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12.01.2024 | (rsn) – 2021 sammelte Daniel Bigham seine ersten olympischen Erfahrungen. Als Leistungsoptimierer unterstützte der Brite, der nur wenige Jahre zuvor als Quereinsteiger in den Bahnsport gekommen ist, bei den Spielen von Tokio das dänische Team. Gegen seine früheren Schützlinge stand der 32-Jährige bei den Europameisterschaften in Apeldoorn nun im Finale der Mannschaftsverfolgung, wo er gemeinsam mit Ethan Hayter, Charlie Tanfield und Ethan Vernon die dänische Auswahl um eine Sekunde bezwang.
"Ich weiß, wie gut die sind. Ich war ja mal Insider", grinste der gelernte Motorsportingenieur im Gespräch mit radsport-news.com. Wie auch sein Teamkollege Tanfield fuhr er sich abseits von British Cycling in den nationalen Kader. Bigham wurde zu einer festen Größe in der Verfolgung, schloss sich dann aber dem dänischen Team an. "Damals dachte ich, meine Karriere sei schon zu Ende. Zu Trainingszwecken bin ich dann mit den Dänen mitgefahren, im B-Team", erinnerte er sich.
Weswegen er die direkten Duelle gegen die führende Nation in der Mannschaftsverfolgung sehr schätzt: "Es ist echt eine Ehre gegen sie zu fahren. Sie sind die absolute Topklasse in unserem Sport. Aber auch wir sind gar nicht so schlecht." Und der Tüftler, der nun als Performance Manager für Ineos Grenadiers arbeitet, hat im Hinblick auf das in knapp acht Monaten stattfindende Saisonhighlight in Paris auch noch einiges im Köcher.
"Es gäbe so vieles, was ich schon erzählen will, aber darüber reden wir erst nach den Spielen in Paris", erklärte Bigham, der noch keine Details verraten wollte. Die Vorfreude auf die Teilnahme an den Olympischen Spielen ist riesig. Zwar müssen die Briten ihr Ticket noch lösen, was aber angesichts der aktuellen Leistung kein Problem sein sollte.
"Das werden die intensivsten Wochen meines Lebens, aber ich freue mich darauf und dann vor allem, in Paris am Start zu stehen", so Bigham, der nun die Spiele aus der Perspektive des Athleten erleben will: "Das ist wirklich eine einzigartige Position und ich genieße es, in dieser zu sein."
In Glasgow bot er seinem Schützling Filippo Ganna, den er auch bei der Jagd nach dem von Bigham selbst gehaltenen Stundenweltrekord unterstützte, ein eindrucksvolles Duell um WM-Gold in der Einzelverfolgung. Erst in der letzten Runde zog Ganna an seinem Konkurrenten vorbei und holte sich damals den Titel. Bigham konnte aber auch mit Silber leben, hatte er den Italiener doch bis zuletzt gefordert.
Und genau das war auch die Taktik der Briten im EM-Finale gegen die Dänen. "Wir wollten heute unsere Grenze rausfinden, wie weit wir pushen können. Normal sind wir als sehr konservatives Team bekannt", berichtete der 32-Jährige.
In Apeldoorn schlugen die Briten von Beginn an ein hohes Tempo an und führten fast die gesamten 4.000 Meter das Rennen vor den Dänen an. Mit 3:45.218 Minuten lagen die frischgebackenen Europameister gerade einmal drei Sekunden über dem Weltrekord. Dieser soll spätestens in Paris verbessert werden, denn Bigham ist sich sicher: "Wenn du in Paris gewinnen willst, dann ist der Weltrekord die einzige Option."
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