Zwiehoff und Heßmann auf Top-Ten-Kurs

Czech Tour: Lipowitz verteidigt als Zweiter der Königsetappe Gelb

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Czech Tour: Lipowitz verteidigt als Zweiter der Königsetappe Gelb"
Florian Lipowitz (Bora - hansgrohe) hat sein Gelbes Trikot bei der Czech Tour souverän verteidigt. | Foto: Cor Vos

29.07.2023  |  (rsn) - Florian Lipowitz (Bora - hansgrohe) hat auf der Königsetappe der Czech Tour (2.1) sein Gelbes Trikot nicht nur souverän verteidigt, sondern steht vor dem Gesamtsieg der viertägigen Rundfahrt. Der 22-jährige Ulmer belegte auf dem dritten Teilstück über 161,5 Kilometer von Moravska Trebova zur Bergankunft in Cervenohorske Sedlo auf rund 1.000 Metern Höhe mit zwei Sekunden Rückstand auf den Norweger Johannes Staune-Mitter (Jumbo - Visma) den zweiten Platz. Dritter wurde zehn Sekunden hinter dem Tagessieger der Este Rein Taaramäe (Intermarché - Circus - Wanty).

Vor der nochmals anspruchsvollen Schlussetappe hat Lipowitz im Gesamtklassement nun 29 Sekunden Vorsprung auf Staune-Mittet und bereits 2:22 Minuten auf den Belgier Kamiel Bonneu (Flanders - Baloise). "Die Königsetappe hier war echt ein richtig harter Tag. Ich bin mehr als zufrieden mit Platz zwei heute und freue mich sehr, die letzte Etappe als Gesamtführender in Angriff zu nehmen. Wenn mir vor dem Rennen jemand diesen Rennverlauf skizziert hätte, ich hätte ihm kein Wort geglaubt. Speziell das Finale ist morgen nochmal richtig schwer, wir werden alles geben, um das Trikot zu verteidigen", meinte Lipowitz nach dem Rennen.

Sein Teamkollege Ben Zwiehoff verbesserte sich als Etappenneunter auf Platz vier in der Gesamtwertung. Den ehemaligen Mountainbiker trennen nur zwei Sekunden vom Podium. Mit Michel Heßmann (Jumbo - Visma) liegt ein dritter deutscher Profi auf Top-Ten-Kurs. Der Freiburger kam 2:47 Minuten hinter Staune-Mittet auf Rang 15 ins Ziel und ist damit neuer Gesamtzehnter.

Direkt hinter Heßmann war der Österreicher Riccardo Zoidl bester Fahrer des Teams Felbermayr Simplon Wels. Der Routinier hatte am Ende 3:46 Minuten Rückstand auf Staune-Mittet, in der Gesamtwertung ging es für Zoidl dadurch um gleich acht Plätze nach oben. Zoidl rangiert vor der Schlussetappe auf Position 14, zu den Top Ten fehlen allerdings 59 Sekunden.

Zuvor hatte Zoidls Teamkollege Michael Kukrle die Etappe, die auf den letzten 40 Kilometern drei schwere Berge bereithielt, in einer fünfköpfigen Spitzengruppe mit geprägt. Die Ausreißer um den Tschechen wurden erst im Schlussanstieg gestellt, Kukrle belegte letztlich nach großem Kampf einen sehr guten 13. Platz (+2:05).

"Wir waren über weite Strecken richtig happy mit der Etappe. Da heute für die Fluchtgruppe eine realistische Chance auf das Durchkommen bestand, wollten wir unbedingt Kuki (Kukrle) vorne haben. Das hat geklappt. Hinten hat es Jumbo richtig kracnen lassen und vorne hatten Kuki nur noch einen Begleiter. Am letzten Anstieg fuhr jeder ein Einzelzeitfahren, es ging nur noch um das sportliche Überleben. Kuki war lange Zeit auf Top-5-Kurs, doch 700 Meter vor dem Ziel sprintete noch mal eine größere Gruppe an ihm vorbei", meinte Rupert Hödlmoser, der Sportliche Leiter von Felbermayr Simplon Wels, zu radsport-news.com.

Bei Lotto - Kern Haus war erneut Mathieu Kockelmann bester Akteur. Der 18-jährige Luxemburger kam mit 9:53 Minuten Rückstand auf Platz 36 ins Ziel und rückte dadurch in der Gesamtwertung auf Platz 34 vor. In der Nachwuchswertung verbesserte sich Kockelmann zudem auf Platz acht.

“Heute war großer Klassementtag. Wenn man sieht, wer vor Mathieu, und vor allem wer hinter ihm gelandet ist, dann können wir zufrieden sein. Er ist gut gefahren“, so Patrick Banfi, der Sportliche Leiter von Lotto – Kern Haus, gegenüber radsport-news.com. Während Kockelmann sich im Vorderfeld platzieren konnte, kam die Klassikerfraktion des Teams mit dem Grupetto ins Ziel.

Dabei hatten die Fahrer nicht nur mit den Bergen zu kämpfen, sondern auch mit einem Gewitter, das losbrach, kurz nachdem Kockelmann im Ziel war. “Die letzten hat es voll erwischt. Es herrschte Weltuntergangsstimmung“, sagte Banfi.

Results powered by FirstCycling.com

Weitere Radsportnachrichten

11.05.2024Laporte gibt den Giro d´Italia vor 8. Etappe auf

(rsn) – Christophe Laporte (Visma – Lease a Bike) wird am Samstag nicht mehr zur 8. Etappe des Giro d´Italia antreten. Wie sein niederländisches Team mitteilte, hat sich der Franzose nach seinem

11.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 8. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

10.05.2024Fällt der Stelvio beim Giro dem Schnee zum Opfer?

(rsn) – Die Überfahrt über das Stilfser Joch zu Beginn der 16. Etappe des Giro d´Italia am 21. Mai wackelt gewaltig. Das legt die italienische Nachrichtenagentur ANSA nahe, derzufolge es die aktu

10.05.2024Kette bremste O´Connor im Kampf gegen die Uhr aus

(rsn) – Platz elf im ersten Einzelzeitfahren des 107. Giro d´Italia: Auf dem Papier sah das für Kletterspezialist Ben O´Connor (Decathlon – AG2R) am Freitag zwischen Foligno und Perugia gar nic

10.05.2024Richtungsweisende Bergankunft im Apennin

(rsn / ProCycling) – In den vergangenen sieben Tagen blieb das Klettern, abgesehen von der 2. Etappe nach Oropa, bei jeder Etappe auf weniger als 2.000 Höhenmeter beschränkt. Am zweiten Samstag wi

10.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

10.05.2024Schachmann im “Schongang“ zum Spitzenergebnis

(rsn) - Schneller als Mikkel Bjerg, schneller als Antonio Tiberi oder Luke Plapp und auch schneller als Geraint Thomas – am Ende stand der fünfte Platz. Maximilian Schachmann (Bora – hangrohe) er

10.05.2024Fleche du Sud: Vorarlberg und Hrinkow bergauf bärenstark

(rsn) - Auch wenn auf der Königsetappe des Fleche du Sud (2.2) mit der 3,4 Kilometer langen und im Schnitt 7,2 Prozent steilen Bergankunft in Bourscheid kein Kraut gegen den Solosieger Pim Ronhaar (

10.05.2024Thomas: “Ich konnte es heute nicht ganz bringen“

(rsn) – Tadej Pogacar demonstrierte im ersten Zeitfahren seine herausragende Stellung bei diesem Giro d’Italia. Der Slowene holte am Schlussanstieg des Zeitfahrens zwischen Foligno und Perugia ein

10.05.2024Highlight-Video der 7. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) hat mit einem weiteren grandiosen Auftritt das erste der beiden Einzelzeitfahren des 107. Giro d’Italia (2.UWT) für sich entschieden. Der Träger des Ros

10.05.2024Pogacar gewöhnt sich ans Rad und zündet am Berg die Rakete

(rsn) – Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) hat auf der 7. Etappe des 107. Giro d’Italia seinen zweiten Tagessieg bei der diesjährigen Italien-Rundfahrt gefeiert. Im 40,6 Kilometer langen Einzelzei

10.05.2024Nys schnappt Buchmann ersten Saisonsieg vor der Nase weg

(rsn) – Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe) hat auf der Königsetappe der 45. Tour de Hongrie (2.Pro) denkbar knapp seinen ersten Saisonsieg verpasst. Der Deutsche Meister kam nach 182,7 Kilometer

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)