Kämna und Vlasov ohne Zeitverlust vorne dabei

Valenciana: Girmay lässt Kooij und Movistar in Altea alt aussehen

Von Felix Mattis

Foto zu dem Text "Valenciana: Girmay lässt Kooij und Movistar in Altea alt aussehen"
Biniam Girmay (Intermarché - Circus - Wanty) | Foto: Cor Vos

01.02.2023  |  (rsn) – Biniam Girmay (Intermarché – Circus – Wanty) hat in Altea die 189,4 Kilometer lange Auftaktetappe der Vuelta a Valenciana (2.Pro) gewonnen. Der Eritreer setzte sich mit einem langen 300-Meter-Sprint souverän um mehr als eine Radlänge vor Olav Kooij (Jumbo – Visma) und gleich drei Mann von Movistar durch: Ivan Garcia Cortina wurde vor seinen Teamkollegen José Joaquin Rojas und Alex Aranburu Dritter. 

"Zuerst muss ich mich bei meiner Mannschaft für das bedanken, was sie heute für mich geleistet hat“, sagte der Eritreer freudestrahlend beim Siegerinterview ins Mikrofon. Um dann fortzufahren: “Auf diesen Sieg habe ich jetzt fast einen Monat gewartet. Auf Mallorca war ich auf engen, kurvigen Straßen zweimal knapp dran. Heute war es ein echter, gerader Sprint und nun hat es geklappt.“

Dabei hatte Girmay auf der langen Zielgeraden von Altea den Abstand zum Zielstrich gar nicht richtig einschätzen können, wie er später erklärte: "Wegen der Sonne konnte ich die Distanz nicht erkennen. Also habe ich meinen Sprint sehr früh gestartet, vielleicht 300 Meter vor dem Ziel. Das war sehr lang, aber ich war als Erster im Ziel."

Durch den Auftaktsieg startet Girmay natürlich auch als Gesamtführender der fünftägigen Rundfahrt am Donnerstag in Novelda in die 2. Etappe zum Alto de Pinos. Auch die Punktewertung und die Nachwuchswertung führt der Eritreer an, die Bergwertung sicherte sich am ersten Tag Marc Soler (UAE Team Emirates). 

Lennard Kämna und Bora-hansgrohe-Kapitän Aleksandr Vlasov hielten sich in den Bergen wie auch in der Sprintanfahrt schadlos und erreichten den Zielstrich weit vorne im Hauptfeld auf den Plätzen 14 (Vlasov) und 17 (Kämna). Ebenfalls im 60-köpfigen ersten Feld saßen Anton Palzer (Bora - hansgrohe) und Georg Zimmermann (Intermarché - Circus - Wanty). 

So lief das Rennen:

Sofort nach dem Start bildete sich eine fünfköpfige Spitzengruppe um Hector Carretero (Equipo Kern Pharma), die auf den ersten 25 Kilometern knapp drei Minuten an Vorsprung herausfuhr. Dieser Abstand blieb bis zum ersten Anstieg des Tages nach rund 100 Kilometern hinauf nach La Nucia konstant. Dann aber kam das Hauptfeld bergauf allmählich wieder näher an die Spitze heran und sammelte die Ausreißer, angeführt von Bahrain Victorious, am Coll de Rates schließlich einen nach dem anderen ein, bis 65 Kilometer vor Schluss auch Carretero als letztes gestellt war.

Über den Bergpreis an jenem Anstieg, den wohl das gesamte Peloton aus diversen Trainingslagern in- und auswendig kennt, führte Marc Soler (UAE Team Emirates) das Rennen und nach der Abfahrt waren noch rund 80 Mann beisammen, um die letzten 45 Kilometer und den Puerto de Bernia in Angriff zu nehmen. Nicht mehr dabei war da allerdings eine größere Gruppe um Alexander Kristoff (Uno-X).

Bergauf übernahm Bahrain Victorious wieder das Zepter im Hauptfeld und schlug erneut ein sehr hohes Tempo an, so dass immer mehr Fahrer Probleme bekamen, den Anschluss zu halten. Attacken gab es dadurch am Puerto de Bernia nicht. Einzig Soler beschleunigte kurz vor der Kuppe und schob sich auf Rang zwei in die Bahrain-Kette vor, um noch Bergpunkte mitzunehmen.

Ansonsten aber ging es ziemlich geschlossen in einem 60-Mann-Feld die Abfahrt hinunter und mit Hochgeschwindigkeit auf der breiten N-332 über Calpe auf Altea zu. Dabei schalteten sich nacheinander auch Movistar, Jumbo – Visma und Uno-X in die Führungsarbeit im Feld ein. Knapp zehn Kilometer vor dem Zielstrich versuchte Joan Bou (Euskaltel – Euskadi) sein Glück mit einer Solo-Attacke und fuhr nochmal zehn Sekunden Vorsprung heraus. Doch Jumbo – Visma wurde an der Spitze des Pelotons dahinter nicht nervös und Bou war drei Kilometer vor Schluss gestellt.

Nun rückte neben Jumbo – Visma auch Intermarché – Circus – Wanty für Girmay nach vorn und es ging durch Altea hindurch dem Zielstrich entgegen, der auf Höhe des Hafens auf der breiten Hauptstraße wartete. Den Sprint zogen dann Movistar und Bahrain Victorious an, doch Girmay gab schon ganze 300 Meter vor dem Ziel links an der Bande Vollgas. Rechts konnte Kooij ihm genauso wenig entgegensetzen, wie die drei Movistar-Fahrer auf Platz drei, vier und fünf. Der Eritreer gewann souverän mit einer Radlänge Vorsprung.

Mehr Informationen zu diesem Thema

06.02.2023Mit 36 Jahren startet Rui Costa nochmal richtig durch

(rsn) – Nach einigen schwächeren Jahren schien sich die Karriere von Rui Costa dem Ende zuzuneigen. Doch mit seinem Wechsel zu Intermarché – Circus – Wanty scheint ihr der 36-jährige Portugie

06.02.2023Fünf Antworten aus Valencia und Bessèges

(rsn) – Mit einer sehr vollen Rennwoche hat der Februar für das Profi-Peloton begonnen. Die Saudi Tour (2.1), der Etoile de Bessèges (2.1) und vor allem die Vuelta a Valenciana (2.Pro) sorgten fü

05.02.2023Costa stellt mit später Attacke Valencia-Rundfahrt auf den Kopf

(rsn) – Rui Costa (Intermarché – Circus – Wanty) hat in einem packenden Finale noch die Valencia-Rundfahrt (2.Pro) gewonnen. Der Portugiese setzte sich auf der nur 93 Kilometer langen Schlusset

05.02.2023Valenciana: Vlasov ging im Bergaufsprint leer aus

(rsn) – Auch an der zweiten Bergankunft der 74. Volta a la Comunitat Valenciana (2.Pro) kam Aleksandr Vlasov (Bora – hansgrohe) als Vierter ins Ziel. Doch während er am Alto de Pinos nach der Rel

04.02.2023Geoghegan Hart gewinnt zweite Bergankunft, Vlasov Vierter

(rsn) - Tao Geoghegan Hart hat die 5. Etappe der Valencia-Rundfahrt (2.Pro) über 181,6 Kilometer von Burriana zur Bergankunft in Cova Santa gewonnen. Der Brite schlug im Bergaufsprint einer rund 15-k

03.02.2023Jungels in Sagunto knapp am ersten Sieg im Bora-Trikot vorbei

(rsn) – Bob Jungels hat auf der 3. Etappe der 74. Volta la Comunitat Valenciana (2.Pro) nur knapp den ersten Sieg für sein neues Team Bora – hansgrohe verpasst. Der 30-jährige Luxemburger musste

03.02.2023Valenciana: Vlasov sprintete am Alto de Pinos um den Sieg mit

(rsn) – Die erste Kletterprüfung bei der 74. Volta a la Comunitat Valenciana (2.Pro) hat Aleksandr Vlasov (Bora – hansgrohe) erfolgreich überstanden. Im Finale der über 3.500 Höhenmeter führe

02.02.2023Ciccone Schnellster am Alto de Pinos, Vlasov Vierter

(rsn) – Giulio Ciccone (Trek – Segafredo) hat die erste Kletterprüfung der 74. Volta a la Comunitat Valenciana (2.Pro für sich entschieden. Mit einem entschlossenen Antritt rund 300 Meter vor En

02.02.2023Kämna und Vlasov: In Valencia beginnt die Reise zum Giro

(rsn) – Lennard Kämna und Titelverteidiger Aleksandr Vlasov haben sich auf der 1. Etappe der Vuelta a Valenciana (2.Pro) keine Blöße gegeben und nichts anbrennen. Das Kapitänsduo von Bora – ha

01.02.2023Fünf Fragen für die Woche in Valencia und Bessèges

(rsn) – Nachdem die WorldTour-Saison in Australien bereits begonnen hat und der Down-Under-Rennblock nun vorbei ist, richten sich die Blicke rund um das Profi-Peloton nun hauptsächlich nach Europa.

01.02.2023Zimmermann: “Wollen weiter auf der Erfolgswelle schwimmen“

(rsn) - Der Weg nach oben hat für Intermarché - Circus - Wanty einen vorläufigen Höhepunkt erreicht. Die belgische WorldTour-Equipe steht aktuell erstmals in der Teamgeschichte an der Spitze der

31.01.2023Heßmann gibt als Roglic-Helfer sein Giro-Debüt

(rsn) – Am Mittwoch startet Michel Heßmann (Jumbo – Visma) bei der Valencia-Rundfahrt (1. – 5. Februar / 2.Pro) in seine zweite Profisaison. Das erste Highlight hat der 21-Jährige aber bereits

Weitere Radsportnachrichten

27.06.2025Keßler schlägt in Ramstein Leidert und Fietzke

(rsn) – Bruno Keßler (Rembe – rad-net) ist der neue Deutscher U23-Meister im Zeitfahren. Der 19-Jährige tritt die Nachfolge von Tim Torn Teutenberg (Lidl – Trek) an, der inzwischen in der Worl

27.06.2025Christina Schweinberger schlägt Kiesenhofer in Österreich

(rsn) – Die vorletzte Juniwoche ist auch in diesem Jahr den Nationalen Meisterschaften vorbehalten. Zunächst stehen die Wettbewerbe im Zeitfahren an, ehe am Wochenende die Straßenrennen folgen. W

27.06.2025Balderstone überrascht in Spanien

(rsn) – Die vorletzte Juniwoche ist auch in diesem Jahr den Nationalen Meisterschaften vorbehalten. Zunächst stehen die Wettbewerbe im Zeitfahren an, ehe am Wochenende die Straßenrennen folgen. W

27.06.2025Niedermaier holt sich ihren ersten Zeitfahrtitel in der Elite

(rsn) – Kurz nachdem zum Auftakt der Deutschen Straßenmeisterschaften in der Pfalz ihre Teamkollegin Justyna Czapla den Titel im U23-Zeitfahren der Frauen souverän verteidigt hatte, zog Antonia Ni

27.06.2025Czapla feiert Titelverteidigung im U23-Zeitfahren der Frauen

(rsn) – Zum Auftakt der Deutschen Straßenmeisterschaften in der Pfalz hat Justyna Czapla ihren Titel im U23-Zeitfahren der Frauen souverän verteidigt. Die 21-Jährige vom Team Canyon – SRAM –

27.06.2025UAE-Tour-Aufgebot: “Neue Mission, gleiches Ziel“

(rsn) – Nils Politt (UAE – Emirates – XRG) wird am 5. Juli wie erwartet bei der 112. Tour de France am Start stehen. Zum neunten Mal wird der 31-Jährige bei einer Grand Tour ins Rennen gehen, a

27.06.2025Die Strecken der Deutschen Straßen-Meisterschaft 2025

(rsn) – Die Deutschen Straßenmeisterschaften 2025 werden vom 27. bis 29. Juni 2025 in Ramstein-Miesenbach und Linden westlich und südwestlich von Kaiserslautern ausgetragen. Dabei warten auf Fahre

27.06.2025Hamburger Cyclassics auch diesmal wieder mit 23 Teams

(rsn) – Die Hamburger Cyclassics warten in diesem Jahr nicht nur mit dem ADAC als neuem Namenssponsor, sondern auch mit einem neuen Startort auf. Am 17. August wird die 28. Ausgabe des deutschen Wor

27.06.2025Remijn steigt bei Alpecin auf, Ineos verpflichtet 16-Jährigen

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

27.06.2025Roglic peilt das Podium an, Lipowitz gibt sein Debüt

(rsn) – Angeführt von Routinier Primoz Roglic wird Red Bull – Bora – hansgrohe die am 5. Juli in Lille beginnende 112. Tour de France in Angriff nehmen. Zu den acht Startern gehört wie erwarte

27.06.2025Ackermann träumt vom Sieg in Lille und dem Gelben Trikot

(rsn) – Pascal Ackermann darf sich auf seine zweite Tour de France freuen. Der Sprinter wurde von seinem Team Israel – Premier Tech in das achtköpfige Aufgebot berufen, das am 5. Juli in Lille di

27.06.2025Die Aufgebote für die 112. Tour de France

(rsn) – Nach drei Auslandsstarts in Folge (Kopenhagen, Bilbao, Florenz) beginnt die Tour de France erstmals seit dem Jahr 2021 wieder in ihrem Heimatland. Am 5. Juli werden im nordfranzösischen Lil

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Nationale (NC, INT)
  • Deutsche Meisterschaft EZF (BLM, GER)
  • Radrennen Frauen

  • Nationale (NC, INT)
  • Deutsche Meisterschaft EZF (BLF, GER)