der auch Fluchtgruppen besetzen soll, wird in seiner dritten Saison bei SchnelleStelle und ist zumeist als Helfer im Einsatz.

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