RSNplusWegen Guarnieri und neuen UCI-Regeln

Selig wird bei Lotto Dstny häufiger freie Fahrt bekommen

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Selig wird bei Lotto Dstny häufiger freie Fahrt bekommen"
Rüdiger Selig (Lotto Dstny) | Foto: Cor Vos

22.01.2023  |  (rsn) – Nach einem erfolgreichen Saisonabschluss bei der Tour de Langkawi (2.Pro), wo er im vergangenen Oktober zwei Mal aufs Podium fuhr, blickt Rüdiger Selig (Lotto Dstny) optimistisch auf die Saison 2023, die für ihn bei der aus fünf Eintagesrennen der Kategorie 1.1. bestehenden Mallorca Challenge (25. – 29. Januar) beginnen wird.

Auf der Baleareninsel absolvierte Selig schon einen Großteil der Saisonvorbereitung. “Das Wetter ist hier einfach beständiger und schöner“, erklärte er gegenüber radsport-news.com. Das Training sei nach Plan verlaufen, auch weil ihn weder Verletzung noch Krankheit ausgebremst hätten. “Die Form sollte passen. Von den Werten her ist es besser als letztes Jahr“, betonte er.

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Entsprechend selbstbewusst geht der 33-Jährige auch in die Mallorca Challenge, bei der er sogar freie Fahrt bekommen könnte. Denn die beiden Sprintkapitäne Caleb Ewan (Tour Down Under) und Arnaud De Lie (Classica Comunitat Valenciana) sind andernorts im Einsatz. “Dadurch werde ich eventuell auf dem letzten Teilstück der Mallorca Challenge unser Sprinter, vielleicht teile ich mir die Rolle aber auch mit Milan Menten und fahre für ihn an. Wir müssen da einfach ehrlich sein und schauen, wie die Beine sind“, sagte Selig mit Blick auf die abschließende Trofeo Palma (1.1).

Oft im Doppel: Lotto-Sprinter Caleb Ewan (rechts) und sein Anfahrer Rüdiger Selig. | Foto: Cor Vos

Neue Rolle dank Jacopo und Langkawi

Gut möglich, dass der Routinier auch im weiteren Saisonverlauf seine Freiheiten bekommen wird. Denn durch die Regeländerung der UCI, nach der für die Weltrangliste 2023 nicht mehr nur die zehn, sondern die besten 20 Fahrer zählen, werden die Teams den Ergebnisdruck auf mehr Schultern verteilen müssen. “Die Teamorder ist es, dass wir so viel wie möglich punkten sollen“, so Selig, der in der Vergangenheit zumeist als Anfahrer eingesetzt wurde. Diesen Job wird nun aber zumindest teilweise Neuzugang Jacopo Guarnieri übernehmen, der zuvor bei Groupama – FDJ letzter Mann vor Arnaud Démare war.

“Durch die Verpflichtung von Jacopo habe ich eine etwas andere Rolle im Team. Ich werde dadurch öfter meine eigene Chance im Sprint bekommen, was ich vielleicht auch Langkawi zu verdanken habe“, meinte Selig, der bis auf Weiteres zwischen den Rollen als Anfahrer und potenziellem Ergebnislieferanten wechseln wird.

Nach der Mallorca Challenge geht es gemeinsam mit Michael Schwarzmann zur Tour of Oman (2.Pro), wo Selig bei der wohl einzigen Sprintankunft wahrscheinlich die Kapitänsrolle einnehmen wird. Anschließend steht dann die UAE Tour (2.UWT) an. “Die ersten drei Rennen sind fest gesetzt, danach schauen wir, wie die Form ist und wie ich durchgekommen bin“, erklärte der Sachse.

Bei der Tour de Langkawi im Oktober 2022 konnte Selig mehrere Ergebnisse abliefern. | Foto: Cor Vos

Kurzfristige Ziele sollen die Motivation erhöhen

Danach werde darüber entschieden, welche Rennen im Frühjahr anstehen. “Das finde ich auch ganz gut. Das Team plant keinen fixen Rennkalender, sondern bindet auch die Sportler mehr mit ein. Es macht auch nicht so viel Sinn, ein ganzes Jahr durchzuplanen und dann ist man nach dem dritten Rennen schon krank oder verletzt. So hat man mehr kurzfristige Ziele und kann sich dafür dann immer gut motivieren, weil die Ziele nicht so weit weg in der Zukunft liegen“, lobte Selig die Vorgehensweise von Lotto Dstny.

Nach dem Abstieg in die zweite Liga geht es für den belgischen Traditionsrennstall darum, in den kommenden drei Jahren so viele Punkte wie möglich zu sammeln, um dann wieder in die WorldTour zurückkehren zu können.  Indirekt dazu beitragen sollen auch drei neue Coaches sowie ein Ernährungsberater. Letztlich aber müssen es die Fahrer richten. Und dabei hofft Selig auf ein frühes Erfolgserlebnis seiner Mannschaft. “Dann läuft der Rest der Saison schon etwas einfacher“, meinte er abschließend.

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