Kämpferischster Fahrer der 12. Tour-Etappe

Van der Poel verpasst Chance: “Nicht mal knapp am Sieg vorbei“

Von Peter Maurer

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Mathieu van der Poel (Alpecin - Deceuninck) war Kämpferischster Fahrer der 12. Tour-Etappe. | Foto: Cor Vos

13.07.2023  |  (rsn) – Am Ende war die Auszeichnung zum Kämpferischsten Fahrer der 12. Etappe der Tour de France nur ein wertloser Trostpreis für Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck), zugleich aber auch das passende Symbol für seinen Arbeitstag. Denn der Niederländer war einer, wenn nicht der Aktivposten einer unglaublichen Etappe durch die Weinberge des Beaujolais, die den Fahrern alles abverlangte.

Schon kurz nach dem Start attackierte der 28-Jährige als einer der ersten aus dem Feld heraus. Doch es dauerte über zwei Stunden, ehe die von allen prognostizierte Ausreißergruppe des Tages stand. Zuvor hatte van der Poel mehrmals angegriffen und befand sich dann auch unter jenen 15 Fahrern, die den Sprung an die Spitze des Rennens geschafft hatten.

Bei dieser 110. Tour de France überzeugte der der Alpecin-Star nur als Anfahrer des viermaligen Etappensiegers Jasper Philipsen. Der klassikerähnliche Parcours, der einem Amstel Gold Race in schönerer Landschaft ähnelte, kam ihm entgegen. Und van der Poel wusste, “dass es für diese Woche meine letzte Chance war."

Die konnte er trotz eines starken Auftritts nicht nutzen. "Ich habe mich noch nicht so gut gefühlt, aber es war viel besser als in den letzten Tagen. Ich war am Ende an meinem Limit", gestand er ein. 52 Kilometer vor dem Ziel löste er sich gemeinsam mit dem Costa Ricaner Andrey Amador (EF Education – EasyPost) aus der Spitzengruppe heraus, wenige Kilometer später ließ er seinen Begleiter stehen.

Am letzten Berg am Ende der Kräfte

Van der Poel holte sich den Bergpreis am Col de la Croix Montmain und ging als Solist in den letzten Anstieg, den Col de la Croix Rosier. Dort bekam er Begleitung durch den späteren Etappensieger Ion Izagirre (Cofidis), der ihn wenig später stehen ließ. Schließlich wurde van der Poel, am Ende seiner Kräfte, gestellt und durchgereicht. Das Ziel erreichte er auf Rang 51 genau 5:23 Minuten nach Izagirre.

"Ich habe es zwar versucht, aber es hat nicht so geklappt wie ich es wollte. Ich hoffte, den letzten Berg mit etwas Vorsprung zu überstehen, aber der Rückstand der Verfolger war zu klein und mein Tank war schon leer", berichtete er nach der Etappe und fügte abschließend noch an: "Ich war nicht mal knapp am Sieg vorbei."

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