Sturzverletzungen von Etappe 4 zu schwer

Jakobsen gibt die Tour de France vor der 12. Etappe auf

Von Felix Mattis

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Fabio Jakobsen (Soudal - Quick-Step) | Foto: Cor Vos

13.07.2023  |  (rsn) – Fabio Jakobsen wird sich in den kommenden Tagen nicht durch die Alpen quälen. Wie sein Team Soudal – Quick-Step am Donnerstagvormittag mitteilte, wird der Europameister die 12. Etappe der Tour de France nicht mehr in Angriff nehmen, sondern die Heimreise antreten.

"Wegen meines Sturzes auf der 4. Etappe und nach Gesprächen mit dem Team haben wir entschieden, dass es besser ist, meine Tour-de-France-Reise hier zu beenden", erklärte Jakobsen in einer Pressemitteilung. "Es scheint mir unmöglich zu sein, bis nach Paris zu kommen, weil ich mich kaum erhole und der Körper nicht die Zeit bekommt, die Wunden zu heilen."

Er sei sehr traurig, die Tour verlassen zu müssen, weil er mit großen Zielen angereist war, aber es mache nun einfach keinen Sinn mehr, erklärte Jakobsen. "Ich werde mir jetzt Zeit nehmen, um mich zu erholen, meinen Kopf frei zu beommen und hoffentlich dann später in der Saison wieder in Top-Form zu sein."

Jakobsen war im Positionskampf auf der 4. Etappe der Tour de France auf der Rennstrecke von Nogaro 1,7 Kilometer vor dem Ziel schwer gestürzt, nachdem es zuvor zu einem Schultergerangel zwischen ihm und Jasper Philipsen (Alpecin – Deceuninck) gekommen war. Seither kämpfte sich der Niederländer Tag für Tag mit großen Schmerzen durch die Etappen und gerade in den Pyrenäen sowie auf der 10. Etappe am Dienstag gemeinsam mit seinen Teamkollegen ständig gegen das Zeitlimit.

Auf der 11. Etappe in Moulins hoffte er, nochmal in den Sprint eingreifen zu können. Dort aber kam Jakobsen nicht über Rang 16 hinaus. Die nächste theoretische Chance auf eine Sprintankunft wartet erst in genau einer Woche auf der 18. Etappe. Bis dahin stehen vier schwere Alpenetappen, das Einzelzeitfahren und am heutigen Donnerstag eine unberechenbare Mittelgebirgsetappe auf dem Programm der Tour.

Platz 4 in Bayonne einziges zählbares Resultat für Jakobsen

Jakobsen war zur Tour gekommen, um sich dort mit Philipsen um die Krone als derzeit bester Sprinter der Welt zu streiten. Durch den Sturz in auf der 4. Etappe war der Niederländer aber nur bei einem einzigen Massensprint im Vollbesitz seiner Kräfte: In Bayonne auf Etappe 3 wurde er hinter Philipsen, Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) und Caleb Ewan (Lotto – Dstny) Vierter.

Für Jakobsen bedeutet das Aus in Frankreich nun auch, dass er keine Grand-Tour-Etappe mehr für Soudal – Quick-Step gewinnen wird. Denn wie er zu Wochenbeginn bestätigte, wird Jakobsen am Saisonende das Team verlassen und bei der Vuelta a Espana setzt der Rennstall von Patrick Lefevere voll und ganz auf die Gesamtwertung mit Remco Evenepoel.

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