Polen-Rundfahrt: Im Sprint Ackermann geschlagen

Nach Kooij feiert auch Thijssen seinen ersten WorldTour-Sieg

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Gerben Thijssen (Intermarché Wanty Gobert) hat bei der Polen-Rundfahrt die zweite Etappe gewonnen | Foto: Cor Vos

31.07.2022  |  (rsn) – Die 79. Polen-Rundfahrt (2.UWT) wird immer mehr zur Premierenfeier. Nachdem am Vortag zum Auftakt Olav Kooij (Jumbo – Visma) seinen ersten Sieg auf WorldTour-Niveau eingefahren hatte, zog am Sonntag der Belgier Gerben Thijssen (Intermarché – Wanty Gobert) nach. Der 24-Jährige setzte sich nach 205,6 Kilometern zwischen Chelm und Zamosc im Sprint vor Pascal Ackermann (UAE Team Emirates) und dem Italiener Jonathan Milan (Bahrain – Victorious) durch.

Auftaktsieger Kooij fuhr als Vierter über den Zielstrich, gefolgt von Sam Bennett (Bora – hansgrohe), Arnaud Démare (Groupama – FDJ) und Elia Viviani (Ineos Grenadiers). Mit Max Kanter (Movistar) auf Platz acht konnte sich ein zweiter Deutscher in den Top Ten platzieren.

"Hier in Polen meinen ersten WorldTour-Sieg zu feiern, das ist unglaublich", strahlte Thijssen nach dem Rennen. Dazu kommt, dass ich viele Sprinter hinter mir gelassen habe, dich ich als junger Mensch verehrt habe, wie Cavendish. Ackermann ist mit einem hohen Speed von hinten gekommen, aber ich konnte ihm folgen und spürte sofort, dass ich ihn noch würde überholen können", so der Belgier weiter.

In der Gesamtwertung übernahm Jonas Abrahmsen (Uno-X) durch gewonnene Zeitbonifikationen an Zwischensprints die Gesamtführung von Auftaktsieger Kooij. Ackermann verbesserte sich auf Rang vier, gefolgt von Phil Bauhaus (Bahrain Victorious)

So lief das Rennen:

Auf der 2. Etappe der Polen-Rundfahrt dauerte es lange, bis sich eine Ausreißergruppe bilden konnte. Nach gut 25 Kilometern ließ das Feld Jasper De Buyst (Lotto Soudal), Abrahamsen sowie die beiden polnischen Nationalfahrer Piotr Brozyna und Patryk Stosz ziehen und gewährte dem Quartett fast sieben Minuten Vorsprung.

Nach etwa 80 Kilometern kam auch in das Peloton richtig Schwung, da es auf die Windkante ging und das Feld zwischenzeitlich in mehrere Teile zerfiel. Allerdings beruhigte sich die Situation schnell wieder.

An der Spitze holte sich derweil Abrahamsen den einzigen Bergpunkt am Michalow-Kolonia-Anstieg nach 90 Kilometern und baute damit seine Führung in der Sonderwertung aus. Beim nächsten Anstieg kurz darauf war es Fluchtgefährte Brozyna, der sich den einzigen Bergpunkt sicherte. Den Zwischensprint 38 Kilometer vor dem Ziel schnappte sich wieder Abrahamsen, der zu diesem Zeitpunkt auch virtueller Gesamtführender der Rundfahrt war. Da der Vorsprung auf das Feld zu diesem Zeitpunkt aber nur noch zwei Minuten betrug, war klar, dass De Buyst und Co keine Chance auf den Tagessieg haben würden.

So entschlossen sich Abrahamsen und Stosz auch, auf das Feld zu warten. Das gleiche tat kurz darauf auch Brozyna, so dass 20 Kilometer vor dem Ziel nur noch De Buyst mit einer Minute Vorsprung in Führung lag. Doch auch der Belgier war 1500 Meter vor dem Ziel gestellt, so dass es wie am Vortag zu einer Sprintentscheidung kam, die auch sein Teamkollege Roger Kluge mit einem Vorstoß nicht verhindern konnte. Den Sieg sicherte sich etwas überraschend Thijssen.

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