“Eine sehr einfache Entscheidung“

Van Aert verlässt die Tour vor der Geburt seines zweiten Kindes

Von Felix Mattis

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Wout van Aert (Jumbo - Visma) im Ziel der 17. Etappe auf dem Altiport in Courchevel. | Foto: Cor Vos

20.07.2023  |  (rsn) – Wout van Aert (Jumbo – Visma) wird nicht mehr zur 18. Etappe der Tour de France antreten. Das haben der Belgier und sein Rennstall am Donnerstagmorgen bekanntgegeben. Van Aert kehrt nach Hause zurück, weil seine Frau Sarah unmittelbar vor der Geburt ihres zweiten Kindes steht.

"Wie jeder weiß, ist Sarah schwanger und die Dinge daheim werden langsam etwas ernster. In Absprache mit dem Team haben wir entschieden, dass mein Platz jetzt daheim ist. Der Arzt zuhause hat gesagt, dass es bald losgehen könnte und deshalb haben wir diese Entscheidung getroffen", sagte van Aert in einem Video-Statement, das Jumbo – Visma via Social Media verbreitete.

"Es ist ein komisches Gefühl, hier wegzufahren, aber gleichzeitig auch eine sehr einfache und leichte Entscheidung. Mir war immer klar, dass ich heimfahre, sobald meine Frau signalisiert, dass sie mich brauchen würde. Jetzt ist es soweit."

Dass van Aert die 110. Frankreich-Rundfahrt vorzeitig verlassen könnte, stand schon vor dem Tour-Start in Bilbao fest. Schon nach der ersten Rennwoche gab es Spekulationen, es könne bereits am ersten Ruhetag soweit sein. Van Aert aber fuhr weiter, attackierte noch mehrfach in der Hoffnung, eine Etappe zu gewinnen und wurde zuletzt am Dienstag im Einzelzeitfahren Dritter.

"Ich hatte oft die Beine für einen Etappensieg, habe es aber nicht geschafft. Das gibt gemischte Gefühle, denn Ergebnisse sind das eine, das Gefühl auf dem Rad aber etwas anderes", blickte Van Aert zurück, der nun mit der Gewissheit abreisen kann, dass sein Teamkollege Jonas Vingegaard die Tour wohl zum zweiten Mal gewinnen wird. Der Däne führt nach der Königsetappe mit 7:35 Minuten Vorsprung vor Tadej Pogacar (UAE Team Emirates).

"Ich habe es den Jungs beim Abendessen gesagt und sie stehen alle zu 100 Prozent hinter mir. Sie werden zu siebt weiter einen guten Job machen", ist sich van Aert sicher, dass sein Abschied für die Mannschaft kaum etwas ändern werde.

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