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23.07.2023 | (rsn) – Mit einer Sensation auf den Pariser Champs-Élysées endete die 110. Tour de France. Im erwarteten Sprint Royal schlug Jordi Meeus (Bora – hansgrohe) auf der 21. Etappe den Top-Favoriten Jasper Philipsen und feierte den größten Sieg seiner Karriere.
Einen entspannten letzten Tag verbrachte Jonas Vingegaard (Jumbo – Visma), der sein Gelbes Trikot sicher ins Ziel brachte und wie im vergangenen Jahr die Gesamtwertung vor Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) gewann.
Jordi Meeus (Bora – hansgrohe / Etappensieger / Eurosport): “In den vorherigen Sprints habe ich gesehen, dass mehr möglich war. Heute habe ich mich den ganzen Tag gut gefühlt. Wir sind dann Vollgas gefahren und die Vorarbeit von Marco (Haller) und Danny (van Poppel) war super, sie haben mich gut in Position gebracht. Dann war ich am Hinterrad von Pedersen und im Windschatten. Das ist meine erste Tour, das allein war schon eine tolle Erfahrung. Jetzt hier zu gewinnen, ist ein großartiges Gefühl.
Dylan Groenewegen (Jayco - AlUla / Etappendritter /Eurosport): “Ich verdiene keine Glückwünsche für diesen Sprint, ich bin nur Dritter. Es war eigentlich nicht so schlecht, aber ich bin zu früh los, weil ich Philipsen überraschen wollte. Ich bin schon enttäuscht.“
Jonas Vingegaard (Jumbo-Visma / Toursieger /Eurosport): "Ich bin stolz. Und natürlich glücklich. Jetzt das zweite Mal zu gewinnen ist Wahnsinn. All diese Zuschauer, die ganzen Dänen hier. Danke an mein Team und meine Familie, aber auch an ganz Dänemark, das mich die ganze Zeit unterstützt hat. Dafür bin ich sehr dankbar. Es war eine lange Reise, die schnell vorbei ging. Es war ein hartes Rennen mit einem super Zweikampf zwischen Tadej und mir. Ich hoffe natürlich, dass ich nächsten Jahr zurückkommen kann, um zu versuchen, meinen dritten Sieg zu holen."
Marco Haller (Bora – hansgrohe / Eurosport): “Wir hatten einen guten Start in die Tour, dann aber zu kämpfen nach dem Sturz von Jai (Hindley). Aber man kann die Tour nicht besser beenden als mit einem Sieg auf den Champs-Élysées. Ich freue mich so sehr für Jordi (Meeus), er ist so ein harter Arbeiter. Jetzt gehört er zu den Legenden, die hier in Paris gewonnen haben.“
Ralph Denk (Team-Manager Bora – hansgrohe / ARD): “Mit dem Sieg heute haben wir überhaupt nicht gerechnet. Es gab ja Kritik, dass wir Sam Bennett zu Hause gelassen haben. Und dass Jordi (Meeus) hier als unbekannter Spriner gewinnt: Riesenemotional, geil. Die Mannschaft hat gut Druck gemacht und ihn richtig positioniert. Wir haben Rückschläge gehabt in den drei Wochen und sind heute noch mal All-In gegangen. Gratulation an die Mannschaft. “
Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck / Eurosport): “Ich denke, wir haben heute wieder sehr gut im Team zusammengearbeitet. Es war sehr hektisch, aber ich denke, ich bin ein gutes Leadout gefahren. Jasper (Philipsen) hatte vielleicht nicht die Beine heute, aber was er bisher abgeliefert hat, ist trotzdem sehr stark. Vier Etappensiege und das Grüne Trikot. Was wollen wir mehr?“
Nils Politt (Bora – hansgrohe / ARD): “Unfassbar, dass Jordi hier gewinnt. Da kriege selbst ich Gänsehaut. Natürlich ist es jetzt umso schöner, mit einem Sieg nach Hause zu fahren. Wir hatten jetzt anderthalb Wochen zu kämpfen mit Jai (Hindley), haben das Podium verloren. Und dann haut Jordi hier so einen raus. Da kneift er die Arschbacken zusammen und fährt noch vorbei. Geil.“
Carlos Rodriguez (Ineos Grenadiers / Gesamtfünfter / Eurosport): “Das Finale hier war sensationell. Es war eine gewisse Anspannung da. Ich war sogar ein bisschen erschrocken, als es dann auf die finalen Runden ging. Dann eine Stunde Vollgas-Rennen. Ich habe es bisher nur im Fernsehen gesehen, jetzt endlich mal selber erlebt. Es waren ganz viele Emotionen im Spiel. Ich bin sehr glücklich, wie es lief. Ich habe eine Etappe gewonnen und bin Fünfter der Gesamtwertung. Dabei war ich eigentlich nur hergekommen, um Erfahrungen zu sammeln.
Pello Bilbao (Bahrain Victorious / Gesamtsechster / Eurosport): "Das ist nicht, was ich erwartet habe, es ist mehr. Ich kam mit der Absicht hierher, eine Etappe zu gewinnen. Jetzt noch Sechster in der Gesamtwertung zu sein, ist mehr als ich erhoffen konnte. Ich weiß nicht, ob ich das nochmal schaffe, deswegen bin ich jetzt sehr relaxed und glücklich."
Peter Sagan (TotalEnergies / letzte Tour / Eurosport): “Endlich ist es vorbei, ich bin so froh, dass es meine letzte Tour war. Das Leben geht weiter, Show must go on. Ich hatte eine gute Zeit im Straßenradsport, auch bei der Tour. Es ist das größte Rennen der Welt, aber ich habe genug.“
Rolf Aldag (Sportlicher Leiter Bora – hansgrohe): “Der Teamspirit war grandios und wirklich jeder hat alles gegeben, auch die Jungs fürs Flache haben Jai (Hindley) in den Bergen so gut wie möglich unterstützt. Das war toll zu sehen und ist vielleicht auch das, was wir für die Zukunft mitnehmen können. Mit so einem Zusammenhalt im Team können wir viel erreichen. Die Tour mit so einem Hoch wie heute zu beenden, ist natürlich etwas Besonderes. Jordi (Meeus) hat heute alles richtig gemacht und einen unglaublichen Sprint gezeigt. Wir könnten eigentlich nicht glücklicher sein als gerade eben.“
Matxin Fernandes (Sportdirektor UAE Team Emirates / Eurosport): "Wir beenden die Tour mit einer Enttäuschung. Wir wollten gewinnen. Wir haben jetzt zwei Leute auf dem Podium, was wirklich sehr schwer ist. Aber das war nicht unser Ziel, wir wollten gewinnen. Es gibt keine Ausreden. Jonas war einfach der Stärkste. Beim Zeitfahren und in den Bergen.Tadej muss nichts anders machen, auch nicht sein Programm ändern, weil andere vielleicht Dinge anders machen. Die Tour ist wichtig, aber auch die Klassiker sind wichtig. Er hat 16 Siege eingefahren, die Leute wollen ihn überall sehen."
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