Anzeige
Anzeige
Anzeige

Oder: Paket bei Steady buchen

Verletzungen nach Sturz zu schwer

Friedrich beendet Traum vom Profiradsport nach Horror-Crash

Von Peter Maurer

Foto zu dem Text "Friedrich beendet Traum vom Profiradsport nach Horror-Crash"
Marco Friedrich (Felbermayr – Simplon Wels) bei der Weltmeisterschaft in Imola 2020. | Foto: Cor Vos

31.03.2023  |  (rsn) - Zehn Monate nach seinem lebensbedrohlichen Sturz beim Czech Cycling Cup, wo Marco Friedrich (Felbermayr - Simplon Wels) mit einem Auto kollidierte und sich an der Heckscheibe schwere Schnittverletzungen zuzog, musste der Steirer nun seine Karriere beenden. Zu gravierend sind die Folgen der Nervenverletzungen, die er bei dem Unfall erlitt.

"Ich habe kurz vor dem Bundesligaauftakt das Team informiert. Ich konnte nicht wirklich in eine Helferrolle schlüpfen und ich konnte auch selbst auf nichts Zählbares fahren. Die Atemprobleme waren einfach zu groß", berichtete der 25-Jährige im Gespräch mit radsport-news.com.

"Der Körper gibt es nicht mehr her“, musste er feststellen, nachdem er sich zehn Monate zurückgekämpft hatte. Schon am Intensivbett hatte er sich für ein Comeback entschieden. "Ich wollte wieder zurückkommen, wusste aber noch nicht, welches Ausmaß die Verletzungen hatten", erinnerte er sich. Bei dem Sturz gegen die Heckscheibe schnitt er sich den Hals auf, verletzte nicht nur eine Vene, deren Blutung lebensbedrohlich war, sondern auch einige Nerven und das Stimmband.

Anzeige

Der 25-Jährige kann nur mehr auf ein Stimmband zurückgreifen. "Dank der Arbeit mit meiner Logopädin geht das Sprechen wieder ganz gut. Das linke Stimmband ist völlig gelähmt und ich habe auch Nervenverletzungen im Bereich der linken Schulter erlitten", erklärte der Steirer.

Ohnmachtsanfälle bei Belastung am Limit

Die Befehle seines Gehirns an die linke Schulter werden nicht mehr richtig übertragen, weshalb vor allem Hebebewegungen sehr schwierig seien. "Dank der Physiotherapie geht natürlich jetzt einiges mehr. Es ist schon faszinierend, was der Körper im Stande ist zu regenerieren und wiederherzustellen“, sagte Friedrich.

In den zehn Monaten schaffte der Österreicher den Sprung zurück aufs Rennrad. Kurz vor seinem Comebackrennen in Leonding war der Kampf um die Rückkehr aber beendet. "Da wäre nichts rausgekommen. Ich kann so dem Team nicht mehr helfen und auch nicht selbst auf ein Ergebnis fahren", schilderte der 25-Jährige.

Besonders bei hohen Belastungen bekam er immer wieder Luftprobleme. Das gelähmte linke Stimmband blockierte die Atemwege, Friedrich kämpfte sogar mit Ohnmachtsanfällen, wenn er ans Limit ging. "Die Lust am Radsport habe ich aber nicht verloren. Ich fahre noch jeden Tag", so der Oberösterreicher, der seinen Comebackversuch als alles andere als gescheitert sieht: "Es war eine sehr gute Entscheidung, denn sonst wäre ich körperlich nicht auf dem Stand, wo ich jetzt bin."

Weitere Radsportnachrichten

31.03.2025“Großvater“ Kristoff landete fast nochmal auf dem Podium

(rsn) – Zwei Monumente konnte Alexander Kristoff (Uno-X Mobility) in seiner Karriere schon gewinnen, aber auch bei Gent-Wevelgem in Flanders Fields war der mittlerweile 37-jährige Norweger schon e

31.03.2025Jakobsen muss unters Messer und steht vor langer Zwangspause

(rsn) – Spätestens nach der Saison 2022 schien der Horror-Sturz von Fabio Jakobsen (Picnic - PoostNL) aus der Polen-Rundfahrt aus dem Jahr 2020 endgültig vergessen, der heute 28-Jährige fuhr mit

31.03.2025Tudor, TotalEnergies und Uno-X bekommen die Tour-Wildcards 2025

(rsn) – Kaum hat die UCI die Bestätigung einer möglichen dritten Wildcard für die Grand Tours im Jahr 2025 bekanntgegeben, ist auch die ASO als Veranstalterin der Tour de France nun bereits vorge

31.03.2025Wiebes‘ unglaubliche Statistiken: Die Zahlen hinter der “100“

(rsn) – Ihren ersten UCI-Sieg feierte Lorena Wiebes im Jahr 2018. Das war damals im Mai beim Dorpenomloop in Aalburg, einem Rennen, das heute nicht mehr ausgetragen wird. Damals war sie 19 Jahre alt

31.03.2025UCI bestätigt Erweiterung der Grand-Tour-Pelotons auf 23 Teams

(rsn) – Nachdem sich das Professional Cycling Council (PCC) bereits für ein zusätzliches 23. Team bei den Grand Tours ausgesprochen hatte, hat nun auch das UCI Management Komitee die Entscheidung

31.03.2025Kool schafft bei Gent-Wevelgem den Befreiungsschlag

(rsn) – Auch wenn die Weltklasse-Sprinterin Charlotte Kool (Picnic – PostNL) beim überlegenen Sieg von Lorena Wiebes (SD Worx – Protime) bei Gent-Wevelgem (1.UWT) chancenlos aussah, war die 25-

31.03.2025Keßler holt dritten Platz auf Schlussetappe der Olympia´s Tour

(rsn) - Für die Teams Lotto – Kern Haus – PSD Bank und Rembe – rad-net ist mit unterschiedlichen Gefühlen eine insgesamt erfolgreiche Olympia´s Tour zu Ende gegangen und Run & Race - Wibatech

31.03.2025Kooij erleidet Schlüsselbeinbruch bei Gent-Wevelgem

(rsn) – Olav Kooij (Visma – Lease a Bike) hat sich bei seinem Sturz 72 Kilometer vor dem Ziel bei Gent-Wevelgem (1.UWT) das Schlüsselbein gebrochen. Das bestätigte das niederländische Team vi

31.03.2025Haller fehlte ein halbes PS bei Pedersens Attacke

(rsn) – Durch die immer früheren Attacken der Favoriten bei den belgischen Frühjahresklassikern hat sich die Taktik, über die frühe Ausreißergruppe vor das Rennen zu kommen, in den letzten Jah

31.03.2025Dwars door Vlaanderen im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) – Dwars door Vlaanderen (1.UWT) ist eines der kürzesten flämischen Eintagesrennen des Frühjahrs. Im vergangenen Jahr etwa betrug die Distanz "nur" 183,7 Kilometer. Für die Fahrer ist das

30.03.2025Pedersen: “Erwartet das nicht immer von mir“

(rsn) – Es war schon eine sehr eindrucksvolle Show, die Mads Pedersen (Lidl – Trek) mit seiner 56 Kilometer langen Soloflucht beim 87. Gent-Wevelgem in Flanders Fields bot. Als wäre nichts weiter

30.03.2025Degenkolb: “Als Mads losfuhr, hatte keiner die Beine“

(rsn) – John Degenkolb (Picnic – PostNL) hat beim 87. Gent-Wevelgem (1.UWT) eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass er trotz seiner 36 Jahrebei harten, langen Eintagesrennen immer noch mit der

Anzeige
RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine
Anzeige