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26.10.2025 | (rsn) – Mit mehreren guten Resultaten endete für das deutsche Team der vierte Tag der 122. Bahn-Weltmeisterschaften in Santiago de Chile, eine weitere Medaille sprang aber nicht dabei heraus.
Scratch-Weltmeister Moritz Augenstein verpasste als Fünfter im Omnium hauchdünn den Sprung aufs Podium, bis zur finalen Wertung lag er auf Medaillenkurs. Im 1.000-Meter-Zeitfahren der Frauen erzielte Lea Sophie Friedrich in der Qualifikation einen neuen Weltrekord. Dieser hielt allerdings nur Minuten und wurde von Hetty van de Wouw pulverisiert. Die Niederländerin holte sich dann im Finale ihr drittes Regenbogentrikot in Chile, Friedrich fiel dagegen von Rang zwei auf Platz vier zurück.
“Ich würde lügen, würde ich behaupten, dass der vierte Platz nicht wehtut“, sagte Friedrich gegenüber RSN nach dem Rennen. Die 25-Jährige begann den vierten Tag gut, unterbot in der Qualifikation sogar den Weltrekord von van de Wouw, doch die Europameisterin und zweimalige Titelgewinnerin besserte schon in der Qualifikation nach und war auch im Finale nicht zu schlagen. Dort schraubte sie ihre Weltbestzeit sogar auf 1:03.121 Minuten, was einem Schnitt von 57,033 km/h entsprach.
“Ich hätte gar nicht gedacht, dass es noch schneller war. Die 1.000 Meter sind eine noch junge Disziplin, mal schauen, wie sich das noch entwickelt, aber aktuell liegt mir das richtig gut“, so van de Wouw, die sich ihren dritten Titel im Velodromo Penalolen holte und damit zu ihrem Teamkollegen Harrie Lavreysen aufschloss. Wie dieser hat sie nun am Schlusstag noch die Chance, eine vierte Goldene zu holen.
Dann hofft auch Friedrich, endlich ihre Medaille zu holen. Für die achtmalige Bahn-Weltmeisterin war es am Samstag die Premiere über 1.000 Meter, die sie zuvor bei einem Großereignis noch nie gefahren war. Seit dieser Saison müssen die Sprinterinnen die doppelte Distanz bestreitet. Bislang standen immer nur 500 Meter im Programm, nun wurde es der Männerdistanz angeglichen.
“Es war eine neue Erfahrung für mich, aber eine sehr schmerzhafte. Es sind zwei Runden mehr und wir müssen die Distanz auch zweimal fahren. Ich war mir sicher, dass die zweite Fahrt noch schlimmer wird“, so Friedrich, die im Finale noch Iana Burlakova und Ellesse Andrews an sich vorbeiziehen lassen musste. “Es ging darum, wer die Pause zwischen den beiden Rennen am besten verkraftet. In diesem Sinne ging es bei mir nicht so gut. Zwar war meine erste Runde drei Zehntel schneller, am Ende bin ich aber baden gegangen“, analysierte die Dassowerin abschließend.
Auch Pauline Grabosch, in der Quali noch Vierte, fiel im Finale zurück und wurde schließlich Siebte. “Es sind die ersten Weltmeisterschaften, wo die Frauen die 1.000 Meter fahren und die sind echt schmerzhaft. Aber je öfters man diese Schmerzen aufs Bein lässt, desto besser wirst du sie vertragen. Aber die zwei Runden mehr im Vergleich zu den 500, die merkt man einfach“, erzählte Grabosch.
Nachdem er am Donnerstag gleich in seinem allerersten WM-Rennen im Regenbogentrikot gelandet war, blieb Augenstein im Omnium eine weitere Sensation nur knapp verwehrt. Der 28-Jährige gehörte im Vierkampf zu den besten Fahrern der ersten drei Rennen und ging als Dritter in das abschließende Punkterennen. Dort erzielte er einen frühen Rundengewinn und lag lange an der Spitze, ehe der erfahrene Spanier Albert Torres nachziehen konnte. Bis zum finalen Sprint lag Augenstein auf den Medaillenrängen, schaffte dann dort keine Zähler mehr, so dass er noch auf Platz fünf zurückfiel.
“Es ist schon ärgerlich, nicht auf dem Podium zu stehen. Ich war so knapp dran, habe einmal gepennt und konnte nicht mehr agieren, sondern musste im ganzen Rennen reagieren“, blickte er zurück. Wie schnell sich der WM Neuling ins Zentrum der Aufmerksamkeit gefahren hat, zeigte sich vor allem im abschließenden Punkterennen, in dem er viel Arbeit leisten musste: “Es hat sich so angefühlt, dass sich viele auf mich verlassen haben. Ich hatte auch die meiste Arbeit gemacht, aber am Ende reichte es knapp nicht“, so Augenstein.
Am Sonntag steht für ihn mit Roger Kluge noch das Madison-Rennen an. Das der Frauen bestritten aus deutscher Sicht am Samstag Lea Lin Teutenberg und Messane Bräutigam, die in dieser Kombination in dieser Saison beim Weltcup in Konya einen zweiten Platz einfahren konnten. In dem chaotischen Rennen, das durch viele Stürze geprägt war, behielt das junge Duo die Ruhe und lag bis zum letzten Sprint sogar auf Platz vier. Da sie keine Punkte mehr ihrem Konto dort hinzufügen konnten, rutschten sie noch zwei Positionen zurück.
"Ich mag das Chaos eigentlich, aber heute war es ein bisschen zu viel. Wir konnten uns zum Glück gut raushalten“, berichtete Teutenberg nach dem Rennen. Die beiden Schweizerinnen Lorena Leu und Aline Seitz wurden Achte. Zu den vielen Sturzopfer zählten auch die Niederländerinnen Lorena Wiebes und Lisa van Belle, die bei einem missratenen Wechsel hart zu Boden gingen.
Sofort griff sich Wiebes, Doppelweltmeisterin im Scratch und Omnium, an ihre Schulter und konnte das Rennen nicht mehr fortsetzen. Besonders bitter für die Niederländerinnen, lagen sie zu diesem Zeitpunkt doch in Führung. Gold ging am Ende an Großbritannien mit Madelaine Leech und Katie Archibald vor Victoire Berteau und Marion Borras aus Frankreich. Bronze holten die Chiara Consonni und Vittoria Guazzini. Sowohl die Italienerinnen als auch die Französinnen waren ebenfalls in Stürze verwickelt, konnten das Rennen aber fortsetzen.
In der Einerverfolgung der Frauen, die erstmals über 4.000 Meter ausgetragen wurden, gab es einen britischen Doppelsieg durch Anna Morris und Josie Knight. Bronze sicherte sich die US-Amerikanerin Chloe Dygert, die im Kleinen Finale auf Weltrekordkurs war, dabei aber ihre Gegnerin Federica Venturelli aus Italien einholte, was zum vorzeitigen Ende des Rennens führte. Franziska Brauße landete in der Qualifikation auf Rang sechs, Mieke Kröger wurde Neunte.
Im Sprintturnier der Männer standen die ersten Runden bis zum Halbfinale am Programm. In dieses zogen der Brite Matthew Richardson, Nicholas Paul aus Trinidad und Tobago, der Australier Leigh Hoffmann und Topfavorit Harrie Lavreysen ein. Der Niederländer könnte am Sonntag seinen vierten WM-Titel in Chile einfahren, in seiner Karriere wäre dies die 20. Goldmedaille bei den Welttitelkämpfen.
Luca Spiegel scheiterte im Sechzehntelfinale am Kanadier Nick Wammes. Sein Teamkollege Henric Hackmann kam eine Runde weiter, scheiterte im Achtelfinale aber knapp am Niederländer Jeffrey Hoogland.
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