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21.07.2023 | (rsn) – Er ist ein Mann für lange Etappen und speziell solche, die wie ein Klassiker gefahren werden. Matej Mohoric (Bahrain – Victorious) liebt den puren Radsport, bei dem sich die stärksten Fahrer über mehrere Stunden bis ans Limit fordern. Der Slowene ist ein Profi, der nie aufgibt, weder im Dienst seiner Mannschaft noch im Kampf um seine eigenen Chancen, wie auf der 19. Tour-Etappe, wo er in Poligny Vortagessieger Kasper Asgreen (Soudal – Quick Step) im Sprint um wenige Millimeter bezwingen konnte.
Mohoric löste sich an der Côte d'Ivory mit dem Dänen und dem Australier Ben O’Connor (AG2R Citroen) aus der großen Fluchtgruppe und behauptete bis ins Ziel einen Vorsprung von rund 40 Sekunden. Im ersten Interview erklärte er, dass er den Angriff von Asgreen kaum parieren konnte. "Es fiel mir so schwer, ihm zu folgen, obwohl er am Vortag auch den ganzen Tag vorne war. Ich versuchte dranzubleiben, arbeitete mit, weil ich wollte, dass wir durchkommen", erzählte er.
Im Sprintfinale hielt sich Mohoric am Hinterrad von Asgreen, der den Angriff von O’Connor abwehren musste und dadurch seinen Sprint möglicherweise um den Moment zu früh eröffnete. Die beiden flogen am Australier vorbei und lieferten sich einen engen Kampf, der erst im Fotofinish zu Gunsten des Bahrain-Profis entschieden wurde. Danach flossen bei Mohoric die Tränen.
Der 28-Jährige, der schon Etappen bei allen drei Landesrundfahrten sowie – mit einem halsbrecherischen Abfahrtsstil - das Monument Mailand-Sanremo gewinnen konnte, fährt mit viel Herzblut und Emotion. Was manchmal auch für Zündstoff sorgt, wie etwa bei seinem zweiten Touretappensieg 2021, bei dem Mohoric am Ende seiner Soloeinfahrt mit der “Reißverschlussgeste“ auf die Hausdurchsuchungen und Dopinganschuldigungen gegenüber seiner Mannschaft reagierte. Die Geste wurde allgemein so gedeutet, dass die Kritiker nun verstummen sollten.
Mohorics Herz schlägt für seinen Sport und für alle, die ihn betreiben. Das unterstrich er in seinem Siegerinterview. "Es ist hart und grausam, ein Profi zu sein. Du leidest viel in der Vorbereitung. Du opferst dein Leben, deine Familie damit du zu diesem Rennen kommst. Dann, nach ein paar Tagen realisierst du, wie stark jeder um dich ist und wie du kaum den Hinterrädern folgen kannst" sprudelte es aus ihm heraus.
Die Nr.3 der Goldenden Generation des slowenischen Radsports
Wie nah Freud und Leid beisammen liegen, dafür brauchte er sich nur an den Mittwoch zurückerinnern. Denn 48 Stunden vor seinem Sieg schleppte Mohoric sich auf der Königsetappe mit über 37 Minuten Rückstand nach Courchevel: "Am Col de la Loze war ich komplett fertig. Du weißt aber, dass du den noch hochfahren musst und dass es auch am nächsten Tag noch weiter geht“, sagte er.
Mohoric gehört zur Goldenen Generation des slowenischen Radsports. Allerdings ist er hinter Überflieger Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) und Quereinsteiger Primoz Roglic (Jumbo – Visma) der dritte in der Hierarchie. Der U23-Weltmeistervon 2013 ist ein fleißiger Arbeiter, der für jeden Erfolg hart kämpfen musste.
Dementsprechend schätzt er auch alle Betreuer seines Teams hoch ein. "Die Mitarbeiter stehen um 6:00 Uhr auf und beenden ihre Arbeit irgendwann um Mitternacht. Wir brauchen die Mechaniker, die Physios und die Betreuer. Und ich fahre auch für Gino (Mäder) und irgendwie fühlst du dich, als würdest du alle verraten, wenn du deinen Gegner auf der Ziellinie nicht schlägst", so Mohoric, dem immer wieder Zweifel bei dieser Tour kamen: "Du denkst, du gehörst gar nicht hierher und auch heute musste ich viel leiden. So ist unser Sport."
Als die Dreiergruppe dem Sieg immer näherkam, machte sich Mohoric Gedanken über die Chancenverteilung auf den Tagessieg. "Zu einem Zeitpunkt hatte ich auch Mitleid mit Ben, denn er hatte eigentlich keine Chance im Sprint, setzte sich aber voll für unsere kleine Gruppe ein. Auch wenn er wusste, dass er wohl verlieren wird, probierte er alles für seinen Sieg", zollte er seinem Konkurrenten Respekt.
Und auch vor den weiteren Tour-Startern zog er seinen Hut. "Jeder will gewinnen und 150 andere Fahrer können das auch", so Mohoric, der angesichts der brutal schweren Tour meinte: "Jeder hätte in diesem Moment den Sieg verdient. Ich habe ihre Gesichter im Gruppetto am Col de la Loze gesehen. Du weißt und fühlst, was jeder gerade durchlebt."
Zwei Tour-Etappensiege hatte Mohoric vor dieser 110. Ausgabe schon auf seinem Konto, er kannte das Gefühl eines Tageserfolgs also schon. "Ich weiß, wie ein Tour-Etappensieg einen verändert. Aber leider kann nicht jeder gewinnen", sagte er abschließend.
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