RSNplusSprintsieg mit Bauhaus und Ausreißergruppe?

Arndt: Starkes Zeitfahren macht Hoffnung für Tour-Endspurt

Von Kevin Kempf und aus Combloux Joachim Logisch

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Nikias Arndt (Bahrain Victorious) im Zeitfahren der 16. Tour-Etappe | Foto: Cor Vos

19.07.2023  |  (rsn) – Die 110. Tour de France läuft bisher gut für Bahrain Victorious: Dem Team gelangen bisher zwei Etappensiege und mit Pello Bilbao belegt einer der beiden Kapitäne Rang sieben der Gesamtwertung. Ihren Anteil an der erfreulichen Bilanz haben auch die beiden Deutschen Nikias Arndt und Phil Bauhaus, die vor allem bei den Sprintetappen, auf denen Bauhaus drei Top-3-Platzierungen einfuhr, ihre Klasse bewiesen. Arndt wusste zudem im schweren Zeitfahren von Combloux zu überzeugen, in dem er auf Rang 25 bester der sieben deutschen Tour-Starter war.

Völlig ausgepumpt erreichte der 31-Jährige das Ziel und kippte sich zunächst mehrere Flaschen Wasser über den Kopf, ehe er zum Gespräch mit radsport-news.com bereit war. ___STEADY_PAYWALL___ “Die Beine waren heute relativ gut. Es war superschwer und sicherlich auch nicht meine favorisierte Strecke“, sagte Arndt, der früh ins Rennen gegangen war und kurzzeitig sogar auf dem Hot Seat Platz nehmen durfte. Am Ende belegte er im Zeitfahren direkt hinter Boras Jai Hindley den 25. Platz mit 4:43 Minuten Rückstand auf Sensationssieger Jonas Vingegaard (Jumbo - Visma). Die Anstrengungen auf den 22,4 Kilometern zwischen Passy und Combloux hatten sich gelohnt.

Noch drei Chancen für Arndt und Bauhaus

An den letzten fünf Tagen der 110. Tour de France geht es für ihn noch dreimal um etwas, nach einigen relativ entspannten Tagen wollte Arndt darum seine Beine im Zeitfahren testen. “Wir hatten den Ruhetag und die Tage davor habe ich zusammen mit Phil versucht, die Etappen relativ ruhig zu Ende zu bringen. Deshalb wollte ich die heutige Etappe gut nutzen.Ich glaube, es hat auch gut funktioniert. Morgen geht es für mich auch eher darum, durchzukommen“, blickte er auf die Königsetappe von Saint-Gervais nach Courchevel voraus. Am Donnerstag ist er wieder als Bauhaus-Helfer gefragt und am Freitag kann er sogar auf eigene Rechnung fahren.

Völlig ausgepumpt erreichte Nikias Arndt (Bahrain Victorious) das Ziel der 16. Tour-Etappe. Mit seiner Vorstellung konnte der Kölner zufrieden sein – auf Rang 25 war er zudem bester deutscher Starter. | Foto: Cor Vos

“Für uns heißt es, weiter um Etappensiege zu kämpfen und mit Pello (Bilbao) die Gesamtwertung zu halten oder zu verbessern. Für mich persönlich geht es darum, vielleicht in der 19. Etappe die Ausreißergruppe zu erreichen“, verriet Arndt. Das Teilstück nach Poligny führt über hügeliges Terrain, ohne dass die Fahrer allerdings extrem schwere oder lange Anstiege absolvieren müssten.

Nach dem einzigen Zeitfahren dieser Tour bieten sich Arndt und seinem Teamkollegen Phil Bauhaus noch insgesamt drei Chancen für persönliche Erfolgserlebnisse. | Foto: Cor Vos

Für den Bahrain-Neuzugang ist das eine Gelegenheit, nach seinen Tagessiegen beim Giro d‘Italia 2016 und der Vuelta a Espana 2019 auch in Frankreich zuzuschlagen und so seine Sammlung an Grand-Tour-Etappensiegen zu komplettieren. Auf der 18. und der Schlussetappe nach Paris auf die Champs-Elysées wird Bauhaus um den Sieg kämpfen.

“Es warten noch zwei schöne Sprints auf Phil und da wollen wir versuchen anzugreifen und auch noch eine Etappe mit nach Hause zu nehmen“, kündigte Arndt selbstbewusst an. Dass die Form gut genug ist, um seine dritte Grand-Tour-Etappe zu holen und zum anderem Bauhaus den Weg zu einem Tageserfolg zu ebnen, zeigte er im Zeitfahren. “Im Schnitt habe ich um die 400 Watt getreten. Eigentlich hatte ich weniger geplant. Das ist für diese Strecke solide“, urteilte Arndt.

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